Profilierung im Digitaldruck

  • Hallo,

    ich hab mir ein Buch mit s/w Bildern printen lassen. Ich hab nicht groß auf die Profilierung geachtet und war mehr oder weniger zufrieden. Die Bilder kamen im Druck etwas heller in den Schatten. Soweit so gut.

    Jetzt bin ich dabei das Buch noch einmal zu überarbeiten um es auf eine Größe von 30 x30 zu bringen. Also neue Scans und noch mal bearbeiten. Für den Druck müssen die Bilder in Graustufen vorliegen. In Photoshop ist als Farbraum für Graustufen Dot-Gain 10% eingestellt. Also 10% Farbzuwachs. Profile hab ich nicht eingebettet, weil der Printer ohnehin selbst umrechnet.

    Als ich jetzt die Bilder die in PS bearbeitet hatte in meiner Bilddatenbank ohne Profil geöffnet habe waren sie für die Monitordarstellung zu dunkel. So jetzt meine Frage: Kann es sein, dass die Monitordarstellung (Gamma 2,2 bei Windows ???) grundsätzlich dunkler ist als der Digitaldruck? Bzw. liege ich für das Druckergebnis richtig, wenn ich im PS das Profil mit dem richtigen Tonwerzuwachs wähle ungeachtet der Darstellung auf dem Monitor? Wohlgemerkt wir befinden uns nicht im RGB Farbraum und der Monitor ist vernünftig kalibriert.

    Gruss Sven

  • Zitat von "Urnes"

    In Photoshop ist als Farbraum für Graustufen Dot-Gain 10% eingestellt. Also 10% Farbzuwachs. Profile hab ich nicht eingebettet, weil der Printer ohnehin selbst umrechnet.

    Gruss Sven

    Moin

    eingestellt ist OK...

    nicht eingebettet...warum nicht, denn
    jede nachfolgende "Einheit" rechnet es auf "sein Maschinenprofil" um...wie soll das sonst gehen :?:

    Mfg gpo

  • Hmmm, ohne durchgehendes Farbmanagement (auch bei SW!), ICC-Profil des Druckers und Softproof-Modus relativ oder absolut farbmetrisch für die Wiedergabe der Druckersimulation würde ich keine Bilder überarbeiten. Nicht wenn's ganz genau passen soll...

    Gruß
    Wolf

    You're only as good as your last job. Today's great shot is what keeps the work coming in.
    Gary Perweiler

  • Moin

    zu frühen Digizeiten...
    habe ich natürlich auch...nur einen visuellen Abgleich gemacht,
    einfach weil jedes System noch sein eigens Süppchen kochte,
    ganz besonders die Drucker(Betriebe) torpetierten dann das ganze hemmungslos,
    frei nach dem Motto....diese designschnösel sollen erstmal "Farbe bekennen" :oops:

    dann hatte ich jemenden in der Druckvorstufe sitzen...
    die bekam von mir eine bearbeitet NULL-Daten und proofte die,
    meist haute das schon 99% hin 8)

    ist aber heute kein Grund...es immer noch so zu machen :roll:
    Mfg gpo

  • Hi, einige Druckereien geben ein genormtes Profil vor wie sRGB...2.1; z. B. bei burb.com und verlangen ein PDF-X3 (mit eingebetteten Schriften und Profilen). Andere vergeben ein spezielles Profil: pixum.de, oder einen Druckertreiber, der das Problem lösen soll: BoD.de. Es kann also nicht irgendein Profil eingebettet werden.

    Gruß
    lars

  • Ok gpo,

    ich glaub ich habs verstanden. Ich bette das dot-gain 10% einfach mit ein und habe meinen Arbeitsfarbraum immer mit dabei. Die Programme die das eingebette Profil lesen können zeigen, kalibrierte Umgebung vorausgesetzt, auch das selbe an (im Idealfall). So nun geb ich die Bilder mit samt Profil weiter an den Drucker und seine Maschine erkennt aus welchem Arbeitsfarbraum ich komme und rechnet um.

    Was aber wenn seine Maschine nun einen Tonwertzuwachs von 20% hat? Wird mein Profil dann einfach um gerechnet und der erhöhte Tonwertzuwachs kompensiert sich? Oder soll ich nachfragen wieviel Tonwertzuwachs seine Maschine hat und dot-gain 20% zuweisen? Oder gibt es darauf keine einheitliche
    Antwort und ist von Druckerei zu Drucker unterschiedlich?

    Nächste Frage wäre, was passiert wenn ich ein Bild mit dot-gain 10% bei mir auf dem Inkjet printe? Wird dann das eingebettete Profil einfach umgerechnet in das kalibrierte Zielprofil das ich dem Drucker vorgebe? Und die letzte Frage wäre, was passiert wenn ich die Bilder ins Web stelle, wo ja kein Farbmanagement existiert, werden die dann dunkler angezeigt, weil ja nur das Monitorgamma (also i.d.R. 1,8 oder 2,2) ausschlagend ist (vom unkalibrierten Bildschirm mal abgesehen)?

    Es ist mir schon klar, das ich bei einer professionellen Produktion anders vorgehen würde und das ich keine 100%ige Punktlandung hinbekomme, muss ich auch nicht. Aber ich hätte ganz mal die Fehler auf meiner Seite wenigstens eingegrenzt.

    Gruss Sven

  • Hi Sven!

    gerade bei SW: selber daneben stellen. Hab ich im Labor immer gemacht - mach ich auch beim Drucker so.

    Bei entfernten Druckereien: Die Druckerei nach Vorgaben fragen und Test andrucken lassen.

    Gruß, Klaus

    herzlichen Gruss, Klaus
    -----------
    “Simplicity is the keynote of all true elegance.” Coco Chanel

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