Wir basteln uns ein Weihnachtsrätsel

  • Ich beziehe mich weiterführend und generalisierend auf den Thread
    http://grossformatfotografie.de/viewtopic.php?f=28&t=6687

    Für die ewige Frage-aller-Fragen der Digitalwelt:
    Scannen mit 8 Bit oder 16 Bit, was bringts und was kostets
    habe ich mal ein Weihnachtsrätsel gebastelt!

    Zunächst habe ich einen Scan von einem normal belichtetem Dia so versaut, dass alle Schatten zu dunkel abgesoffen, aber nicht abgeschnitten sind. Resultat 2 gradationsidentische Scans mit 8bit und 16bit im Epson 700 Scanner:
    [Blockierte Grafik: http://grossformatfotografie.de/coppermine/albums/userpics/10465/Badscan.jpg]

    Die Scans habe ich mit einem extrem brachialem Verfahren danach "verbessert": Der rot eingezeichnete Ausschnitt wurde 2mal hintereinander "aufgehellt":
    Photoshop Gradationskurvenwerkzeug Eingang 60 auf Ausgang 255. Die Grenzen des 8bit Farbraums dh. Stufenbildung (Posterization) sind wohl deutlich zu erkennen:
    [Blockierte Grafik: http://grossformatfotografie.de/coppermine/albums/userpics/10465/Scan8bit-PS8bit.jpg]

    Der gleiche 8bit Scan aber im 16-bit Farbraum (Workspace) ebenso "verbessert" ergibt meines Erachtens keine sichtbare Verbesserung. Das ist schon überraschend, denn es widerspricht den Empfehlungen von Experten (siehe Ausgangsthread) !!!
    [Blockierte Grafik: http://grossformatfotografie.de/coppermine/albums/userpics/10465/Scan8bit-PS16bit.jpg]

    Der entsprechende 16bit-Scan im 16bit-Workspace bearbeitet ergibt doch eine sichtbare Verbesserung der Grauflächen und Übergänge !!! Oh was heisst das denn hmmmm !?
    [Blockierte Grafik: http://grossformatfotografie.de/coppermine/albums/userpics/10465/Scan16bit-PS16bit.jpg]

    Um das Ergebnis zu verifizieren wurde danach das ganze Verfahren mit einem workspace-generierten Graukeil wiederholt, damit mögliche Fehlerquellen des Scannens ausgeschlossen werden. Ausgangspunkt Graukeil:
    [Blockierte Grafik: http://grossformatfotografie.de/coppermine/albums/userpics/10465/Grayscale.jpg]

    Bearbeitung 8bit Workspace: 2 mal Gradationskurve Eingang 60 auf Ausgang 255. Resultat ist mehr als klar, denke ich!
    [Blockierte Grafik: http://grossformatfotografie.de/coppermine/albums/userpics/10465/GrayscalePS8bit.jpg]

    Jetzt Umwandlung des 8bit generierten Graukeil in 16bit Workspace mit gleicher Bearbeitung. Ich sehe keinen Unterschied zur 8bit Bearbeitung !!!
    [Blockierte Grafik: http://grossformatfotografie.de/coppermine/albums/userpics/10465/GrayscalePS8bit-16bit.jpg]

    Der 16bit-generierte und 16bit bearbeitete Graukeil ist um Weltelten besser:
    [Blockierte Grafik: http://grossformatfotografie.de/coppermine/albums/userpics/10465/GrayscalePS16bit.jpg]

    Ich versuche die Dateien bzw. deren URLs erstmal mal hochzuladen. Diskussion später ...

    Vieleicht kann JUTTA oder ein anderer Moderator wieder helfen, die Bildbeispiele hier direkt einzufügen.
    DANKE !

    Rainer

    3 Mal editiert, zuletzt von rawitz (15. Dezember 2009 um 13:11)

  • Zur Diskussion bitte diesen Link ausführlich lesen:

    http://www.largeformatphotography.info/forum/showthre…?t=56588&page=6

    Diese hervorragende Diskussion von theoretischen und praktischen Fachleuten fasse ich mal so zusammen:
    Scans von real-existierenden Filmen haben real ab ca. 2000dpi (brutto) wegen Scannerrauschen und vor allem Filmrauschen (Korn) nicht mehr als 5-Bit pro Farbe. 16-bit Scans sind also sinnlos. Tatsächlich aber reichen diese 5-Nettobits aus, wenn grössere Korrekturen anstehen, ist es sinnvoll vorübergehend in den 16-Bit Farbraum der Bildbearbeitung zu konvertieren,weil die Ergebnisse besser werden. Für 8-Bit- oder 16-Scans sind die Resultate dann gleich.

    Eine überzeugende Argumentation, die leider von meinem praktischen Experiment widerlegt wird.
    Oder was habe ich falsch gemacht bzw. interpretiert ?

    Jetzt müssen wir im Gehirn doch langsam den grossen Workspace anwerfen.
    Gruesse
    Rainer

    • Offizieller Beitrag

    Ist's recht so?

    Ist doch gar nicht so schwierig: einfach die Linkadresse vom Vorschaubild kopieren und zwischen das "Image"-tag einfügen.

    Code
    [img] link vom Vorschaubild kopiert hier einfügen [/img]


    Übrigens, wenn Du das erste Bild mit 24-bit gescannt hättest und dann jeden Tag ein bit weniger gäbe das einen richtigen Adventskalender. :mrgreen:

    Peter

  • Zitat von "rawitz"

    Scans von real-existierenden Filmen haben real ab ca. 2000dpi (brutto) wegen Scannerrauschen und vor allem Filmrauschen (Korn) nicht mehr als 5-Bit pro Farbe. 16-bit Scans sind also sinnlos.


    Bei der Frage ob eine Grafik in 8 oder 16 Bit gespeichert wird, geht es nicht darum die Tiefe des Farbraumes zu vergrößern, sondern die Zahl der Abstufungen. Man nimmt 16 Bit um bei farbverändernden Manipulationen frühen Rundungsfehlern vorzubeugen und so z.B. Farbabrisse beim Verbiegen der Gradationskurve zu vermeiden. Deshalb liegt für mich dein empirisches Ergebnis nahe.

    Warum es ab 2000dpi weniger Farbabstufungen geben soll als bei geringer auflösenden Scans ist mir nicht einsichtig. Noch dazu wenn Rauschen dazu führen soll. Rauschen füllt natürlich die im Bild nicht vorhandenen Werte mit zufälligen Werten auf.

    Die Darstellung am Bildschirm ist m.W. immer eine 8-bittige. Mehr können Bildschirme i.d.R. nicht*. Ein Bild, für das 16 Bit pro Farbkanal vorliegen wird also am Bildschirm genauso dargestellt, wie das ansonsten identische 8 bittige Bild. (Vorrausgesetzt natürlich die Umwandlung zw. 16 und 8 Bit erfolgt jeweils auf dieselbe Art und Weise).

    Was hast du getan, als du in einen "16-Bit Farbraum" konvertiert hattest? Ich nehme an, du hast die Arbeitsdatei in PS von 8 auf 16 Bit pro Kanal konvertiert. Dabei passiert natürlich erstmal nichts. Jedoch solltest du Unterschiede zumindest am Histogramm feststellen, wenn du danach Gradation beider Bilder veränderst: Das Histogramm des konvertierten Bildes sollte weniger Sprünge aufweisen. Meist sieht man das auch im Bild.


    Gerd

    *Technisch gesprochen ist die Darstellung am Bildschirm unter Windows immer eine Darstellung eines Bildes im Bitmap-Format (BMP). Jedes darzustellende Grafikformat wird zunächst in dieses Bitmap Format umgewandelt und dieses dann <edit> zum Bildschirm </edit> geschickt. Die Bilddaten im BMP-Format sind unter Windows 32 bittig, 8 Bit pro Kanal, die verbleibenden 8 bit bleiben normalerweise unberücksichtigt.
    So wars jedenfalls vor wenigen Jahren noch.

    2 Mal editiert, zuletzt von GerdO (9. Dezember 2009 um 16:30)

  • Zitat von "rawitz"


    Eine überzeugende Argumentation, die leider von meinem praktischen Experiment widerlegt wird.
    Oder was habe ich falsch gemacht bzw. interpretiert ?

    Jetzt müssen wir im Gehirn doch langsam den grossen Workspace anwerfen.
    Gruesse
    Rainer

    Hallo Rainer,

    ich denke, Du hast garnichts falsch gemacht, oder falsch interpretiert.
    Aber ich gebe Dir mal folgendes zu bedenken, was, soweit ich das beim schnellen Lesen gesehen habe, auch in der Diskussion im LF keiner beruecksichtigt hat:

    1) der Scanner scant nicht mit 16 Bit. Je nach Scanner sind es effektiv 12 oder 14 Bit (welches auf Deinen 700er zutrifft weiss ich nicht).
    Daraus ergibt sich schon mal eine rechnerische Wandlung auf den 16 Bit Farbraum.

    2) Wie Du ja schon im anderen Thread richtig angemerkt hast, ist es wesentlich besser, einen von Anfang an sauber eingestellten Scan zu machen, als hinterher dran rumzubiegen (ich beziehe mich hier auf Dein erstes, absichtlich schlecht gescanntes Beispiel), denn was nicht sauber gescannt ist, kommt auch in der schönsten Verarbeitung nicht mehr.

    3) Kann der Monitor, mit dem die Vergleiche vorgenommen werden, den entsprechenden Farbraum auch nur annähernd darstellen? Bei 10 Bit ist halt normalerweise Schluss.

    4) Das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges liegt irgendwo bei 9 Bit.

    Das nur mal als Anregung zum Weiterdenken.

    Grüsse
    Hans

    A common mistake that people make when trying to design something completely foolproof was to underestimate the ingenuity of complete fools. Douglas Adams

  • Zitat von "GerdO"


    Warum es ab 2000dpi weniger Farbabstufungen geben soll als bei geringer auflösenden Scans ist mir nicht einsichtig. Noch dazu wenn Rauschen dazu führen soll. Rauschen füllt natürlich die im Bild nicht vorhandenen Werte mit zufälligen Werten auf.

    Die Darstellung am Bildschirm ist m.W. immer eine 8-bittige. Mehr können Bildschirme i.d.R. nicht*. Ein Bild, für das 16 Bit pro Farbkanal vorliegen wird also am Bildschirm genauso dargestellt, wie das ansonsten identische 8 bittige Bild. (Vorrausgesetzt natürlich die Umwandlung zw. 16 und 8 Bit erfolgt jeweils auf dieselbe Art und Weise).

    Was hast du getan, als du in einen "16-Bit Farbraum" konvertiert hattest? Ich nehme an, du hast die Arbeitsdatei in PS von 8 auf 16 Bit pro Kanal konvertiert. Dabei passiert natürlich erstmal nichts. Jedoch solltest du Unterschiede zumindest am Histogramm feststellen, wenn du danach Gradation beider Bilder veränderst: Das Histogramm des konvertierten Bildes sollte weniger Sprünge aufweisen. Meist sieht man das auch im Bild.

    Hallo Gerd,
    also das ist klar, dass der Unterschied zwischen einem 8bit und 16bit Bild auf einem (modernen) 10bit Bildschirm nicht erkennbar ist. Auch nicht nach einer Umwandlung von 8 auf 16bit.
    Gilt natürlich auch umgekehrt! Da ich hier ins Forum keine 16bit Bilder einstellen kann, sind auch die 16-bit hier wieder alles als 8bit Bilder reduziert.
    Entscheidend ist aber, was während der BEARBEITUNG geschieht. Denn die Resultate kann man ja wohl hier sehen, sonst wäre das hier alles nur virtuell wie Weihnachten an sich.
    Wie du meinst, nach eine Umwandlung von 8bit auf 16bit Workspace "solltest du Unterschiede zumindest am Histogramm feststellen, wenn du danach Gradation beider Bilder veränderst: Das Histogramm des konvertierten Bildes sollte weniger Sprünge aufweisen. Meist sieht man das auch im Bild".
    Diese theoretisch einsichtige Meinung wird leider durch meine Bildbeispiele oben widerlegt !!! Weder beim Realscan noch beim nativen Graukeil in 8 und 16bit verhält es sich so, dass der zwischendurch für die Gradationsbearbeitung auf 16bit aufgestockte Farbraum ein besseres oder überhaupt anderes Ergebnis bringt als die durchgehens 8bit Bearbeitung.
    Das SIEHT man wohl auch oben, so brauchen wir nicht zu diskutieren, ob man es sehen kann oder nicht.

    Für die "5bit Nettoscans ab 2000 dpi" bitte meinen Link ins amerikanische Forum lesen. Wird dort sogar mathematisch genau erklärt.

    Zitat von "pixelpantscher"


    1) der Scanner scant nicht mit 16 Bit. Je nach Scanner sind es effektiv 12 oder 14 Bit (welches auf Deinen 700er zutrifft weiss ich nicht).
    Daraus ergibt sich schon mal eine rechnerische Wandlung auf den 16 Bit Farbraum.

    2) Wie Du ja schon im anderen Thread richtig angemerkt hast, ist es wesentlich besser, einen von Anfang an sauber eingestellten Scan zu machen, als hinterher dran rumzubiegen (ich beziehe mich hier auf Dein erstes, absichtlich schlecht gescanntes Beispiel), denn was nicht sauber gescannt ist, kommt auch in der schönsten Verarbeitung nicht mehr.

    3) Kann der Monitor, mit dem die Vergleiche vorgenommen werden, den entsprechenden Farbraum auch nur annähernd darstellen? Bei 10 Bit ist halt normalerweise Schluss.

    4) Das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges liegt irgendwo bei 9 Bit.

    Hallo Hans,
    Klar werden die orginären 14 Scannerbits erstmal auf 16 in der Datei hochgerechnet, das ist nicht mehr optimal. Aber trotzdem SIEHT man hier einen Unterschied trotz aller Abstriche. Beim 16bit Scan ist wohl deshalb der Unterschied zum 8bit-Scan in den Bildern nur minimal, beim kompromissfreien orginären 16bit Graukeil aber mächtig.

    Vielleicht gibt es einen Fehler in meinem Experiment. Den bitte ich und allen anderen hier aufzuzeigen und nicht die bekannten Standpunkte einfach zu wiederholen. Ich kenne sie auch.

    Gruesse
    Rainer

    Einmal editiert, zuletzt von rawitz (9. Dezember 2009 um 18:18)

  • Zitat von "rawitz"

    Für die "5bit Nettoscans ab 2000 dpi" bitte meinen Link ins amerikanische Forum lesen. Wird dort sogar mathematisch genau erklärt.

    Mach ich vlt. mal. Aber das mit der Mathe ist auch so eine Sache. Vor der Finanzkrise hatten die Masters of the Universe auch einen Mathematiker gefunden der ihnen bewiesen hatte, daß diese CDOs sicher sind.


    Gerd

  • Hallo Rainer,
    ich habe zwar einen Verdacht, warum die Abbildung des 8-Bit-Bildes auf 16-bit zunächst mal keine Verbesserung bringt .. aber mir ist unklar, was Du genau tust wenn Du "2 mal Gradationskurve Eingang 60 auf Ausgang 255" stellst. Magst Du mir dazu vielleicht einen Screenshot posten?

    Grüße
    Martin

    Never argue with idiots, they just drag you down to their level then beat you with experience.

  • Hallo Martin,
    ich habe die Gradationskurve in die Galerie eingestellt.
    Ich hoffe ich kriege sie hier in den Thread:

    [Blockierte Grafik: http://grossformatfotografie.de/coppermine/albums/userpics/10465/Gradationskurven.jpg]

    Genau wird also der Bereich von 0 bis 60 (Schattenbereich) auf 0 bis 255 gespreizt, wobei die "Zwischenwerte" neu erechnet werden müssen.
    2mal hintereinander angewendet verstärkt sie den Effekt, andererseits ergibt dies theoretisch die Möglichkeit eines wirkungsvolleren Dithering.

    Rainer

  • also du hast doch genau das bewiesen, was sache ist, oder?

    wenn du mit 8 bit scannst und dann in 16 bit wandelst bringt das gar nichts, denn wenn dein ausgangsbild 8 bit hat, dann kann daraus kein 16 bit bild werden. die einzige verbesserung ist in 16 bit zu scannen, zu bearbeiten und dann ganz zum schluss in 8 bit zu wandeln, für den druck o.ä.


    oder andersrum: 8 bit hat deutlich weniger farbabstufungen als 16 bit. wenn du nun mit 8 bit scannst, hast du halt - unabhängig von späteren umrechnungen in 16 bit - weniger farbabstufungen. wenn du gleich in 16 bit scannst und dann mit 16 bit weiterverarbeitest, dann behältst du dir die vielen farbabstufungen.

  • Moin. So ist es. Mit 16 scannen, also im Scanprogramm (zumindest) grob einstellen, um z. B. Rauschen zu verhindern, dann auf acht runterrechnen (was beim light silverfast von allein gemacht wird) geht gut, weil das potentielle Rauschen nun eben nicht (oder nur reduziert) da ist. Dann ggf. noch Feineinstellung. Das ! ist der wichtigste Sinn des 48bit Scannens, ja, ja.
    Gruß
    lars

  • Zitat von "Peter K"

    Hallo Rainer,

    so interessant Deine Grauskalen auch sind, Du hast sie in die Kategorie "Ein Auge geht auf Reisen"eingestellt statt in "Sonstiges". Könntest Du sie bitte verschieben.

    Peter

    ist bereits erfolgreich von Rainer ausgeführt worden!
    Danke Dir Rainer :smile:
    Sieht doch gleich wieder ordentlicher aus in der Galerie...... :mrgreen:

    Lg Jutta

    Licht ist Lebenselement

  • Hallo,
    nochmal am schlaflosen Adventsonntagnachmitag über die Sache nachgedacht:
    Der 8bit-Farbraum heisst zwar ca. 16Mio (256x256x256) mögliche Farbabstufungen, aber halt auch nur mögliche. Mein toller Graukeil hat tatsächlich ja nur 256 Abstufungen, da die 265 Stufen Rot, Grün und Blau deckungsgleich übereinanderliegen.
    Also ein 8bit-Farbraum kann 16Mio. Farbstufen maximal haben, aber auch nur 2 (schwarz-weiss oä.), im tatsächlichen Digitalbild liegen die Werte irgendwo dazwischen.
    Also habe ich die Farbkurven meines Graukeil etwas quergespreizt (neu statt Greyscale jetzt "Colorscale"), dadurch liegen sie nicht mehr übereinander und ergeben logisch kein Grau mehr, haben aber mehr als 256 tatsächliche Abstufungen.
    Das gleiche Verfahren wie oben mit doppelter Gradationsaufsteilung ergibt tatsächlich ein neues Resultat:

    Zunächst 8bit generiert und 8bit bearbeitet/gespreizt:

    [Blockierte Grafik: http://grossformatfotografie.de/coppermine/albums/userpics/10465/Colorscale8bit-8bit.jpg]


    Jetzt 8bit generiert und 16bit bearbeitet ergeibt tatsächlich eine Verbesserung !!! Aha:

    [Blockierte Grafik: http://grossformatfotografie.de/coppermine/albums/userpics/10465/Colorscale8bit-16bit.jpg]


    Der 16bit generierte und 16bit bearbeitete Colorscale ist aber weiterhin ungeschlagen:

    [Blockierte Grafik: http://grossformatfotografie.de/coppermine/albums/userpics/10465/Colorscale16bit-16bit.jpg]


    Was folgt daraus ?
    Eigentlich habe ich zuerst nichts "falsch" gemacht, sondern nur einen bestimmten 8bit Sonderfall "Graukeil" vorschnellt verallgemeinert. Richtig scheint vielmehr die Einsicht, dass dem Schritt von 8bitScan-zu-16bitBearbeitung umsomehr eine qualitative Mittelstellung zwischen reinen 8bit und reinen 16bit zukommt, je mehr tatsächliche Farbabstufungen innerhalb des möglichen 8bit-Farbstufenraums von 16Mio. vorliegen, mit anderen Worten: je BUNTER das Ausgangsbild ist, desto wirkungsvoller die Umwandlung und Bearbeitung im 16bit Farbraum!
    Dumm ist nur, das in einem real-existierenden Foto die kritischen Schatten und die Lichter naturgemäss nur "monochrom" daherkommen, also tendenziell sich den Grauwerten annähern. Deshalb konnte mein Realscan dann auch kein anderes Resultat ergeben als der Graukeil.
    Also alle Fragen beantwortet und trotzdem wieder alles offen - oder weiss es jemand besser ?

    Gruesse
    Rainer

  • noch eine frage, auch wenn deine graukeile schon ganz interessant sind....

    was gewinnst du, wenn du mit 8 bit scannst und dann in 16 bit umwandelst im vergleich zu direktem 16 bit scannen und 16 bit weiterverarbeiten???? bzw. warum willst du unbedingt mit 8 bit scannen? ich würde es verstehen, wenn du die komplette weiterverarbeitung mit 8 bit machen möchtest wegen kleinerer dateien und somit kürzerer rechenzeit und so. aber wenn du nach dem scannen dann in 16 bit wandelst, warum scannst du dann nicht gleich in 16 bit???? denn scannen in 16 bit und weiterverarbeiten in 16 bit gibt doch das beste ergebnis bei deinen graukeilen....

    liebe grüße,

    gerhard

  • Hallo Gerhard,

    1. Manche (hochwertige) Scanner können keine Scans über 1 GByte ausgeben, dann muss man sich bei Grossformat zb.8x10´entscheiden, ob man eine Auflösung mit oder über 2400 dpi bei 8bit wählt ODER einen 16bit Orginalscan mit Auflösung unter 2000dpi (weil ein 16bit Bild unter sonst gleichen Bedingungen doppelt so gross ist wie ein 8bit).

    2. Als Kompromisslösung wird unter Fachleuten (siehe US.Thread, aber auch bei uns siehe ganz oben) empfohlen, lieber mit 8bit und 2400dpi oder mehr zu scannen, danach in der Bildbearbeitung in 16bit umwandeln und zu bearbeiten.
    Dazu gibt es zwei Meinungen:

    A. Dieser "Kompromiss" ergibt immerhin bessere Ergebnisse als reine 8bit-Bearbeitung, wenn auch schlechtere als reine 16bit.

    B. Dieser Kompromiss ergibt GENAUSO gute Ergebnisse wie reines 16bit, da beim Scannen die Nettobitrate nicht über ca. 5 bit liegt,also schon 8bit ein gewisser Overkill ist, 16bit erst recht.

    Bisher dachte ich Standpunkt B ist richtig, ebenso wie die Theorie-Schwergewichtler im US-Forum, aber meine Ergebnisse geben hier Standpunkt A recht. Allerdings mit der Einschränkung, dass bei tendenziell monochromen 8bit Bilder (oder Bildpartieen) auch Verfahren A nichts bringt! Unglücklicherweise sind aber genau die sehr kritischen hellen Lichter und dunklen Schatten, wegen denen man zu 16bit greifen würde, äusserst monochrom. Deshalb hat mein Realscan ganz oben KEIN positives Ergebnis bei Vorgehen A gebracht.

    Vielleicht haben andere Leute hier andere Ergebnisse und können die hier zeigen.

    Gruesse
    Rainer

  • Zitat von "rawitz"

    Hallo Gerhard,

    1. Manche (hochwertige) Scanner können keine Scans über 1 GByte ausgeben, dann muss man sich bei Grossformat zb.8x10´entscheiden, ob man eine Auflösung mit oder über 2400 dpi bei 8bit wählt ODER einen 16bit Orginalscan mit Auflösung unter 2000dpi (weil ein 16bit Bild unter sonst gleichen Bedingungen doppelt so gross ist wie ein 8bit).

    Da stellt sich aber auch die Frage, wer tatsächlich Daten braucht, die für einen Druck im Offset von 140 cm x 190 cm (nach altem Standard), bzw. 210 cm x 280 cm (nach neuem Standard) ausreichen. Die Grössenangaben gelten in etwa auch für Tintenstrahler mit neuem RIP.

    Zitat von "rawitz"


    Bisher dachte ich Standpunkt B ist richtig, ebenso wie die Theorie-Schwergewichtler im US-Forum, aber meine Ergebnisse geben hier Standpunkt A recht. Allerdings mit der Einschränkung, dass bei tendenziell monochromen 8bit Bilder (oder Bildpartieen) auch Verfahren A nichts bringt! Unglücklicherweise sind aber genau die sehr kritischen hellen Lichter und dunklen Schatten, wegen denen man zu 16bit greifen würde, äusserst monochrom. Deshalb hat mein Realscan ganz oben KEIN positives Ergebnis bei Vorgehen A gebracht.

    Vielleicht haben andere Leute hier andere Ergebnisse und können die hier zeigen.

    Gruesse
    Rainer

    Hier unterliegst Du, glaube ich, insofern einem Denkfehler, als Dein "Realscan" ja ganz bewußt vermurkst war. Damit waren im Scan ja schon nicht alle Bildinformationen verfügbar, die Du bei einem normal, sauber eingestellten Scan bekommen hättest und mit denen Du dann in der Bildverarbeitung hättest arbeiten können. Bzw. die Brachialmethode, mit der Du den Scan dann bearbeitet hast, wäre garnicht nötig gewesen.
    Das im 16 Bit Farbraum mehr Möglichkeiten bestehen, ein Bild auch mal zu "quälen" - wenn's denn unbedingt sein muß - ist natürlich unbestritten, aber leider geben uns hier halt im Normalfall die Ausgabemedien, die allgemein mit 8 Bit arbeiten, die Grenzen vor.

    Grüsse
    Hans

    A common mistake that people make when trying to design something completely foolproof was to underestimate the ingenuity of complete fools. Douglas Adams

  • Also Ergebnisse habe ich hier keine, bzw. keine Vergleichsergebnisse, aber aus meiner Praxis mal die Frage, was willst Du mit Bilddaten von 1GB????? Hat von mir bisher niemand haben wollen....

    Und dann seh ich das Ganze gar nicht so dogmatisch, die meisten Scans stelle ich im Scanprogramm ein, so gut es geht, und dann scanne ich - ich muss es gestehen - mit 8 bit, einfach weil die Daten dann zum Bearbeiten auch kleiner sind....
    Wenn ich dann weiß, dass ich mehr bearbeiten muss, dann scanne ich mit 16 bit.

    Liebe Grüße, Gerhard

  • Zitat von "gerhard"


    Also Ergebnisse habe ich hier keine, bzw. keine Vergleichsergebnisse, aber aus meiner Praxis mal die Frage, was willst Du mit Bilddaten von 1GB????? Hat von mir bisher niemand haben wollen....

    Und dann seh ich das Ganze gar nicht so dogmatisch, die meisten Scans stelle ich im Scanprogramm ein, so gut es geht, und dann scanne ich - ich muss es gestehen - mit 8 bit, einfach weil die Daten dann zum Bearbeiten auch kleiner sind....
    Wenn ich dann weiß, dass ich mehr bearbeiten muss, dann scanne ich mit 16 bit.

    Liebe Grüße, Gerhard

    Hallo Gerhard,

    die Datenmenge von 1 GB hat sich aus dem anderen Thread ergeben, der ganz oben nochmal genannt ist und in dem es darum ging, daß der Eversmart eben nicht über dieses eine GB rauskommt.
    Das entspricht aber auch ziemlich genau einem CMYK-Scan im Maschinenformat 3b - also 70x100 und das kommt durchaus mal vor.

    Ich sehe den Sinn dieses Threads allerdings eher darin, mal die Unterschiede beim Scannen in 8 Bit v 16 Bit im Allgemeinen aufzuzeigen - unabhängig von der Ausgabegrösse - und in wieweit diese Unterschiede im normalen Gebrauch auffallen.

    Ich bezweifle im Übrigen auch noch immer die Rechenergebnisse von 5Bit netto im US-Forum, weil da immer von 16 Bit Auflösung des Scanners ausgegangen wird, die eben nicht physikalisch da sind.

    Grüsse
    Hans

    A common mistake that people make when trying to design something completely foolproof was to underestimate the ingenuity of complete fools. Douglas Adams

  • sehr interessant das hier!

    nur ein kurzer gedankengang bezüglich des 1gb problems: kann man denn nicht einfach den "scan" unterteilen in 1xmal nur rot, dann nur grün ,dann blau (also 3 scans in 8bit aber höchster auflösung) und dann die 3bilder (entsprechend den 3 kanälen) zusammenmixen?

    sorry, wenn ich hier aus der unkenntnis des konkret gemeinten scanners schreibe. weiß nicht ob das geht. ich würde aber das versuchen, wenn ich das oben beschriebene problem hätte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!