Der "Ich würde gerne mit mehr Format fotografieren" Thread

  • Los gelöst vom 8x10 Thread beginne ich dann hier neu. :)


    Die Frage nach größerem Format und dazu eine Kamera, taucht doch immer wieder auf.
    Ich bin auch hier, um mich darüber zu informieren.
    Ich habe z.Z. eine Plaubel Peco Profia für 13x18 und Reduzierteil auf 4x5.
    Für 13x18 habe ich noch keinen Film gekauft, 2 Planfilkassetten sind vorhanden.
    5x7 wäre auch möglich mit dem Rückteil.

    Vielleicht können wir das Thema nach mehr Format nochmals ganzheitlich aufrollen?
    Ich würde jetzt hier 4x5 als Ausgangsbasisgroßformat ansetzen.
    Vielleicht ist 4x5 aber auch einfach schon groß genug? Ich habe heute ein 4x5 mit 3200dpi gescant und das ergab 14613 x 11274 pixel. 8)

    Grüße Jörg

  • Warum habe ich mir neben der Sinar 4x5 noch eine Kamera, deren Namen man nicht nennen darf, in 8x10 gekauft?

    Ich habe im C/O Berlin eine Ausstellung mit Fotografien von Nicholas Nixon angesehen, in der neben seinen bekannten Vier-Schwestern-Portraits auch jede Menge Kontaktkopien in 8x10 hingen. Die waren für mein Gefühl in der Größe ansehnlich genug. Und da, wer 8x10-Negative entwickeln kann, das auch mit deren Kontakten schaffen sollte, und ganz ohne Vergrößerer, für den ich keinen Platz habe, war meine Entscheidung gefallen.

    Was ich nicht bedacht hatte, waren die Bildkreise meiner Optiken...

  • Ausstellung mit Fotografien von Nicholas Nixon angesehen

    Aus solch einem Grund habe ich auch schon überlegt. Mir gefielen aber vor allem die dann recht großen Vergrößerungen, die in der Ausstellung hingen. Einen 8x10" Vergrößerer wollte ich mir aber nicht anschaffen.

  • Eine Beratung setzt voraus, dass man etwas über die Absichten weiß.Was hat zu tun mit "Thema erledigt"?

    "An welche Grenzen bist du mit 4x%" gestoßen?" liest sich die absicht des TO in frage stellend. seine absicht hat der TO ja bereits im thema des threads formuliert. er will "mehr format".

    dislikes? wenn es dir in deiner kleinen welt weiterhilft...
    likes? lieber nicht. unnötig.

  • haha, herrlich: das ist sofort schon wieder mega-geil. nagelneuer thread und zack! thema erledigt... :D

    Schwachsinn! (Alternativ hätte ich auch den Dislike-Button drücken können.


    Es gibt zwei Gründe auf 8x10" zu fotografieren:

    1. Ich finde es einfach geil!

    2. Ich habe eine bestimmte Absicht damit, insbesondere (unterstelle ich jetzt einfach mal) eine höhere Qualität.

    Wenn 2. zutrifft muss ich mivh fragen, wo ich bisher an meine Grenzen stoße und wie ich mich mit dem größeren Format verbessern kann. Man sich durch einen Formatwechsel durchaus auch qualitativ verschlechern oder sich Probleme rein holen, die man gar nicht haben will.

    Gruss Sven.

  • Hallo Jörg,

    ich habe auch Ausrüstung bis 8x10.

    Am meisten habe ich im letzten Jahr im Großformat aber 10x15 benutzt, wegen der Handlichkeit.

    13x18 oder 5x7" ist auch schon ein riesiges Negativformat und nur ca. 1/3 kürzer als 8x10. 13x18 solltest du unbedingt vor der Anschaffung von 8x10" -Gedöns versuchen.

    Um einen qualitativen Unterschied erkennen zu können, wirst du schon gewaltig vergrößern müssen (dafür gibt es kein Papier mehr). ;)

    Objektive die gerade so den Bildkreis von 8x10 erreichen, geben dir bei 13x18 reichlich Verstellmöglichkeiten.

    Viele nachfolgende Probleme, an die ich vorher nie gedacht hätte, waren zu lösen, als ich mir die 8x10 gekauft habe.

    Einen Kostenfaktor gibt es da auch noch zu beachten (war zu mindestens für mich von Bedeutung).

    Schau doch nur mal preislich in der Bucht nach einer 8x10-Planfilmkassette und einer 13x18 . . .


    Ich muss ehrlich sagen, ich würde mich auch wieder von der 8x10" Ausrüstung trennen, wenn der Preis stimmt.

    Und die meditative Wirkung des Umganges mit dieser Technik erfahre ich auch mit 13x18 oder 10x15, ja sogar bei 6,5x9.


    Jörg, es gibt manchmal Sachen, die muss man einfach machen, die lassen sich nicht rational begründen. Und wenn es nur darum geht zu erfahren, dass es nicht das
    Richtige ist.

    Aber vielleicht ist es genau DEINS. . .

    Du siehst wie hin und her das bei mir geht. . .

    Eine wirklich rationale Begründung für 8x10 gibt es kaum aber emotional findet man sicher etwas.

  • Schwachsinn! (Alternativ hätte ich auch den Dislike-Button drücken können.

    wow, "schwachsinn" gleich! bestechend formuliert. das ist doch schon mal etwas, womit man anfangen kann. zwar below zero, aber jeder liefert eben was er kann.

    was das disliken angeht: warum hast du es nicht? tu dir keinen zwang an. meinem footer kannst du ja entnehmen, das mir derlei ikonische wortfindungsstörungen ziemlich egal sind. aber sie sind halt auch verdammt selbstentlarvend, nicht wahr.

    die frage "An welche Grenzen bist du mit 4x%" gestoßen?" insinuiert nun mal, das der TO ein problem mit diesem format hat. was ich in seinem opener aber nirgendwo lesen kann. er will einfach nur mehr format. warum jemand diesen wunsch haben kann, muss ich in einem GF-forum hoffentlich nicht mehr erklären. die qualitätsunterschiede (und: ja auch die schwierigkeiten die man sich damit einhandelt) sind weithin bekannt. und jörg macht jetzt (zumindest auf mich) nicht den eindruck, als ob er von der GF null ahnung hat. man darf ihm also unterstellen, das er weiß, was auf ihn zukommt. er kennt eben nur noch nicht die praktischen (sprich: kameratechnischen) aspekte eine solchen formatumstiegs.

    @bml hat im übrigen ja schon mal einige nicht ganz unwesentliche aspekte diesbezüglich genannt. für leute ohne GF-vergrößerer, aber mit gestiegenen ansprüchen an schärfe, kontrast und auflösung macht der wechsel auf ein möglichst großes vorlagenformat zwingend sinn. dieser absicht durch infragestellen des sinns eines formatwechsels oder des eines unterstellens eines problems zu begegnen, halte ich nicht für zielführend.

    vielleicht kommt ja im laufe einer debatte tatsächlich raus, das jörg 4x5 reicht. kann sein, wissen wir noch nicht. aber wenn man als erste wortmeldung in einem neuen thread gleich einen beitrag zu lesen bekommt in dem gleich mal die sinnhaftigkeit einer geäußerten absicht gestellt wird, muss ich eben einfach mal lachen. also das tun, was du so selbstentlarvend als "schwachsinn" klassifizierst.

    dislikes? wenn es dir in deiner kleinen welt weiterhilft...
    likes? lieber nicht. unnötig.

  • Ich habe z.Z. eine Plaubel Peco Profia für 13x18 und Reduzierteil auf 4x5.


    Das ist eine Kamera auf opticher Bank. Schau nach, ob die 8x10" Version nur noch eingeschränkt verstellbar ist.
    (ich habe mich mal für den Ausbau meiner 4x5"-Sinar interessiert. Da hatte ich den Eindruck, dass die Hoch- und Tiefverstellmöglichkeiten des Rückteils stark eingeschränkt waren.) Was ist mit der Frontstandarte? Ist die noch so weit verstellbar wie bei der 4x5"-Version der Kamera?

  • dem kann ich auch zu stimmen. Und es gibt auch 5/7 - 13x18 Laufboden Kameras Die sich ohne weiteres nach Bedarf auf 8/10 aufrüsten lassen. Das 8/10 Teil kostet teilweise mehr als die Kamera selber, aber das ist schon ein anderes Kapietel und aus einem anderen Buch.

    Auch ich bin diesen Weg gegangen;
    5/7 mit Reduzierung 4x5 und 6x9, mit Aufrüstung 6,5x8,5, 6,5x10 und 8x10

  • Welche 5x7"-Laufbodenkameras lassen sich denn ohne Weiteres auf 8x10" aufrüsten?
    Das widerspricht doch dem Konstruktionsprinzip dieser Kameras im Allgemeinen.

  • Welche 5x7"-Laufbodenkameras lassen sich denn ohne Weiteres auf 8x10" aufrüsten?

    Ich meine, mal irgendwo eine Ritteck (?) mit einem entsprechenden Rückteil gesehen zu haben... Das war quasi trichterförmig, sodass die 8x10-Kassettte an die eigentlich kleinere Kamera passte.

    Ich würde, neben den genannten Argumenten, noch den Aspekt der "Freistellung", also des gezielten Einsatzes geringer Schärfentiefe, ins Feld führen. Das fand ich bei jeder Formataufrüstung immer wieder imposant – unfotogene Details im Hintergrund einfach in der Unschärfe zerlaufen zu lassen. Und das geht umso besser, je länger die Brennweite (und damit, bei gleichem Bildwinkel, je größer das Format) ist.


    13x18 solltest du unbedingt vor der Anschaffung von 8x10" -Gedöns versuchen.

    100% Zustimmung! Für mich ist dieses Format der optimale Kompromiss zwischen Filmfläche (und alles assoziierten positiven Eigenschaften) und Handlichkeit.

  • Zunächst vielen Dank für die vielen Antworten. :)
    Ich habe mir erlaubt einige Antworten zu "Liken" ( tolles Wort :D ), weil ich sie hilfreich empfinde.
    DisLikes würde ich eh nie verteilen, aufgrund der Meinungsfreiheit.
    Loben ist ja nicht so schlimm, auch wenn ein Lob nicht nötig war. ;)

    Ich lese z.Z. das Buch "Medium and large format photography" von Hicks und Schultz. Da gibts u.a. den Aspekt, dass die Optiken, je größer das "auszuleuchtende" Format, "schlechter" werden. Dadurch verliert man zunächst an Auflösung und Kontrastverhalten.
    Durch das vergrößerte Format kann man dann aber wieder, ganzheitlich gesehen, über eine Qualitätssteigerung sprechen.
    Intressante Betrachtung, finde ich.

    Somit wäre ein möglicher Faktor, auch bei 4x5 über eine Qualitätsoptimierung der Optiken nachzudenken?

    13x18 werde ich auf jeden Fall versuchen. Da habe ich ja bereits alles am Start.

    Im Moment scheint mir am Markt, betrachtet man die akuelle Lieferfähigkeit, das große Filmbunkern ausgebrochen zu sein. :) Im Herbst/Winter ists auch nicht so warm und dadurch filmfreundlicher im Lieferfahrzeug. :D
    Zudem ist Zeit und Muße, anstelle Fotopirsch und Location. ;)

    Diesch: die Fragestellung ist nicht ausschließlich auf mich bezogen. Sondern auch für Intressenten, die hier via Google / Forensuchmaschine in diesem Thread landen. ;)

    Grüße Jörg

  • Jörg, es gibt manchmal Sachen, die muss man einfach machen, die lassen sich nicht rational begründen.

    Das ist sicherlich eines der Schlüsselargumente. Vor allem für die ganz großen Formate.

    Losgelöst von den Qualitätskriterien gibts Intressenten (da sehe ich mich zunächst nicht), die mit historischen Barell Optiken aus Messing fotografieren möchten. Da kann ich mir 18x24 sehr gut vorstellen. :)


    Schau doch nur mal preislich in der Bucht nach einer 8x10-Planfilmkassette und einer 13x18 . . .

    Ja ne is klar. ;)
    Ein Forenmitglied hat mir bereits 2 gepflegte 13x18 Kunststoff-Doppelmagazine günstig verkauft.

    Ich habe auch schon mal auf 18x24 Magazine (falls zu finden) geäugelt. Dazu kommt als Verbrauchmaterial das kleine 25er Päckchen Markenplanfilm für ca. 200 Euro. :)
    Und Farbe ist garnicht. :D

    Grüße Jörg

  • Somit wäre ein möglicher Faktor, auch bei 4x5 über eine Qualitätsoptimierung der Optiken nachzudenken?

    Wenn es dir um bestmögliche Abbildungsqualität geht: ja.
    Ich verwende möglichst gute Objektive und habe aus Gründen der Schärfe, der Flächen noch keinen Grund gefunden, auf größeres Negativformat als 4x5" zu erweitern (mein Lieblingsformat bei Vergrößerungen ist 40 x 50 cm oder 50 x 60 cm. Ich schätze auch sehr noch größere Formate, aber das ist das maximale, was mein Laborator 138 auf dem Grundbrett ausleuchtet und was ich noch in der Schale oder Trommel verarbeiten kann.)


    vergrößerte Format

    Das hast du bei jeder Vergrößerung des Formats. Eine gute Kleinbildoptik löst besser auf als eine gute Optik für Mittelformat usw. Je größer der auszuleuchtende Bildkreis, desto geringer wird die Auflösung - immer die gleiche Sorgfalt beim Bau des Objektives angenommen.


    Ich würde, neben den genannten Argumenten, noch den Aspekt der "Freistellung", also des gezielten Einsatzes geringer Schärfentiefe, ins Feld führen.

    Für manche Fotos ist das gewünscht. Dann gibt es aber auch die Fotos, bei denen alles scharf sein soll. Da macht die längere Brennweite erhebliche Probleme (siehe -> https://de.wikipedia.org/wiki/F/64 )

  • Joerg O. : Vielleicht ist 4x5 aber auch einfach schon groß genug?

    kann sein..für wen und welche Zwecke denn, Kameras sind Werkzeuge, jede hat ihre eigenen Bedürfnisse.

    Kann natürlich sein, dass man schlafende Hunde sprich neue Begehrlichkeiten weckt.. :D:D

    bleibt gesund!

    Andreas

  • ch schätze auch sehr noch größere Formate, aber das ist das maximale, was mein Laborator 138 auf dem Grundbrett ausleuchtet und was ich noch in der Schale oder Trommel verarbeiten kann.

    Und was du dem Laborator in die Negativbildbühne schieben kannst? ;)

    Bei hybrider, aber komplett eigener, Verarbeitung ist das Nadelöhr der Scanner.
    Ich scanne 4x5 mit 3200dpi, weil ich meine, dass damit mein Flachbettscanner max. Performance bietet.
    Das gibt eine riesige Datei und 164 MPixel.

    Größere Scanns (max. A4) müssten auf dem Grundglas (ohne Formathalter) funktionieren. Dort gibt es eine schlechtere Auflösung, aber auch dazu sind DIY Bastel- und Optimierungsmöglichkeiten im Umlauf.
    Also müsste ich die dpi reduzieren, oder das Scanergebnis runterskalieren. Also aus endlich dem gewünschten "Viel", freiwillig wieder weniger machen.

    Wählt man für den Print nicht den Dienstleister per Upload, bestimmt letztlich der Tintendrucker das max. mögliche Format.


    Kann natürlich sein, dass man schlafende Hunde sprich neue Begehrlichkeiten weckt..

    Und mit jedem weiteren geschriebenem Wort, eine der vorselektierten und auserkorenen Kameras mit ganz großem Format aus der (ebay) Merkliste verschwindet. :mrgreen:

    Grüße Jörg

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