Infothread: Wer macht Nass-Platte Kollodium?

  • Moin.

    Durch meine andere Frage (Chemikalienbezug) bin ich geneigt eine weitere Frage zu stellen. Wer macht/experimentiert hier mit wet plates herum?
    Ich kenne bislang nur eine sehr kleine Auswahl an Personen, und nur zwei davon persönlich. Da ich davon ausgehe, dass die diversen Anti-Infektions-Massnahmen noch eine Weile bestehen will ich mich weiterbilden. So gut es eben geht; einen Workshop habe ich auch auf dem Plan -- aber das wird wohl noch eine Weile (ein Jahr?) dauern.

    Die Namen, die ich bislang kenne sind überregional Scully und Osterman (in Rochester, NY), sowie Borut Peterlin in Europa. In Deutschland ist die Liste kurz: Oliver Rolf in Hamburg; Erik Schlicksbier in Kiel; Thilo Nass in Hannover; sowie Daniel Samanns und Oleg Farynyuk in Berlin. Das sind die Namen, die in meiner "näheren" Umgebung liegen.

    Ich habe mittlerweile eine längere Liste an Informationsquellen im Netz gefunden. Die sind allerdings nicht immer widerspruchsfrei. Und wissenschaftliche Artikel gibt es nur sehr wenige. Ist eben keine neue Technik mehr. Was momentan ziemlich ärgerlich ist, ist dass das imo beste Manual zur Technik von Scully & Osterman derzeit nicht erhältlich ist.

    Eine zentrale Anlaufstelle habe ich auch noch nicht gefunden, so wie dieses Forum für GF in Deutschland.

    Also: wer arbeitet damit und wie?

    Ich habe es bisher ein paarmal gesehen und ausprobiert; aber nie im eigenen Fotolabor gemacht. Die Vorstellung fertig angerührte Chemikalien zu verwenden widerstrebt mir und geht für mich auch an einem der zentralen Punkte des ganzen Verfahrens vorbei. Ich finde es zwar echt gut, dass es auch "fertige" Kits gibt, aber das passt einfach nicht.

    Ach ja, natürlich habe ich ein Projekt im Hinterkopf, eine bestimmte Portraitserie.

    Genug gesabbelt.

    Christoph

    When you change the way you look at things, the things you look at change. — Max Planck

  • Moin,

    ich würde mich mal als "Gelegenheits-Wetplater" bezeichnen. Habe vor ca. 2 Jahren eine sehr schöne (und schön schwere) Holzkamera in 24x30 günstig erstanden, und wollte das Ding auch mal aktivieren. Nachdem ich mir dann alles zusammengesammelt hatte, inklusive Dunkelzelt, bin ich auch 2,3 mal losgezogen... Dann ist es irgendwie wieder eingeschlafen. Gerade wenn man draußen, vor Ort arbeiten will, ist der Zeitbedarf doch immens, und freie Tage sind gerade rar. Aber irgendwann kommt das Bedürfnis wieder, und ich reaktiviere den Kram ;)

    Chemietechnisch ist mein Problem v.a. mein geringer Durchsatz – das Kollodium vergammelt mir schneller, als ich es verbrauchen kann.

    • Offizieller Beitrag

    In unserem Forum beschäftigt sich damit u.a. auch noch Sascha (Carpelux , https://grossformatfotografie.de/user/24676-carpelux/).

    Empfehlenswerte Kurse, Einzel-Coachings in Deutschland auch bei

    Stefan Vaupel (Bad Nauheim, in Zusammenarbeit mit dem SilvergrainClassics Studio & Lab, https://silvergrainclassics.com/de/studio-lab/).

    David Puntel (https://www.photowerkberlin.com/collections/do…ts/david-puntel)

    Grüße
    Andreas

  • Ich arbeite schon länger damit und gegenwärtig mache ich das auch hauptsächlich. Ich habe sogar meine Fotografen Meisterarbeit im Nassplatten Verfahren hergestellt :)

    Ich gebe übrigens auch Workshops, bzw. Einzelcoachings, mein Atelier ist in einem alten Kino und voll ausgestattet und super gemütlich :)

    Falls Du also Lust auf einen Ausflug in die Pfalz hast, Du bist willkommen :)

    @'Andreas: Mich hast Du vergessen? ;)

  • Ich arbeite schon länger damit und gegenwärtig mache ich das auch hauptsächlich. Ich habe sogar meine Fotografen Meisterarbeit im Nassplatten Verfahren hergestellt :)

    Ich gebe übrigens auch Workshops, bzw. Einzelcoachings, mein Atelier ist in einem alten Kino und voll ausgestattet und super gemütlich :)

    Falls Du also Lust auf einen Ausflug in die Pfalz hast, Du bist willkommen :)

    @'Andreas: Mich hast Du vergessen? ;)

    @ Andreas, ich brauche DEFINITIV eine neue Brille ;)

  • Ich bin seit 1,5 Jahren. Arbeite fast nur noch damit, die ersten paar Hundert Platten in 18x24 auf Glas sind durch. Ich fotografiere Akt bis Porträt.

    Bisher nur im Studio, demnächst auch draußen. Arbeite gerade an einer Laborkiste, die kurz vor der Fertigstellung liegt.

    Habe meinen Kurs gemacht bei Daniel Samanns. Heute würde ich dir eher den Sascha (s.o.) empfehlen.

    DIE zentrale Anlaufstelle ist sicherlich die die FB-Gruppe von Quinn Jacobsen: https://www.facebook.com/groups/wetplate Da bekommst du viel Hilfe, auch wenn sehr international (Chemiequellen manchmal nicht passend für uns hier).

    Sein Buch (das aktuellste!!!) solltest du besitzen, seine samstäglichen Youtube-Live-Sitzungen regelmaßig besuchen und wenn du mal ne Frage hast, schreib ihn an.

    Die Szene ist überschaubar, man hilft sich tendenziell gerne. Im Zweifel schreib den Wetplater an, du wirst wahrscheinlich eher nicht abgewiesen.

  • Oh, super! Danke für die Zusatzinformation. Ich musste das Thema ein wenig ruhen lassen. Ich brauche dringend einen neuen und dann auch besseren Abzug in der Dunkelkammer. Ohne dass wird das nix mit dem Collodium.

    carpelux Den Weg in die Pfalz zu finden ist nicht so einfach. Welche Orte/Städte sind denn da in der Nähe, bzw. welcher Ort? (Kann auch per PN geschehen) Wenn ich die Glaskugel befrage, wann man wieder Bewegungsfreiheit haben wird, dann denke ich frühestens im nächsten Herbst/Winter.

    Mit der FB Gruppe werde ich reinschauen, es gibt ja endlich Sandkästen dafür, die funktionieren.

    Grüße, Christoph

    When you change the way you look at things, the things you look at change. — Max Planck

  • Moin, danke für die Empfehlung. Die Hauptschwierigkeit ist allerdings eher den Luftstrom besser zu richten. Beim Abzug mit Schutzwand ist das natürlich optimal gelöst. Aber ich habe keinen echten Platz eine geschlossene Kammer zu bauen.

    Ich habe derzeit einen Badezimmer Lüfter in der oberen Ecke der Wand, an der auch die Chemikalien stehen. Für die "normalen" Sachen geht das auch. Für Lösungsmittel oder gar Schwefeltoner reicht die "Lenkung durch Absaugen" nicht aus. Und meine bisherigen Erfahrungen mit Äther sagen mir deutlich, dass das das Mindestmaß wäre.

    Grüße, Christoph

    When you change the way you look at things, the things you look at change. — Max Planck

  • Ich habe die Öffnung des Absaugrohrs nach unten verlängert bis in die "schlimme" Schale, in der all der Dreckkram passiert. Da Ether schwerer ist als Luft, ist es wichtig, es nicht im Raum zu verteilen, sondern direkt am Ort des Freisetzens abzusaugen.

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