Was sind die Vorteile meiner Ausrüstung was die Nachteile!

  • Johnars schrieb:
    "Wenn ich jetzt aber Deine eigene kritische Meinung lese"
    Da hast du mich aber gehörig missverstanden.
    Ich habe meine "Alte" so akzeptiert und "geliebt", wie sie ist und blieb ihr dann auch in finanziell besseren Zeiten treu. Mit ihr stahl ich schließlich den Sinar-Kollegen die Show. Ebenso mit dem polnischen Krokus 6/9 Vergrößerer mit Doppelkondensor und zwei Optiken. Damals neu für umgerechnet €120. Die Optiken wurden gegen Nikkore ausgetauscht und u.a. Peter Lindbergh war Jahre Kunde meiner damaligen Frau, die in unserem Studio-Labor auf dem Krokus sowie ebenfalls spottbilligen 8/10 Ahel für Kollegen SW-Arbeiten machte.
    Ebenso meine Buckel-Volvos, während es für andere damals der erste Mercedes-Kombi sein musste. Die Show war auf meiner Seite, weil ich es in der Aufbauphase verstand, aus der finanziellen Not eine Tugend zu machen.
    Ich stand nämlich nach der Ausbildung in einem Hightech-Studio mit einer super Mappe und bester Referenz auf der Strasse und stellte plötzlich fest, dass ich auch ohne diesen technischen Hintergrund sehr gut sein musste. Da wurde eben auch mal das für 4/5 gerechnete 150-iger Symmar für eine Tschibo-Anzeige im Nahbereich als WW auf 8/10 genutzt. Mit dem üblichen, etwas großzügigeren Beschnitt fiel dem Kunden das nicht auf.

    Natürlich kam es anfänglich vor, dass ich einen Job "aus Termin-Gründen" ablehnen musste, weil ich noch nicht die dafür benötigten 50.000 W/sec
    zur Verfügung hatte. GF braucht mit zunehmendem Format ja Unmengen Licht. Umgekehrt bekam ich Jobs, an denen Kollegen mit ihren 50.000 W/sec gescheitert waren. Meist ging es um fluoreszierende Kunststoffe und Anilin-Leder z.B. bei Schuhen, die durch das UV im Blitz angeregt zu den tollsten Farbstichen führen. Mit diversen Make-ups gibt es ähnliche Probleme. Da funktioniert nur die gute, alte, elektrische "Birne", was erstaunlich viele nicht wussten und mir gute Jobs brachte.

    Micha schrieb:
    "Klar kann man mit beiden Fotos machen, aber mit einem so lieblos hergestellten Werkzeug möchte ich persönlich nicht arbeiten. Ja ich fühle mich ein wenig in der Ingenieursehre verletzt, denn der Kostenunterschied zwischen beiden Qualitäten ist lächerlich gering"

    Verständlich, wenn du das Werkzeug nicht nur als Mittel zum Zweck sehen kannst. Deine Allergie hat aber auch ihren Preis.
    ...und die Russen waren übrigens zuerst auf dem Mond.

    Ich kenne mehrere Menschen, bei denen die Suche nach dem Ideal durch die Angst, einen Fehlkauf zu tätigen, zur Lebensaufgabe über Jahre wurde.
    Abgeschwächt ist das die berechtigte "Angst" des Unkundigen. Diese Beiträge sollen ihm Orientierungshilfe sein und darum sind sie gut.

    Mein Deardorff-Beitrag sollte zeigen, wie relativ Präzision in der Praxis ist. Die Kamera ist bekanntlich Kult und sauteuer. Aber es gibt vom Gebrauchswert vergleichbare Kameras oder bessere Kameras, die spottbillig sind. Dabei denke ich z.B. zuerst an alle Mentor-Kameras. Ich habe meine noch nicht im Betrieb aber werde berichten, wenn es nicht jemand schon vorher macht.

    Wichtig erscheint mir bei der Suche nach "seiner" Kamera, dass man weiß, was man photographieren will und dass man sich in der photographischen Theorie zumindest in den Grundzügen auskennt, um sicherer selbst entscheiden -und wo nötig, improvisieren zu können. Erst dann sollte die Phase learning by doing beginnen. Ohne das Grundwissen zieht man das Pferd wie beim Autokauf von hinten auf mit allen Folgen wie Frust und Kosten.

    HG, rainer

  • Zitat von "rhiner00"


    Ich kenne mehrere Menschen, bei denen die Suche nach dem Ideal durch die Angst, einen Fehlkauf zu tätigen, zur Lebensaufgabe über Jahre wurde.
    HG, rainer

    sowas fängt leider schon in der Ausbildung an... Du hörst dauernd Dinge wie"die Objektivtechnik hat in den letzten 30 Jahren enorme Fortschritte gemacht"... "ein Stativ muß so stabil sein, daß ich mich bei vollem Auszug noch dranhängen kann"... oder auch sehr beliebt "verwende niemals abgelaufenen Film, die Qualität ist viel zu schlecht"...

    das mag ja Alles irgendwo stimmen, aber ich kenne Leute, die studieren Fotodesign und rennen seit nem halben Jahr durch die Gegend auf der Suche nach nem "neuen" (also kein altes Symmar) GF-210er oder ner günstigen Gelegenheit für ein Stativ, weil das Manfrotto 075B ja eh viel zu wackelig ist und keine 230cm Höhe zuläßt, haben aber in diesem halben Jahr insgesamt vielleicht 10 Motive auf 4x5" gemacht. "Das Stativ taugt nix" oder "das Objektiv reagiert so schlecht auf Gegenlicht"
    So what? Ich fotografiere mit Objektiven von denen das neueste 33 Jahre alt ist (das Ysaron ist neuer, aber damit hab ich erst zwei Bilder gemacht), und das älteste über 60 Jahre. Damit hab ich im Vergleichzeitraum ca 250 GF's belichtet und damit knackscharfe Ergebnisse erzielt, wenn nicht, so lags nicht an der Optik.

    Beitrag wird fortgesetzt, Essen ruft!

    so Essen beendet, weitergeschrieben:
    Im Prinzip wollt ich gar nicht mehr so viel schreiben... nur wird eindeutig zuviel über Technik nachgedacht, und zu wenig fotografiert!

    Ich finde diese Vor- und Nachteile-Geschichte hier sehr gut als Anregung für den, der weiß, was er machen will, aber nicht womit. Doch im Endeffekt ist eh es so: wenn jemand seinen Favoriten (sei es wegen dem Stempel oder weil dieses und jener Starfotograf auch damit schießt) nicht kauft, wird er seine Fehler immer darauf schieben, daß es am Werkzeug liegt! Und mehr ist ne Kamera nicht!

    Ich weiß, daß das von nem Sinar-Nutzer nicht sehr überzeugend klingt... ich hab die Kamera, die ich habe, weil sie verdammt günstig war (mein gesamtes GF-Equipment hat mich keine 800€ gekostet). Sie ist für mich sicher nicht die optimale Kamera (ne P auf den Brocken tragen ist nicht so dolle) aber ich hab mich daran gewöhnt und muß die Schwächen meiden und die Stärken nutzen.

    Nix gegen Leute, die wissen was sie machen wollen und dafür das optimale suchen... aber dieses "welches Teil ist das 1% besser als meines" bringt eh nix...

    WAS ANDERES: welcher Sinar-Nutzer kann mir eigentlich erklären, was die Winkelmesstrommel macht, ich weiß, daß es sie gibt und glaube nicht, daß ich sie brauche, nur würde ich gerne wissen: Wozu dient das Teil?

    Ich rechnete mit dem Schlimmsten, doch ich sollte Unrecht haben!
    Denn es kam noch schlimmer!

    Einmal editiert, zuletzt von Cooper8888 (10. März 2006 um 20:25)

  • Zitat von "rhiner00"

    also, wenn ich das hier so lese, dann kann man mit der 8/10 Deardorff (Holz) eigentlich gar nicht photographieren oder nur unter starker nervlicher Belastung und mit viel Glück.
    Präzision bei den Verstellungen ist nämlich nicht eingebaut und Handarbeit.[...]

    Erinnert mich an meine vergurkte Cambo. Festgestellt, sch..., schon wieder verzogen, nochmal aufmachen und auf ein neues...

    Die Sache mit den "besseren" Kameras ist: Man kann mit ihnen einfacher, schneller, effektiver, bequemer das Ziel erreichen. Mit einer "Gurke" krigt man das selbe Ergebnis hin. Man braucht nur länger und muss vielleicht auch etwas mehr Erfahrung mit der Kamera haben. Am Ergebnis sieht man das nicht, außer dem Fotograf verging die Lust beim Fummeln an einer ungenauen Kamera...

    Das ist der Punkt. Ob man eine teure Präzisionsknipse bevorzugt ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Mit einer Kamera, die man nicht mag weil unpräzise, arbeitet man nicht gerne, man fühlt sich unwohl und das kann sich schon im Ergebnis wiederspiegeln.

    Was Kiev kontra Hasselblad anbelangt: Arsenal Zavod ist ein Rüstungs-, Luft- und Raumfahrt Hochtechnologiekonzern. Die könnten die Kiev auch auf Hasselbladniveau bauen. Doch das hätte seinen Preis, auch in der Ukraine.

    BTW: Die 30 mm Fisheye Optik der Kiev ist angeblich ein Abfallprodukt eines Zielsuchsystems für Lenkraketen.

  • Hallo Jochen,

    Zitat

    Die könnten die Kiev auch auf Hasselbladniveau bauen. Doch das hätte seinen Preis, auch in der Ukraine.

    Das ist es ja eben. Sie könnten, machen es aber nicht. Entweder aus guter alter Tradition nicht, oder weil sie keinen Bock haben. Der Kostenfaktor spielt bestimmt nur bei uns in den Köpfen eine Rolle. Was kostet es schon das Gußteil mit einem "Dremel" zu entgraten und ordentlich zu vermessen. Dazu benötigt man kein 5 Achs Lasermesseinrichtung...

    Gruß

    Micha

    Michael Nicolai

  • Zitat von "Jochen Kunz"


    Die Sache mit den "besseren" Kameras ist: Man kann mit ihnen einfacher, schneller, effektiver, bequemer das Ziel erreichen.

    egänzend ist dazu zu sagen:

    dazu muß ich das Zeil erstmal kennen... das bessere Bild macht die Kamera deswegen nicht.

    Ich rechnete mit dem Schlimmsten, doch ich sollte Unrecht haben!
    Denn es kam noch schlimmer!

  • Zitat von "Micha"

    Das ist es ja eben. Sie könnten, machen es aber nicht.

    Ich glaube sie machen es nicht, weil sie ihre Kisten auch so verkaufen können. Leider, leider. Ich hätte nix geben eine "anständige" Kiev. So bleibt nur eine "gepimpte" Kiev von ARAX zu kaufen. (Hat ein Freund gamacht, ist begeistert von dem Gerät.)

  • Ich bin mir da nicht so sicher ob die Russen oder in diesem Fall die Ukraine die Präzision ener Hassi hinkriegen würden, denn als den Amis mal das modernste Kampfflugzeug eine Mig 29 in die Hände viel staunten sie damals nicht schlecht an der total veralteten Technik des modernsten russischen Kampfjets.
    Aber wir wollen ja über LF Kameras diskutieren und nicht über Kampfjets und Hassis und Kievs!
    Also wieder zurück zum Thema!
    MFG Armin

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  • Zitat von "johnars"

    Ich bin mir da nicht so sicher ob die Russen oder in diesem Fall die Ukraine die Präzision ener Hassi hinkriegen würden, denn als den Amis mal das modernste Kampfflugzeug eine Mig 29 in die Hände viel staunten sie damals nicht schlecht an der total veralteten Technik des modernsten russischen Kampfjets.

    Das isses ja eben. Primitiv, aber erfüllt seinen Zweck genau so gut. Ein Kosmonaut hat mal russische und amerikanische Raumanzüge verglichen. Die russischen sind ungelenk, starr, klobig, ... Die amerikanischen beweglich, bequem, ausgefeilte Technik, ... Aber: die amerikanischen brauchen nach zwei Wochen eine sehr aufwändige Wartung, die man nicht im All durchführen kann. Die russischen "Panzer" stellt man in eine Ecke der Raumstation und benutzt sie einfach wenn es nötig ist. So wie wir Germanen bisweilen übergenau sind, sind die "Russen" pragmatisch.

    Zitat von "johnars"

    Aber wir wollen ja über LF Kameras diskutieren und nicht über Kampfjets und Hassis und Kievs!
    Also wieder zurück zum Thema!

    Genau. Hat jemand eine FK / FKP? Achja, Horst hat eine in 30 x 40. :)
    Ne FK / FKP würd sicher gut zu meiner Kiev passen.

  • johnars hat Folgendes geschrieben:
    " denn als den Amis mal das modernste Kampfflugzeug eine Mig 29 in die Hände viel staunten sie damals nicht schlecht an der total veralteten Technik des modernsten russischen Kampfjets."

    Jochen hat folgendes geantwortet:
    "Das isses ja eben. Primitiv, aber erfüllt seinen Zweck genau so gut."

    Viel besser:
    Wenn ich mich recht erinner, staunten die Amerikaner nicht schlecht, weil der Flieger statt mit Micro-Chips mit Unmengen Miniaturröhren vollgestopft war, die im Gegensatz zu den Chips immun gegen elektromagnetische? Angriffe von außen sind und somit wiederum eine erschreckende Überlegenheit darstellte. Das gleiche Problem hatte es zuvor in anderen militärischen Bereichen schon einmal gegeben.

    Nicht uninteressant, weil die Philosophie der simplen Funktion und Betriebssicherheit unter möglichst vielen Praxisbedingungen im Vordergrund steht. Die gibt es in den USA parallel aber auch. 1971 war z.B. Deardorff meinen damaligen Infos nach weltweit die einzige Firma, die noch eine ernst zu nehmende Gf aus Holz baute. -Einer der Gebrüder Gandolfi in London sagte mir damals, dass sie zu alt seien und nur noch Reparaturen machen. -
    Die Formel: Viel Technik=viele Möglichkeiten, dass etwas kaputt geht und nichts mehr geht, da ist ja was dran. Man denke nur an die elektronischen Verschlüsse ohne Batterie.
    hg rainer brö.

  • Also wer hat noch einen positiven und negativen Bericht auf seine Ausrüstung zu werfen?
    MFG Armin

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  • Einen hab´ ich noch:

    Busch Pressman Model D mit Vuefocus Rangefinder:
    (Pressekamera aus den USA - ähnlich wie Technika)

    + Sucher und Entfernungsmesser kombiniert (das bietet meines Wissens
    nach sonst nur die Wista RF)
    + klein und handlich
    + sehr günstig (in der Bucht in den USA ab ca. 150$)
    + rotierendes Rückteil

    - kein internationales Rückteil
    - Entfernungsmesser Justierung kompliziert und fummelig
    - schlechte Ersatzteilversorgung

    Gruß

    Tim

    PS: Kurz noch zur MIG29 - bei der Bundeswehr war man meines Wissens nach von dem Vogel begeistert - die Flugleistungen müssen enorm gewesen sein. Der Haken war, dass der Verschleiß ebenso enorm war und ein Betrieb der Vögel auf Dauer viel zu teuer gekommen wäre.

    Einmal editiert, zuletzt von tim10243 (11. März 2006 um 16:25)

  • Zitat von "tim10243"

    Einen hab´ ich noch:

    ...

    PS: Kurz noch zur MIG29 - bei der Bundeswehr war man meines Wissens nach von dem Vogel begeistert - die Flugleistungen müssen enorm gewesen sein. Der Haken war, dass der Verschleiß ebenso enorm war und ein Betrieb der Vögel auf Dauer viel zu teuer gekommen wäre.

    OFF TOPIC: Das Problem war der Benzinverbrauch, die Kisten sind nach 45 Minuten vom Himmel gefallen, muss schon uebel sein, wenn mitten im Luftkampf die Reserveanzeige angeht ..... :ah

  • hier noch etwas zu meinen drei kameras.

    als vorbemerkung: ich fotografiere (fast) ausschließlich architektur. auch beruflich. und immer "on location". das heißt ich schleppe.

    die erste kamera war eine gebrauchte

    1. sinar norma, die graugrüne, wahrscheinlich aus den 60er/70er jahren.

    + superstabil, unverwüstlich, extrem robust
    + extreme verstellwege für architektur
    + relativ billig zu haben
    + kompatibel zum aktuellen sinar-system

    - doch ein ziemlicher klotz und vielleicht zusehr "panzer" dafür dass ich zumeist vor ort mit rollfilmrückteilen 6x7 bis 6x12 arbeite und fast nur im weitwinkelbereich unterwegs bin.

    2. cambo wide ds mit einem 58er super angulon xl

    sollte eigentlich ne alternative zur sinar werden. wenn ausgebaut mit zwei weiteren optiken...

    + leicht (etwas über 2kg mit objektiv), kompakt, handlich.
    + schnell
    + fokussierung über einstellschnecke mit möglichkeit der exakten tiefenschärfekontrolle (vor ort unter schlechten lichtverhältnissen eine extreme erleichterung).
    + für eine kompaktkamera große einstellwege (shift: hoch 40mm, tief 20mm, seitliche verstellung jeweils 20mm, auch kombinierbar).
    - für eine zweite optik (mit einstellschnecke und spacer) hätte ich mehr gezahlt als für die komplette kamera mit objektiv. gebrauchte objektivkits sind nicht zu bekommen. für bastler wäre das aber zu machen.

    weil sich das system nicht ausbauen läßt, will ich sie auch wieder verkaufen. bilder unter

    http://www.bild-raum.com/cambo.html

    3. ebony sw45

    die neue... ein paar monate erst
    für mich das ideale kamera setup für architektur

    + leicht (1,5kg ohne objektiv), kompakt.
    + schnell aufgebaut
    + perfektes handling
    + helle mattscheibe
    + ein balgen für 47 bis 180mm
    + volle verstellung des 47ers ohne versenkte platte
    + für architektur voll ausreichende verstellwege
    + wunderschön, riecht gut (ebenholz und leder)

    - bei hochverstellung der hinteren standarte hat diese leicht axiales spiel.
    ich umgehe das, indem ich diese immer unten geparkt lasse.

    dadurch dass die kamera über dem stativanschluß wenig ausladung hat, kann ich problemlos einen manfrotto 410er getriebeneiger benutzen. ausserdem reicht für die kamera ein gitzo 320 stativ.

    dies hat das gewicht der einsatzbereiten kamera gegenüber der sinar (manfrotto 400, gitzo 5xx) etwas mehr als halbiert.
    eigentlich ohne funktionale einschränkungen. abgesehen davon, daß bei 180 mm schluß ist. längere brennweiten brauche ich aber nur für etwa 1-2% meiner aufnahmen. und dafür habe ich dann die sinar im kofferraum.

    das leichte setup führt letztlich zu besseren bildern, da man beweglicher ist und präziser den "idealen" standpunkt finden kann.

    gruß.

    steph

  • Allgemein

    schlechte Kameras gibt es fast keine Mehr auf dem Markt :D:D

    Auch bei GF ging es vorwärts, ein holz Einstiegsmodell ist heute in den meistens Fällen besser als ein "altes Mythos" . Klar macht mann meistens mit den Alta Agfa, Kodak, Korona oder Deardorff gute Bilder (da das Objektiv das Bild erzeugt).
    Hatte auch mal eine Norma, bei ZBp. Studio Aufnahmen oder Architektur ist ein Sinar P 2 viel komfortabler und einiges schneller.

    Bei den Objektiven denke ich ist das Medium (S&W oder Dia) viel wichtiger. Die alten Symmar, Voigtländer & Co. haben bei Velvia schwere Zeiten, bei Tri-x 320 geht das viel besser.

    Das neueste ist nicht immer besser, mein Apo Lanthar war mindestens so gut (vielleicht sogar noch besser) als mein Apo Sironar S (in S&W). Bei Dia , sind es Welten die diese 2 Objektive trennen :!::!: Habe es dann einem Sammler verkauft..... irgendwo steht es jetzt.

    @ Armin,

    habe Gelegenheit gehabt die Toyo 810 M2 sowie die G zu testen. Grundsolide, der WW Balgen ist eine saubere Lösung. Die Schwenkung ist nicht in der Bildaxe, schwer und solid gebaut. Für schwere Objektive zu empfehlen (ein Freund benützt sein Super Angulon von 3,4kg sowie seine Nikon Tele Kombination ohne Probleme). Als "Wandernkamera" ist mir die Toyo zu schwer, viele mögen sie weil sie wie eine Panzer konstruiert ist,. Keine der 3 Freunde der so eine benützt, hat sie wieder verkauft. Alle drei sind sehr selten weit vom Auto :D:D , den für die M2 haben alle ein Gitzo Serie 5 + grosser 3D Neiger.

    Gruss
    raph

  • Ich hab da noch die guten alte Super Graflex zu bieten.
    Die Vorteile:
    Stabile leichte Alukonstruktion.
    Die Frontstandarte läßt sich neigen, in der Höhe und Seite verschieben und schwenken.
    Das internationale Rückteil läßt sich drehen.
    Sie hat einen Entfernungsmesser.
    Mit etwas Glück sehr preiswert
    Nachteile.
    Rückteil läßt sich nicht verstellen.
    Oft im schlechten Wartungszustand.
    Die jüngsten Modelle sind mindestens 30 Jahre alt.
    Objektive unter 90mm Brennweite lassen sich bei abgewinkelten Laufboden nicht über den Zahnstangentrieb focusieren.
    Für den eingebaute elektrische Auslöser gibt es keine Batterien mehr.

  • Ja Raph die Toyo habe ich eben mal sehr knapp verfehlt bei ebay aber das ist schon wieder 3-4 Jahre her.
    Und das sie ein Panzerschrank sein soll habe ich eben auch schon mal gehört, aber ich glaube ich werde mit meiner Burke & James gut zurecht kommen, sie passt jedenfalls gerade mal knapp in meinen alten Tramper Rucksack,was mir schon mal Freude bereitet hat.
    Sie hat die typische B&J Krankheit nicht allzu ausgeprägt, nähmlich wenn man beim fokusieren über die Übergänge fährt vom Kamerabrett auf die Verlängerung kann es sein das man nicht mehr parallel ist mit der entsprechenden Standarte.
    Aber ich habe ja nicht vor Schnellschüsse mit ihr zu machen ausser mir geht es mal so wie AA bei der Aufnahme moonrise over Hernadez!
    Aber für solche Fälle hat man ja noch ne Kleinknipse dabei meistens!

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  • Kardan TE 13x18 cm

    + sehr stabil und präzise
    + ideal mit dem Linhof Nivilierneiger nutzbar, da das Grundrohr vor und zurück geschoben werden kann
    + langer Balgenauszug (ich kann mein 600 mm Objektiv bis auf ca 8 m in den Nahbereich fokussieren)
    + sehr gute Verstellmöglichkeiten bei 13x18 cm (Weitwinkelbalgen vorausgesetzt)
    + es gibt viel Zubehör auf dem Gebrauchtmarkt

    - in Kombination mit einem 4x5" Rückteil sind Verstellungen bei extremen Weitwinkelobjektiven eingeschränkt möglich, da das 4x5" Rückteil, im Vergleich zum 13x18 cm Rückteil, etwas weiter nach hinten heraussteht
    - die Original Linhof-Mattscheibe ist sehr dunkel, ich habe sie gegen eine Canham (soll eine Maxwell sein) getauscht und bin jetzt begeistert

    Diese "Optischen Bank" ist nichts zum wandern aber ideal für Architekturaufnahmen und Nahaufnahmen. Ich transportiere sie aufgebaut in einer Stapelbox.


    Wisner Traditional 8x10"

    + sehr langer Balgenauszug (ich kann mein 600 mm Objektiv bis auf ca 2 m in den Nahbereich fokussieren)
    + auch bei kaltem Wetter ein angenehmes Arbeiten, da die Kamera aus Holz ist
    + gut zu transportieren (Gewicht ca. 5,8 kg ohne Objektiv)
    + ich kann mit meinem 165er Weitwinkel selbst mit dem Normalbalgen noch Verstellungen vornehmen
    + gute Verstellbarkeit
    + mein altes Symmar 360 wiegt etwa 1,7 kg, die Kamera bewältigt dieses anstandslos
    + die Kamera ist auch etwas für's Auge

    +/- die Originalmattscheibe (Wisner) ist nicht so gut wie meine Canham (Maxwell), doch es lassen sich mit ihr vernünftig Einstellungen vornehmen und ich sehe im Moment keine Notwendigkeit diese zu wechseln

    - die Frontstandarte ist nicht so solide wie bei meiner Kardan, einige Fotografen spannen daher einen Gummi zwischen Vorder- und Rückstandarte, dann ist dieser Makel behoben
    - wenn man die Knöpfe für die Höhenverstellung zum shiften löst kann man gleichzeitig auch einen tilt einstellen. (Den tilt kann man auch durch das Vorkippen der Frontstandarte beeinflußen, allerdings muß man dann nachfokussieren)

    Ich liebäugelte anfangs wegen der Stabilität mit einer Toyo. Die Wisner hat mich jedoch angenehm überrascht. Ich habe zwar erst etwa 20 Aufnahmen mit ihr gemacht, doch trotz einiger Aufnahmen bei windigen Verhältnissen war bisher kein verwackeltes Foto dabei! Ich mag diese Kamera sehr. Sie läßt sich sehr gut im Rucksack transportieren.

    Da ich bisher nur mit diesen beiden Großformat-Kameras fotografiert habe, dann ich keine Vergleiche zu anderen Kameras anstellen.

    LG André

  • Du hast geschrieben: - ich finde den Normalbalgen zu kurz! (ist nicht der Toyo-Balgen 80cm lang?)
    Ich finde ihn auch etwas kurz aber alles hat vor und Nachteile. So hatte ich zu meiner Arca den normalen ging etwa bis 35 cm und den langen Balgen der ging bis ca.70cm
    Wenn immer möglich habe ich den kurzen genommen, denn der lange von Arca musste ich immer abstützen mit einem Schaumstoff, damit er nicht durchgehängt ist und somit das Bild beschnitten hätte.
    Von daher verstehe ich die Philosophie von Sinar, aber ich gebe zu ich habe zusätzlich einen Horseman im Einsatz der geht etwa bis 45-50 cm und von Horseman würde es auch noch einen 60-70cm langen geben aber den werde ich mir genau deshalb nicht kaufen,weil der dann durchhängt wenn ihn nicht auf mindestens 55 cm ausziehst.

    Gruss Armin

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  • Mein Erfahrungsbericht bezüglich meiner Burke & James nach meinem ersten kurzen shooting.
    Die Kamera ist verglichen mit meiner Sinar P viel handlicher und auch leichter aufs Stativ zu kriegen, weil man oben einen Handgriff hat.
    Ohne Verlängerunng konnte ich schon das 480 mm APO Ronar auf unendlich fokusieren wobei dann die Kamera ziemlich stark hinten herausragt was höchstens mit einem viel schwereren Objektiv eine ausgewogene Gewichtsverteilung ergibt.
    Von den Verstellmöglichkeiten steht sie der Sinar höchstens im kurzen Brennweitenbereich hinten an weil da der Balgen schon mit dem 240mm das shiften auf etwa 3-4cm einschränkt, wobei ja die meisten 240mm sowieso nicht mehr hergeben.
    Beim 155mm Grandagon wirds noch schlimmer, da kann ich noch ca 2-3 cm shiften und auch nicht allzu viel tilten oder verschwenken, weil da der Balgen halt schon ziemlich zusammen gepresst ist!
    Die Kamera ist überraschend Stabil und wenn man die Standarten angezogen hat dann bewegt sich eher noch was im Bereich Stativ was aus Holz ist und halt etwas federt wenn mans beim einschieben der Kassette mehr belastet!
    Kameraauszug ca. 75 - 80cm
    Ein Nachteil ist das es kein Hebel gibt um beim Kassetten einschub den Andruckrahmen wegzuhalten und da mein Rückteil ungfräulich ist sind die Federn noch sehr hart!
    Was mich auch etwas stört sind die 2 einglassenen 1/4 Zoll Stativschrauben. Da würde ich ruhiger Schlafen wenn es 3/8 Zoll wären, denn so eine 8x10 hat doch schon ein schöner Hebel oder was meinen die Ingenieure unter euch dazu?
    Reicht da wirklich 1/4 Zoll?
    Die Mattscheibe könnte auch ein bisschen heller sein aber bei Tageslicht sieht man schön wenn es in die Schärfe springt!
    Ich bin insofern sehr zufrieden muss aber sagen das ich sozusagen ein Ausstellungsstück erworben habe das kaum gebraucht war und das Rückteil sogar ganz neu!
    Wenn man also eine Burke & James in gutem Zustand günstig kaufen kann, dann schlagt zu vorallem wenn man noch gerne Holz hat!
    Ich habe sie im ebay usa gekauft zu einem sehr fairen Preis!
    Ich habe mir aber auch bei der Suche ca 2-3 Jahre Zeit gelassen!
    MFG Armin

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