Was sind die Vorteile meiner Ausrüstung was die Nachteile!

  • Zitat von "johnars"

    Ich denke die Indirekte Verstellung ist sowieso etwas das viele Fotografen immer wieder vergessen, dabei kann man gerade dadurch eine viel stabilere Einstellung erreichen.

    Indirekte Verstellung? Direkte Verstellung? Wasndasn?

    Zitat von "johnars"

    Wie wärs noch mit Toyo auch eine weitverbreitete Marke, ich meine da haben wir doch auch jemand im Forum?
    Aber selbstverständlich ist mir jede ander Marke auch recht!

    Ich habe nur wenig Erfahrung, von daher sind das eher erste Eindrücke von einer Cambo SC:
    + Bastelfreundlich. Standartenkuplung für Balgen, Rückteil und Objektivplatinen sind einfach. Objektivplatinen sind aus Alublech schnell selbst gesägt. Weitwinkelbalgen hab ich auch selbst gezimmert. Das Bankrohr bei der alten SC ist ein einfaches 25 mm Vierkantrohr. Gibt es als Meterware im Baumarkt, wenn man ein kürzeres oder längeres Bankrohr braucht.
    + Einfache, robuste Konstruktion. Da richten einige Sandkörner oder Wassertropfen keinen Schaden an.
    + Preis: Gebraucht in der eBucht unter 150,- EUR.
    + (Ersatz)Teilversorgung via ebay.
    + Baukastensystem.
    + Gewicht. Hab sie noch nicht gewogen, aber viel mehr als 2 kg sind das sicher nicht. Das Berlebach, auf dem sie tront, ist schwerer.
    - Alles nicht so stabil, wie man das vielleicht gerne hätte. Ist die Hinterstandarte hoch ge"schift"et kann schon der Druck mit der Mattscheibenlupe die Standarte verstellen, da sie federt.
    - Keine Feintriebe, daher bisweilen fummelig einzustellen und zumindest bei meiner alten SC keine richtige Friktion.
    - Spezielles Problem meiner Kamera: Die Standarten sind verzogen. Ist alles in "Nullstellung" sind Objektiv- und Filmebene nicht parallel. Mit dieser Kamera ist Einstellen von Tilt, Swing, Shift nicht Kür sondern (bisweilen) lästige Pflicht um die Schärfeebene halbwegs in die Richtung zu bekommen.
    - Kein Drehrückteil. Hoch- / Querformat wird per Umstecken des Rückteils bewerkstelligt.

    Fazit: Nichts für Viel- und Schnellknipser, da zeitraubend beim Einstellen. Gutes Preis- / Leistungsverhältnis, daher gut für Einsteiger. Die können durch das Baukastensystem später auf eine Legend oder gar Ultima aufsteigen. Gut für "Gebirgsjäger" wegen des geringen Gewichts.

  • Direkte Verstellung ist: Du fotografierst ein Hochhaus und shiftest die Frontstandarte bis Du oben alles drauf hast.
    Vielleicht hast du aber zuwenig front shift oder die Kamera wird Dir bei dem blasenden Wind zu instabil.
    Indirekte Verstellung: Die ganze Kamera schräg noch oben richten, Frontstandarte wieder genau in die Vertikale stellen das gleiche mit der Rückstandarte. Vielleicht noch ein bisschen Feintuning mit der Front oder Rückstandarte bis der Bildausschnitt stimmt.
    Das letzere braucht etwas mehr Zeit ist aber gerade bei Wind die stabilere!

    MFG Armin

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  • was für meine lotus view 45 gilt, dürfte mit abstrichen auch für die eine oder andere moderne laufbodenkamera aus holz (wie zb die shen hao) gelten:

    + geringes packmaß
    + geringes gewicht
    + schnell aufgebaut und schussbereit
    + linhof technika objektivplatinen
    + dreifacher auszug (lotus spezifisch)

    - kein internationales, austauschbares rückteil (lotus spezifisch)
    - keine rastende nullstellung bei den verstellmöglichkeiten
    - hinten nur tilt an der standartenbasis
    - hoher preis

    fazit: wer einen edelen allrounder sucht, mit dem man gut unterwegs ist und wer zudem nicht zu sehr auf den preis achten muss, der hat mit der lotus eine adäquate kamera gefunden.

    http://www.lotusviewcamera.com/

  • Danke auch für Deine Bewertung der Lotus, ich hätte z.B. niemals gedacht das die kein internationales Rückteil hat, hätte mal beinahe eine ersteigert hätte mich dann schön geärgert.

    MFG Armin

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  • generell kann man dem problem natürlich abhelfen. ich überlege, ob ich mir ein linhof oder lieber noch ein graflex rückteil besorge und dies an das hölzerne rückteil der lotus adaptiere - holz als werkstoff macht das ja einfach. aber ein bischen ärgerlich ist es wirklich schon, dass man im originalzustand zb auf die 6x12 kassette von linhof oder horsemann verzichten muss - die sinar würde ja wiederum passen, weil es eine einschubkassette ist.
    auf dem bild hier http://www.lotusviewcamera.com/cameras/images/4x5/4x5_zu_gr.jpg kann man das rückteil recht gut erkennen.

  • Ja wenn Du genug weit abheben kannst, dass eine Einschubkassette reingeht, dann ists kein Problem, aber häufig ist das ziemlich knapp.
    Übrigens einschub Kassetten gibts auch von Linhof (Linhof Rapid ) , wobei Toyo 3,9cm und Sinar 2,6cm dick sind, da die Toyo ja ziemlich über die Grenzen der meisten Haltefedern geht, klar kann man die Toyo auch in die Graflok Verschlüsse reinmachen. Aber dazu muss man erstens ein inernationales Graflockback haben und jedesmal das Rückteil entfernen und das draussen in der Pampas nicht sehr bequem.
    Gruss Armin

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  • Hallo Armin,

    da ich mich zuerst für die MPP Micro Technical VII entschieden habe, werde ich auch mal die Vor.- u. Nachteile aufzählen, so gut ich kann.


    + flach zusammenlegbar. Laufbodenkamera!
    + schnell aufgebaut und schussbereit.
    + Objektivplatinen haben keine besonderen Schnörkel oder Rastnasen. Größe 101 x 101 mm
    + Metallene, robuste Konstruktion.
    + sehr leicht, weich und schnell einzustellen. Nullstellungen sind markiert.
    + internationales Rückteil.
    + Drehrückteil. Hoch- / Querformat in alle Positionen einfach und sehr schnell umzustellen.
    + 3-facher Auszug bis 42cm.
    + Vorne abklappbar.
    + ultra stabil selbst mit schweren Linsen.
    + ob direkte oder indirekte Verstellungen, da verzieht und wackelt nichts.
    + eine Präzisionskamera für meine Ansprüche ausreichend.


    - ein bisschen schwerer als eine Holzkamera.
    - Verstellräder nichts für große Hände.
    - Nicht auf größere Formate auf.- oder ausbaubar.
    - Bekommt man nicht so oft in Deutschland angeboten.
    - Genauere Informationen gibt’s bis jetzt nur auf einer Homepage:http://www.mppusers.freeuk.com

    Liebe Grüße
    Jutta

    Licht ist Lebenselement

  • Danke auch Dir herzlich für die Bewertung der MPP die ja eine ernstzunehmende Konkurrentin zur Technika ist.
    Leider werden die MPPs nicht mehr produziert was eigentlich sehr schade ist.
    MFG Armin.

    P.S. Wer hat noch eine Bewertung seiner Kamera abzuliefern?

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  • Zitat von "johnars"

    Bei mir war ja die horizontalverschiebungs Zahnradstange im Arsch.
    Und mir ist eingefallen, wenn ein Fotograf ein bisschen ein rauher Typ ist und er die 8x10 Kassette so richtig mit vollem Schub in die Kamera knallt dann gibt das jedesmal ganz schön ein Schlag auf diese Zahnradstange, und das kann dann durchaus zu "Karies" führen und somit Zahnausfall!
    Und es gibt Fotografen die gehen nun mal wirklich rauh um mit Ihrem Werkzeug.
    MFG Armin

    Hm, hab seit heute drei defekte Zahnstangen mit Zahnausfall... :(

    2x hoch/runter, also die Vertikalverstellung und hinten die Horizontalversteklllung.

    Wie komm ich an die Telefonnumer der Sinar-Vertretung in Echterdingen?

    Ich rechnete mit dem Schlimmsten, doch ich sollte Unrecht haben!
    Denn es kam noch schlimmer!

  • Hallo Armiin

    kurz zur Ebony 45S

    + relativ kleines Packmass
    + ca 2,3kg schwer
    + Super Verarbeitung
    + immer aufgebaut und sehr schnell Einsetzbar
    + benötigt nur Linhof / Wista usw Platinen ("standard" Platinen)
    + Titan & Ebony Konstruktion (kein Kompromis)
    + leicht und schnell einzustellen. Nullstellungen sind markiert.
    + Schwenkung in der Optik Axe
    + internationales Rückteil
    + Hoch- / Querformat wird per Umstecken des Rückteils bewerkstelligt, geht genauso schnell und spart Gewicht
    + 2-facher Auszug bis ca. 27cm (ausbaubar mit Rückteil und Platineverlängerung)
    + sehr flexibler Balgen (extra Lob)
    + Mega STABIL selbst bei 1kg Linsen.
    + Einfache Kamera, nur das was benötigt wird (Landschaft) und nicht mehr

    - Neupreis
    - nur ca 27cm Balgen (ohne Zusatz)
    - Nicht ausbaubar (wie Arca, Linhof oder ...Sinar) aber was kostet der NEU Ausbau bei denen?
    - Gebraucht sehr schwer zu finden (oder zu 70% vom Neupreis)
    (+ -) vielleicht ungeeignet für Architektur oder Studioaufnahmen


    Meine bestes "Werkzeug" in den letzten Jahren (hatte schon Arca, Linhof , Sinar und Toyo)

    Gruss
    Raph

    Einmal editiert, zuletzt von Raph (9. März 2006 um 22:31)

  • Hallo

    Bewertung meinr beiden Cambos:

    Cambo SC 4x5:
    einfach und robust
    ohne schnickschnack, aber mit allem was man so braucht
    Rückteil wir durch Umstecken von Hoch- auf Querformat gebracht.
    läßt sich im Notfall auch selbst reparieren.
    leicht und handlich.

    Cambo SC 8x10:
    wie SC 4x5
    langer Auszug (80cm), trotzdem stabiler Halt auf dem Stativ dank Doppelbankhalter.
    auch für "out door" noch gut zu verwenden.

    Beide waren recht preisgünstig und das Zubehör ist auch noch zu haben.
    Es sind echte "Werkzeuge", keine Vertreter von Philosophien oder teure Statussymbole. Ich kann diesen Kameratyp jedem empfehlen!

    Helmut

  • Hi Armin,
    hier etwas zur Canham JMC810:

    + superleichte 8x10 Kamera, wiegt nur 4,1 kg
    + vollständig aus Metall
    + sehr weiter Auszug des Balgens, so dass man problemlos ein 600er Objektiv verwenden kann
    + jedenfalls für Landschaftsaufnahmen ausreichende Verstellmöglichkeiten
    + Mit Adapter sind Technika-Platinen nutzbar
    + sehr helle Mattscheibe
    + läßt sich sehr klein und leicht zusammenfalten
    + Wechsel zwischen Hoch- und Qurformat durch Drehung des Rückteils unproblematisch möglich
    + sehr stapezierfähiges Balgenmaterial
    + paßt im Rucksack (f64) mit 4 Objektiven, Beli und Filmen noch gut ins Handgepäck beim Fliegen, wenn bei den Maßen die Augen ein wenig zugedrückt werden (Stativ, Kassetten und Wechselzelt im Koffer)


    - gewöhnungsbedürfte Handhabung der 3 Einstellrädchen (Auszugfixierung, Scharfstellung, Scharfstellungsarretierung), da man sie zu Beginn gerne verwechselt
    - bei weiten Auszügen und schweren Objektiven nicht ganz so stabil wie z.B. eine Toyo. Läßt sich aber beheben durch Benutzung zweier Gummi-X-Bänder, mit denen ich die vordere und hinter Standarte verbinde
    - kein Bügel zum Aufklappen der Mattscheibe beim Einlegen der Planfilmkassette (wie z.B. bei der Phillips)
    - hoher Preis

    Insgesamt eine tolle Kamera, die im 8x10 Format noch voll reisetauglich ist und die man auch über längere Strecken noch bewegen kann. Mit 6 Kassetten und leichten Objektiven sinds dann aber dennoch ca. 16 kg. :lol:

    Viele Grüße
    stefan d

  • aus dem gleichen Land :D

    Phillips Compact II
    + superleichte 8x10 Kamera, wiegt 3,7 kg (die Explorer 2005 ist bei 3,1kg)
    + Holz, Composite und Metal (kein Kompromis)
    + sehr schnell aufgebaut und sehr schnell einsetzbar
    + Sinar (evtl. Horseman) Platinen oder Linhof / Wista usw Platinen via Adapter
    + leicht und schnell einzustellen. Nullstellungen sind markiert
    + für den 600er reicht der Auszug noch gerade (660mm)
    + und ab 110 (mit dem 110XL geht's auch)
    + Schwenkung in der Optik Axe (shift)
    + Auszug wird von hinten bedient !!!! mit arretierung
    + sehr helle Mattscheibe (ohne Markierung)
    + guter Mattscheiben schutz, einfach klever
    + Bügel zum Aufklappen der Mattscheibe beim Einlegen der Planfilmkassette (wie bei Sinar oder Arca)
    + lässt sich sehr klein (für das Format) und schnell einpacken
    + Hoch- / Querformat wird per Umstecken des Rückteils bewerkstelligt, geht genauso schnell und spart Gewicht
    + Mega STABIL selbst bei über 1kg Linsen und 600mm Auszug !
    + sehr stapezierfähiges Balgenmaterial
    + Einfache Kamera, nur das was benötigt wird (für Landschaft) und nicht mehr
    + passt auch noch in einen kleinen Rucksack
    + Der Entwickler ist auch Fotograf, vieles ist gut ausgedacht


    - Der hohe Preis (obwohl für Handarbeit....)
    - LIEFERFRIST (reine Katastrophe)
    - Der schwarze Epoxy Ueberzug ist nicht so bombenfest (sieht man oft bei älteren Phillips)
    - Der Balgen ist noch relativ steiff, Schade das es keinen WW Balgen gibt
    - Detailarbeiten (Kosmetik) sind nicht so " perfekt " wie bei Arca oder Sinar
    - zwei Arretierungen and der Front richten ihren Dienst, funktionalität ok, design und implementirerung sieht eher nach basteln aus.....
    - Wechselt man öfter die Brennweite muss die Front immer wieder neu postioniert werden (4 oder 5 Postionen stehen zur Verfügung)

    Auch in dieser Kategorie (8x10") mein bestes "Werkzeug" in den letzten Jahren (hatte schon Arca, Sinar und Toyo) :D:D:D

    Ist aber nicht jederman's Kamera (alles ist sehr einfach gehalten, "just what you need , nothing more")

    Gruss
    Raph

  • Danke an alle die schon mal mitgemacht haben, denn ich denke für eine neue Person ist so eine Datensammlung wertvoller wie ein Hochglanzprospekt von einer Kameraschmiede!
    Raph kannst denn noch was zur Toyo sagen, wenn Du ja mal eine hattest?
    Falls es nähmlich die Laufboden war interessiert es mich ziemlich, wie Deine Erfahrungen damit waren.
    MFG Armin

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  • also, wenn ich das hier so lese, dann kann man mit der 8/10 Deardorff (Holz) eigentlich gar nicht photographieren oder nur unter starker nervlicher Belastung und mit viel Glück.
    Präzision bei den Verstellungen ist nämlich nicht eingebaut und Handarbeit. Der Spielraum bei offenen Bedienungs-Knöpfen ist groß, Verkantung normal. Was man wirklich eingestellt hat, sieht man erst, wenn der jeweilige Knopf festgeschraubt ist. An der Vorderstandarte unten bitte auch an der richtigen Stelle, damit die Standarte senkrecht steht.
    Das darf nicht stören, und es hat mich nicht gestört. Deshalb diente sie mir viele Jahre im beruflichen Alltag zur vollen Zufriedenheit, Stills im Studio zu photographieren.
    -Für Sinar gewohnte Neukunden bzw. Patienten war mein Markenzeichen nicht selten Albtraum, bis das Dia vor ihnen lag.-

    Durch ihr Field-Konzept ist sie leicht und kompakt beim Transport. Einen WW-Balgen gibt es nicht. Den habe ich aber auch nie vermisst, weil ich auch von dieser Kamera nicht die Eigenschaften einer Eierlelegendenwollmilchsau erwartete. Für WW gab es eben eine andere, geeignetere Kamera, und weil ich so gut wie nie extreme Architektur photographierte, hieß sie in dem Ausnahmefall auch nicht Sinar sondern Nikkon mit 15mm auf Kodachrome und Technical-Pan.

    Ich denke, es wird zuviel Wind um Kamera-Technik gemacht und zuwenig photographiert. Aber wenn das "Windmachen" die photographische Ambition ist, akzeptiere ich auch das.

    rainer.brö

  • Hallo rhiner00,

    du sprichst mir aus der Seele! Ich habe hier oft das Gefühl, dass die Kameratechnik und deren Feinheiten wichtiger sind, als die Bilder! Hersteller-Philosophien erscheinen manchmal wichtiger, als die Fotos. Und wer keine Kamera der entsprechenden Hersteller sein Eigen nennen kann, sondern mit "einfachen" Kameras arbeitet, der wird dann auch nicht so richtig ernst genommen.
    Für mich sind die Ergebnisse wichtiger, als die Kamera und ihr Schnickschnack.

    Grüße
    Helmut

  • Was mir persönlich bei einigen Herstellern überhaupt nicht gefällt, ist die Detaillösung und die Verarbeitungsqualität. Vor allem weil ich als Ingenieur zwangsläufig ein wenig technisches Verständnis besitze und in den meisten Fällen den Herstellungsprozess kenne.

    Legen wir doch einfach mal zum Vergleich eine Hasselblad 2000 und eine Kiew nebeneinander.

    Was stellen wir jetzt fest? Kiew ist offensichtlich eine mehr oder weniger Kopie der Habla. Über diesen Umstand selber kann man sich ja schon streiten. Was mich dabei richtig aufregt ist die Qualität der Kiew. Diese ist so dermaßen schlecht, da sträuben sich einem die Haare. Da stehen noch Grate aus dem Gussprozess vor. Die Toleranzen und damit die Passgenauigkeit sind grottenschlecht.

    Klar kann man mit beiden Fotos machen, aber mit einem so lieblos hergestellten Werkzeug möchte ich persönlich nicht arbeiten. Ja ich fühle mich ein wenig in der Ingenieursehre verletzt, denn der Kostenunterschied zwischen beiden Qualitäten ist lächerlich gering.

    In diesem Sinne

    Micha

    Michael Nicolai

  • Ich weiss nicht so genau weshalb Du zu dem Schluss kommst, aber die Deardorffs werden in den amerikanischen Foren ziemlich oft genug Gelobhudelt, als ob es die Eierlegende Wollmilchsau wäre.
    Wenn ich jetzt aber Deine eigene kritische Meinung lese, dann relativiert das bezüglich der Deardorff schon ziemlich stark.
    Und es ist absolut richtig das es immer noch der Fotograf ist der ein gutes oder schlechtes Bild mit seiner Kamera macht.
    Jedes Werkzeug hat seine Vor und Nachteile und wenn einer neu sich mit LF befassen will kann er sich hier selbst einen Eindruck verschaffen welche Kamera für ihn das richtige Werkzeug sein könnte.
    Denn auf der Homepage der Sinar wirst Du den Schwachpunkt der Kunststoffzahnstangen definitiv nicht finden.
    Und es gibt halt nun mal freaks die gerne mit dem besten Werkzeug arbeiten, aber es gibt auch genau das Gegenteil.
    R. Avedon hat seine meisten Portaits mit einer Deardorff gemacht, im Studio hatte er aber auch eine SinarP.
    Man kann bekanntlich selbst mit einer Schuhschachtel Bilder machen!
    Jedes Werkzeug hat Vor und Nachteile und um die geht es mir hier und die möchte ich hier möglichst Vollständig erwähnt haben.
    Aber ob einer ein guter oder schlechter Fotograf ist wird defintiv nicht mit seiner Ausrüstung entschieden.

    MFG Armin

    " You push the button and we do the rest."
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  • Linhof Technikardan 45 (benutze ich seit 1991):

    + Gelungener Kompromiss zwischen Studio und "Field" -kamera
    + Flach zusammenlegbar, kann auch gut im Rucksack transportiert werden
    + Brennweitenpalette von 38mm (mit versenkter Platine) bis 450mm (reguläre Konstruktion) bzw. 720mm (Tele) möglich.
    + Große Verstellbereiche für eine transportable Kamera, auch im Rückteil
    + Internationales Rückteil
    + Einer der flexibelsten und robustesten Weitwinkelbalgen, die es gibt
    + Technika-Platinen (klein, leicht und gut erhältlich, kompatibel mit vielen anderen Systemen)
    + Recht stabil, und präzise Verstellungen möglich (z.B.Kugellager für de Drehungen)
    + mm- und Winkelskalen für alle Verstellungen

    +/- Das Zusammenlegen und "Entfalten" der Kamera ist schnell, aber für manche Leute sehr gewöhnungsbedürftig - ich hatte keine Probleme

    - Preis
    - Die Plastikeinsätze der Feststellhebel müssen all paar Jahre ersetzt werden -die Funktion ist ohne die Einsätze nicht beeinträchtigt, aber unschön ist es. Mein letzte (3.) Generation an Einsätzen hält aber länger, jetzt schon 8 Jahre.
    - Keine Nullrasten (gilt nur für das alte Modell, die jetzige TK "S" hat Rasten)
    - Getriebeverstellung gibt es nur für die Fokussierung der Rückstandarte, alles andere läuft direkt
    - nicht ausbaufähig
    - Bei vollem Auszug etwas nachgiebig - die dafür angebotene Stabilisierungsschiene ist umständlich zu befestigen
    - Kein absolutes Leichtgewicht (der Preis für die Verstellbarkeit und Stabilität)

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