Welches 90mm für eine Linhof Technika IV

  • Hallo Zusammen,
    jetzt lese ich schon einige Zeit mit und habe leider noch nicht die richtige Antwort gefunden.

    Bin auf der Suche nach dem richtigen 90mm für eine Linhof Technika IV.

    Im engeren Kreis befinden sich:
    Schneider Super-Angulon MC 90mm f5.6
    Rodenstock Grandagon-N 90mm MC f6.8
    Nikkor SW 90mm 4.5
    Fujinon swb 90mm 5.6

    Fragen:
    1. Lese immer wieder, das es sehr eng in der Technika wird, nun möchte ich aber doch wenigsten ansatzweise tilten, shiften und scheimfliegen.
    2. Dann ist mir recht unklar welche Objektivplatte dafür eigentlich taugt.
    3. Meine Kamera hat einen Anschlag bei 90mm. Ich vermute den muß ich dann je nach Objektiv neu einstellen ?

    Guter Rat ist willkommen !

  • hast du die von dir ausgewählten Objektive schon mal in natura gesehen?
    Das sind keine kleinen Objektive sondern richtige Brummer und somit schön schwer.
    Für was für einen Einsatz sind diese gedacht, draußen oder im Studio.
    Schau dir mal da Grandagon 1:6,8 90mm an.
    Grüße

  • Die Fujinon SWD ist schon eim mächtiges Objektiv. Aber das wird anscheinend in die Kamera nicht reinpassen. Aus diesem Grund habe ich für die Wista 45 VX ein Fujinon SW 90 mm / F8 gekauft. Im Vergleich zu meinen Schneider Objektiven bringt das Fujinon schärfere Bilder.

  • Das 90er Grandagon auf versenkter Platine geht gut. Wenn du wissen wie viel du shiften kannst musst du aber bis zum Wochenende warten, dann kann ich es dir ausmessen..

    Gruss Sven.

    p.s. 90mm sind nicht gleich 90mm auf der Skala. Die effektive Brennweite ist etwas mehr und von 90er zu 90er unterschiedlich. Dazu kommt ggf. noch die unterschiedlichen Platinen.

  • Ich habe just heute mein Super-Angulon XL 90 in Empfang genommen. Ist groß! Um es an die Technika zu montieren, muss man am hinteren Linsenelement den Schutzring abschrauben, worauf sich die Linse frei in den Raum wölbt. Erhöhte Vorsicht ist hier also geboten.

    Im Web behaupten viele, "das XL 90 geht nicht na die Technika". Linhof listet das Objektiv aber immer noch und ich gehe davon aus, dass Schneider die Sache mit dem abschraubbaren Schutzring extra wegen der Technika gemacht hat ...

    Als leichte Lösung wird immer das Grandagon 90/6,8 genannt (6 statt 8 Linsenelemente des Grandagon 4,5). Das letztere habe ich auf Sinar-DB-Platte und ist schon ein ähnlich großer Klopper wie das SA XL 90.

    Ich habe mich für das XL entschieden, da ich es auch an der F2 nutzen will, evtl. mit 5x7" Rückteil.

    Grüße aus dem Schwarzwald, Euer Jens

    instagram/mk: Black Forest Tintype

  • Hallo leiconos,

    wenn Du erlaubst, fasse ich meine eigenen Erfahrungen kurz zusammen.

    Ich habe drei Weitwinkel: ein Super-Angulon 8/90, ein Angulon 6.8/90 und ein Fujinon W 5,6/105 mit 46er Filtergewinde.

    Jedes hat Vor- und Nachteile. Entgegen der populären Meinung, die 6.8er Angulone seien unbrauchbar, benutze ich dieses ganz gerne bei f22 und f32, weil sie da keine Unterschiede zu meinem alten Super-Angulon 8/90 zeigen. Das Fujinon und das kleine Angulon passen zudem in die Technika 4, wenn man diese zuklappt, was bequem ist, wenn man unterwegs ist. Das Super-Angulon ist ein rechter Trümmer. Ob die 5,6er in die Kamera passen? Wenn nicht, erübrigt sich alles weitere.

    Alle drei genannten Objektive können direkt an der Tech 4 verwendet werden, indem man den oberen Laufbodenschlitten nach hinten schiebt, bis er einrastet. Das ist die von Linhof intendierte Normalstellung für 90er. Man stellt die Infinitiy Stops (Unendlichkeitsanschläge) entsprechend ein und muss sich wegen der Rastungen dann nie wieder Gedanken machen. Hat man dann noch eine 90er Steuerkurve sowie eine Entfernungsskala, ist man extrem fein raus. Man muss halt die Inifinity Stops wirklich auf unendlich justieren, mit der Mattscheibe, in dem man die Frontstandarte auf dem oberen Schlitten verschiebt, bis es passt, und dann die Stops festschraubt. Kinderspiel.

    Mit dem kleinen Angulon und dem Fujinon hat man nur 0.5-1 cm Verstellraum, wegen des kleinen Bildkreises. Das ist nicht viel. Aber: die Standarte steht recht weit hinten. Und beim Verstellen gerät daher der Balgen in den Weg. Das heisst: Shiften ist ohnehin mühsam mit dem 90er und der Tech 4 und 5. Daher hat die Master Technika ja auch die Klappe oben.

    Es gibt einen Trick fürs Shiften, der mit dem Super-Angulon gut funktioniert: man nimmt nicht das Linhof-Lensboard mit dezentischem Loch, sondern eines mit exakt zentriertem Loch, wodurch das Objektiv einige Millimeter oberhalb der optischen Achse zu liegen kommt. Pre-Shift nennt man das. Ich habe das noch ein wenig forciert und mir das Loch noch höher bohren lassen, so dass der Pre-Shift nun noch stärker ausfällt. Vgl. hier Leute, da stimmt was nicht

    Die Pre-Shift-Lösung funktioniert sehr gut bei Kirchenfenstern und im Wald. Der Balgen wird überhaupt nicht strapaziert. Das geht aber nur bei Objektiven mit großem Bildkreis, also z.B. den Super-Angulonen, Grandagonen und den großen Fujinonen. Und weil der Balgen nicht strapaziert wird und die Front nicht geshiftet werden muss, kann man das ganze auch nach vorne oder nach hinten tilten und swingen. Lediglich der Shift zur Seite ist mühsam, weil die Standarte ja eine gewisse Breite hat.

    Das nächste Problem bei Technikas ist der lange Laufboden. Das ist toll, wenn es um lange Auszüge geht, weshalb die Technika sich sehr gut mit langen Brennweiten verträgt. Das ultraleichte und kleine 6.8/90 Angulon ist ja ein Convertible-Objektiv, das heißt, man kann die Vorderlinsen rausnehmen und hat dann ein noch leichteres und flacheres Tele, das aber überproportional viel Abstand vom Flansch zum Negativ braucht, und da spielt die Technika locker mit. Ebenfalls beim 150er Symmar, dasselbe Problem bei 260mm - die Technika schluckt das. - Umgekehrt aber steht der lange Laufboden dem Weitwinkel im Weg. Weitwinkelaufnahmen erfordern daher Querformat, insbesondere bei Verstellung. Die Pre-Shift-Platte löst das Problem durch Hochverstellung, wodurch der Laufboden aus dem Bild bleibt bleibt. Im Querformat. Im Hochformat aber sollte man die Kamera einfach 90° drehen, dann ist der Laufboden auf der Seite, getiltet wird mit der Swing-Funktionalität, und fertig. Allerdings wäre es da sinnvoll, eine andere Platine zu nehmen, damit das Objektiv in der horizontalen Mitte bleibt.

    Grundsätzlich hört sich das alles wüst an. Vielleicht ist eine Chamonix oder was weiss ich weitwinkeltauglicher. Kann sein. Aber wenn man die Einsatzzwecke etwas durchdenkt, und wenn man scharf auf die Technika-Funktionalität und die Metall-Stabilität ist, spielt das alles eine untergeordnetere Rolle. Wer Messsucheraufnahmen machen will, verstellt die Kamera eh nicht. Also Angulon 6.8/90 oder Fujinon 5.6/105 mit ihren kleinen Bildkreisen, und fertig. Wer Verstellungen braucht, nimmt das Super-Angulon oder ein vergleichbares anderes Objektiv mit großem Bildkreis. Verstellungen mit Weitwinkeln gehen meistens in die Höhe, also spielt der normalerweise ins Bild ragende Laufboden eine untergeordnete Rolle. Zumal wenn man Pre-Shift benutzt.

    Noch zwei weitere Optionen gibt es, die auch für die Weitwinkel mit kleinem Bildkreis interessant werden. Erstens kann man den Laufboden abklappen. Das löst alle bisherigen Probleme, schafft aber neue. Dann muss man nmlich die Front zurücktilten und hochshiften, weil man sonst einen Downshift mit Tilt nach vorne an der Front hat. Durch den Ausgleich geht ein wenig Bewegungsfreiheit verloren. Zweitens kann man auch das technische Rückteil verstellen, und zwar zentral, nicht an der Basis, wodurch das Negativ im Bildkreis der kleinen Weitwinkel bleibt. Super, insbesondere wenn man das kleine 6.8/90 Angulon benutzt. Aber: man muss dazu die Front zurückstellen, auf den Ruheschlitten im Gehäuse. Wie fokussiert man dann? Drei Untermöglichkeiten: entweder über das technische Rückteil, das man an den Ecken in die richtige Schärfe zieht, oder über ein Weitwinkeleinstellgerät mit eigenem Balgen oder mit Zahnstange, beides rund 300 Euro in Ebay. Achtung: das Weitwinkeleinstellgerät ist eng, da passt fast nichts rein. Mein Fujinon 5.6/65 jedenfalls nicht :( Oder man kauft sich in China ein Copal3Board, einen 17-25mm-Helicoid mit M65-Gewinde und in Russland bei RafCamera einen M65Ring mit Copal0-Loch, dann hat man ein Linhof-Lensboard mit Helicoid und Copal 0 für 70 Euro. Dann kann man natürlich auch ein 65er verwenden, vorausgesetzt, der Linsendurchmesser hinten ist keliner als sagen wir 62mm.

    Aber auch hier gibt es wieder die Pragmatik zu bedenken: wer mit einem 90er fotografiert, hat eh eine gute Tiefenschärfe, zumal bei f32. Wozu also tilten oder swingen? Keep it simple. Die Entfernungsskala und die Tiefenschärfetabelle sind da viel sinnvoller als ein Einstellgerät.

    Ich denke, eine Tech4 mit zwei (!) Weitwinkeln, einem Angulon 90 und einem Super Angulon 90, ist eine sehr gute Kombi. Das Angulon 90/Fujinon 105/Fujinon 125/Kodak Ektar 127 würde ich auf einem normalen dezentrierten Linhof-Lensboard lassen, das Super-Angulon 90 auf ein Pre-Shift-Board setzen. Da kommt man schon recht weit, in der Praxis. Als Lohn winken die Messssucherfunktionalität und eine unvergleichliche Robstheit, die alles andere als fummelig im Regen stehen lässt.

    Ich finde die Tech 4 besser als die Tech 5 oder die Master Tech. Der Unterschied zur 5 ist der Hebel zum Shiften und der Stativanschluss auf dem Dach, unter dem Zubehörschuh. Letzteres ist toll, ersteres ist blöd, weil fummelig. Der Unterschied von der 5 zur Master Tech ist die Klappe im Dach. Dafür bei Ebay das Doppelte zahlen? Klar kommt man bei 90mm nur schlecht an das Shift-Rad der Tech 4 heran. Aber da fährt man einfach das Objektiv aus, shiftet, und dann fährt man das Objektiv wieder zurück, voilà.

    Was man noch andenken kann, weil auch kurze Brennweiten mühelos angeschlossen werden können, sofern sie durch die Vorderöffnung passen, ist die Horseman FA. Die scheint mir sehr stabil zu sein, viel Verstellung wegen der kleinen Frontstandarte zu bieten, sie hat die technische Rückteilverstellung, und leicht ist sie auch. Was will man mehr? Ich habe aber (noch) keine, vielleicht träume ich ja auch nur von etwas, was nachher nicht passt. Ich hätte noch eine metallene Wista 45N, würde die jemand gegen eine FA tauschen?

    Gruss

  • Das ist eine wirklich interessante Diskussion. Besonderen Dank an an lohi für die sehr umfangreichen Informationen !
    Wenn ich das alles zusammenfasse scheint es unter dem Aspekt das man mit der TechIV auch noch halbwegs Tilten/Shiften in Richtung Super-Angulon90mm f8 oder Grandagon-N90mm f6.8 zu gehen. Den Vorschlag mit 2 unterschiedlichen 90ern zu gehen schiebe ich mal in die Zukunft, geht bei mir erst mal darum 1 gutes 90er für Landschaft zu finden.

    Welche Objektivplatten verwendet ihr für die Beiden ?

    Wenn ich dann mal so bei ebay schaue, die Preise für ein Grandagon-N 90 6.8 und Super-Angulon f8 90mm beginnen so um die 300Euro. Was sollte man aus eurer Erfahrung investieren um was Vernünftiges zu bekommen?

    Sollte man noch auf bestimmte Baujahre achten, gibt es da Unterschiede die es gilt zu beachten ?

  • Das Grandagon ist zwar nur 1/2 Blende lichtstärker, aber das sieht man auf der Mattscheibe.
    Bei Anfangsblende 8 muss schon mehr Licht das sein um das Bild auf der Mattscheibe richtig überblicken und scharfstellen zu können.
    Falls noch nicht vorhanden, kannst du auch gleich eine Fresnelllinse für die Mattscheibe besorgen, so dass das Bild auf der Mattscheibe nicht so stark vignetiert.

    Grüße

  • Wie gesagt: man hat bei der T4 ja auch noch die Verstellmöglichkeiten der Rückwand ...

    Das 6.8/90 ab 1960 ist gar nicht schlecht für die Landschaft, vgl. https://web.hevanet.com/cperez/test/AngSSXL.html, wo auch noch ein Super Symmar 110 besprochen wird: "The 90mm Schneider Angulon f/6.8 coated lens was an outstanding performer.It handles contrast as well as the multi-coated multi-megabux Super SymmarXL. With good contrastcomes increased apparent resolution. It was only at 160x magnificationthat I could begin to tell very subtle differences in true resolution between the 90mm and 110mm lenses."

    Zur Qualität des Einfach-Angulons vgl. auch http://www.thalmann.com/largeformat/wide.htm Kerry Thalman erwähnt auch das 105mm f5.6 Fujinon CM-W: sowas ist an der Tech 4 auch nicht schlecht, weil die Front 15mm weiter weg kommt vom Negativ ...

    Man sieht dort auch, dass es nicht viel Bildwinkelunterschiede zwischen 90 und 110 gibt. Wozu also sich mit dem 90er abmühen, wo unglaublich leichte und kompakte 105er oder 110er nur darauf warten, in der Kamera verbleibend mitgenommen zu werden auf die Reise? Zumal mit günstigeren Filtern in Größe 46 oder 49 bis 52 (Mit Adapterring)?

    Ich finde Fujinone überhaupt sehr toll, vgl. http://www.subclub.org/fujinon/byfl.htm - dort hat es Bilder zu allen Linsen; die 90er im Seiko-Verschluss kriegt man selbst mit EBC-Vergütung noch nachgeworfen in der Bucht. Bei Schneider habe ich - insbesondere bei Symmaren - des öfteren mal Nebel zwischen den Linsen bemerkt, der aber aus Ausdünstungen besteht, aber entfernt werden kann. Aber wer will schon die Linsen der Vorder- und Hinterglieder auseinandernehmen?

    Objektivplatten: ich benutze gerne die Original-Platten von Linhof, wegen der Dicke der Klemmen unten an der Frontstandarte, die sich aber auch feineinstellen lassen. Ich mag auch den Technika-Schriftzug, wegen der Schrift.

    Versenkte Platten nehme ich nicht. Zwar hätte man da durchaus mehr Platz auf dem Laufbodenschlitten, was das Verstellen erleichtert. Aber man kommt schlechter an den Verschluss mit seiner Blenden- und Zeiteinstellung, sowie die Drahtauslöserbuchse. Insbesondere mit langen Drahtauslöseranschlüssen ist das ein Problem. Für dieses bietet Linhof flexible Drahtauslöseradapter an, die man auch bei Ebay bekommt. ein wenig fummelig ist das aber durchaus. - Vielleicht würde man bei Linhof sogar versenkte Platten empfehlen. Denn wenn man die Front auf dem Schlitten zu weit zurückschiebt, wegen einer flachen Platte, kommt ein Teil der Halterung auf den Ruheschlitten. Wenn man jetzt den Fehler macht, den Laufboden abzuklappen, bricht ein Zacken der Frontstandartenhalterung aus. Und zwar auf der Skalenseite hinten. Das habe ich mal gesehen an einer Technika 5.

    Baujahre: ich bin kein Profi, aber ich vermute, die alten Super-Angulone sind einfachvergütet und die neuen mehrfach. Aber ich fotografiere eh nur in SW, nicht in Farbe. Für SW und ohne Gegenlicht reichen einfachvergütete sicherlich. Manche fotografieren ja auch erfolgreich mit unvergüteten Objektiven.

    - Vielmehr würde ich hinsichtlich des Baujahrs auf den Verschluss achten. Ich ziehe den schwarzen Copal 0 dem verchromten Compur 0 vor, wegen des Alters, also dem Verharzen, und der Handhabung. Ich hatte aber neulich ein WW mit Compur 0 in der Hand, dessen Verschluss bei einem zuverlässigen Schweizer Reparateur (C. Fabio) generalüberholt wurde. Ein Traum, das muss ich absolut anerkennen.

    Den Vorschlag mit 2 unterschiedlichen 90ern zu gehen schiebe ich mal in die Zukunft, geht bei mir erst mal darum 1 gutes 90er für Landschaft zu finden.

    Welche Objektivplatten verwendet ihr für die Beiden ?

    Sollte man noch auf bestimmte Baujahre achten, gibt es da Unterschiede die es gilt zu beachten ?

    5 Mal editiert, zuletzt von lohi (6. März 2020 um 23:29)

  • Schau nach einem "N" bzw "MC" 6,8 90mm Grandagon. Das ohne diesen Zusatz kann Probleme mit der Verkittung bekommen.

    Gibt es zwischen "N" und "MC" einen Unterschied der nennenswert ist. Nachdem was ich bisher gefunden habe ist "N" der Nachfolger von "MC" wobei beide vergütet sind. Gibt es qualitative Unterschiede in den Vergütungen, Gläsern,...?

    Einmal editiert, zuletzt von leiconos (9. März 2020 um 15:17)

  • Ich kenne keinen Unterschied, habe noch nichts davon gehört, aber auch noch nie einen direkten Vergleich gemacht oder gesehen.
    Wenn es preislich o.k. ist nehm ich die jüngste Variante, aber in erster Linie wg. des Verschlusses.
    Ich hab übrigens eines ohne MC oder N, das ist auch prima, es hat auch keine Probleme mit der Verkittung. Keine Ahnung, ob ich Glück habe oder ob man das Objektiv einmal richtig mit großen Temperaturunterschiedenen stressen muss, dass die Verkittungsfehler auftauchen.

    Zeit ist nicht Geld.
    Zeit ist Zeit.

  • Ich habe das Nikkor SW90 4,5 und nutze es an meiner Sinar F mit Weitwinkelbalgen - da sind Platz und Verstellungen kein Problem.

    Ich bin von der Linse begeistert, allerdings ist das auch wirklich ein ziemlicher Klopper. Ich könnte mir vorstellen, dass das in der Linhof sehr eng wird...

  • Ich habe das Nikkor SW90 4,5 und nutze es an meiner Sinar F mit Weitwinkelbalgen - da sind Platz und Verstellungen kein Problem.

    Ich bin von der Linse begeistert, allerdings ist das auch wirklich ein ziemlicher Klopper. Ich könnte mir vorstellen, dass das in der Linhof sehr eng wird...

    Das Platzproblem mit den geniallen Trümmern wird nicht nur die 4x5 Technika treffen. Diese Objektive sind einfach nicht für eine Laufboden Konstruktion gedacht. Ich kann mir aber durchaus vorstellen das es mit einer 5x7 - 13 x18 mit einer Reduzierung auf 4x5 Laufboden Kamera klappen könnte.

  • also ich komm bei meiner Tech 5 auch so an die Grenzen mit dem Super-Angulon 5,6 90mm, das is schon ein recht grosses Teil..
    habe keine Unendlichkeitsanschläge verbaut und muss das jedes Mal wieder neu einrichten.
    90er rein, inneren Laufboden bis zum Klick nach hinten schieben, Laufboden eine Raste abklappen, Objektivplatine nach hinten kippen, Standarte bis ganz hinten schieben( sogar noch ca 5mm darüber hinaus).
    Aber dank der soliden Verarbeitung sitzt der Schlitten stabil, da wackelt nix. In der Stellung bildet es dann bei Offenblende scharf ab, fein fokussieren tu ich dann normal über das Fokusrad, also die paar mm und fixiere es dann mit dem Riegel.
    Bei meiner V kann man dann mit dem Wagenheber noch etwas rise einstellen, horizontal shiften is nich, weil dann die Standarte bereits links und rechts an den Spreizen anschlägt. Mit einer Tech 4 käme man also nicht mehr an die Rändelschrauben rechts.



    mit meiner antiken 9x12er Perka/ Feinak mit dem kleinen Angulon 65mm war das ähnlich weit hinten..( aber wacklig :D )

    bleibt gesund!

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von eagleEye72 (11. November 2020 um 09:51)

  • In einem anderen Faden hatte ich bereits zu dem Komura 6,3/90mm etwas geschrieben, es ist zwar auch ein sehr großes Objektiv allerdings mit deutlich längerem Auflagemass als die sonst üblichen Objektive dieser Brennweite.
    Das Komura Super W 6,3/90mm ist eine exakte Kopie des Zeiss Biogon, der Bildkreis ist daher etwas kleiner als bei den Grandagon, SA, Fuji etc. aber für 4x5" mehr als ausreichend, zumal bei einer Laufbodenkamera. Soweit ich es emitteln konnte ist der Bildkreis etwa 200mm.

    Im Bild zu sehen das Objektiv auf Unendlich und schon recht stark nach oben verschoben.

    Auflagemass ist 135mm bei Unendlich und damit 30mm länger als bei den anderen Objektiven.
    Optisch habe ich zu einem SA von Schneider keinerlei Unterschied gesehen und ich wage jetzt auch mal die Behauptung das bei der Arbeitsblende von f/22 keiner welche sehen wird egal von welchem Hersteller.

    Es gab diese Objektive in 47mm 75mm und eben in 90mm Brennweite.

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