8x10 vs. Phase One 150MP

  • Hier der vielleicht letzte Zweikampf der Geschichte. Was bringt mehr Auflösung, 8x10 analog oder 150 Megapixel Phase One?

    https://www.onlandscape.co.uk/2020/02/8x10-film-vs-iq4-150mp/

    * * *

    (In 2-3 Jahren wird das vorbei sein, wenn die nächste Generation Digitalrückteile kommt. Wer immer diese Pixelmengen brauchen mag. Ich nicht.)

    150 MP im RAW Format ist wirklich ne „Dicke Berta“!
    Aber ein korrekter Vergleich sieht so aus: Ein 8x10 Zoll Film gegen einen 8x10 Zoll Chip. Alles andere ist ein Schwindel.

    PS:
    Eine gute 8x10 Kamera wird auch nach Jahren einen Wert haben. Und was wird aus diesem Wunderteil mit 150 MP nach ein Paar Jahren?????

  • Habe gerade erst am Wochenende wieder digital geknipst:

    Ständig komme ich auf irgendwelche kleinen fummeligen Plstikknöpfchen, die ohnehin keiner braucht, und verstelle irgendwas.
    Ständig gucke ich auf das Display, ob das Bild auch was geworden ist, anstatt mich auf die Gewissheit zu verlassen, dass das Bild was geworden ist.
    Ständig überprüfe ich alle Einstellungen, ob das auch alles so eingestellt ist, wie ich das haben will. Nicht nur Zeit und Blende, eventuell noch ISO und gut, nein ich gucke auch noch, ob der Stabi an ist, das Historgramm passt, Einzelbild oder Mehrfach, Belichtungskorrektur, Manuelle Einstellung oder Autofokus, wie groß ist das Autofokusfeld und wo ist es überhaupt, muss ich das nicht doch lieber verschieben. Welche Belichtungsmessmethode ist eingestellt, manuelle Blendeneinstellung an oder aus, und warum zeigt das Ding mir meine aufgenommenen Bilder bloß eine Sekunde lang, ach ja, muss ich ja anders einstellen, wenn ich das anders haben will.
    Unterm Strich sind die Bilder gar nicht mal schlecht geworden, aber Handling und Workflow waren eine Katastrophe. Macht mir keinen Spaß.

  • Es ist das immer wieder beliebte Standardargument: Digital macht unruhig etc. Glaube ich ja auch alles.

    Aber: Meine (!!!) Erfahrungen gehen in eine andere Richtung. Als meine "geliebte" OM2 nicht mehr funtionierte, hatte ich mir 2002 ein Vorführmodell der Olympus E20 zugelegt. Diese Kamera hat mir sehr viel Freude bereitet. Dank des sehr kleinen Displays und des hervorragenden optischen Suchers bin ich nie in allzugroße Versuchung geraten, unmittelbar nach der Aufnahme das Bild zu kontrollieren. Ich habe zwar mehr Fotos produziert als auf Film, aber das waren höchstens etwa 50% mehr. Und ich habe meine Gewohnheiten nicht geändert. Ich wusste ja, ob ein Bild so ist, wie ich es haben wollte. Gut eine Generation Digitalkameras weiter handele ich immer noch so.

    Für mich bedeutet das, dass es keinesfalls nötig ist, sich zum Sklaven der Technik zu machen. Man muss etwas nicht nur deshalb tun, weil man es kann. Es kommt mir so vor wie die Diskussionen zu GF vs KB. Die tolle Entschleunigung etc.

    Ich zumindest lasse mich von derartigen Effekten nicht (ver)leiten. Ich mache meine Bilder wie gewohnt und benutze die Kamera, die mir für den vorgesehenen Zweck am sinnvollsten erscheint.

    Leicht nachdenkliche Grüße von hp

    Al é bun sciöch' al é ...

  • Habe gerade erst am Wochenende wieder digital geknipst:

    Ständig komme ich auf irgendwelche kleinen fummeligen Plstikknöpfchen, die ohnehin keiner braucht, und verstelle irgendwas.
    Ständig gucke ich auf das Display, ob das Bild auch was geworden ist, anstatt mich auf die Gewissheit zu verlassen, dass das Bild was geworden ist.
    Ständig überprüfe ich alle Einstellungen, ob das auch alles so eingestellt ist, wie ich das haben will. Nicht nur Zeit und Blende, eventuell noch ISO und gut, nein ich gucke auch noch, ob der Stabi an ist, das Historgramm passt, Einzelbild oder Mehrfach, Belichtungskorrektur, Manuelle Einstellung oder Autofokus, wie groß ist das Autofokusfeld und wo ist es überhaupt, muss ich das nicht doch lieber verschieben. Welche Belichtungsmessmethode ist eingestellt, manuelle Blendeneinstellung an oder aus, und warum zeigt das Ding mir meine aufgenommenen Bilder bloß eine Sekunde lang, ach ja, muss ich ja anders einstellen, wenn ich das anders haben will.
    Unterm Strich sind die Bilder gar nicht mal schlecht geworden, aber Handling und Workflow waren eine Katastrophe. Macht mir keinen Spaß.

    Das Problem bist du, nicht die Kamera, lerne dich zu konzentrieren.
    Grüße

  • Das Problem ist nicht, dass ich mich nicht auf die Technik konzentrieren kann, das Problem ist, das ich mich nicht auf diese Technik konzentrieren will. Wobei das eigentlich auch gar kein Problem ist.
    Aber stimmt schon, wir drehen uns wieder mal im Kreis.

  • Das Problem ist nicht, dass ich mich nicht auf die Technik konzentrieren kann, das Problem ist, das ich mich nicht auf diese Technik konzentrieren will. Wobei das eigentlich auch gar kein Problem ist.
    Aber stimmt schon, wir drehen uns wieder mal im Kreis.

    Dann lass es doch, findest du nicht dass das Ganze etwas weinerlich ist.

  • der vergleich reduziert zwei komplett verschiedene künstlerische praktiken auf das kriterium der auflösung.

    ist halt primitiv, sowas. so wie wenn man individuen auf die hautfarbe reduziert oder frauen auf die körbchengrösse. oder eine opernaufnahme auf die aufnahmequalität. keilberth vs. solti. ich glaube, deswegen kommen heute auch keine filme von vor 2000 mehr im tv, außer auf arte.

    - wer's braucht ... - lechez les vitrines!

  • Habe gerade erst am Wochenende wieder digital geknipst:

    Ständig komme ich auf irgendwelche kleinen fummeligen Plstikknöpfchen, die ohnehin keiner braucht, und verstelle irgendwas.
    Ständig gucke ich auf das Display, ob das Bild auch was geworden ist, anstatt mich auf die Gewissheit zu verlassen, dass das Bild was geworden ist.
    Ständig überprüfe ich alle Einstellungen, ob das auch alles so eingestellt ist, wie ich das haben will. Nicht nur Zeit und Blende, eventuell noch ISO und gut, nein ich gucke auch noch, ob der Stabi an ist, das Historgramm passt, Einzelbild oder Mehrfach, Belichtungskorrektur, Manuelle Einstellung oder Autofokus, wie groß ist das Autofokusfeld und wo ist es überhaupt, muss ich das nicht doch lieber verschieben. Welche Belichtungsmessmethode ist eingestellt, manuelle Blendeneinstellung an oder aus, und warum zeigt das Ding mir meine aufgenommenen Bilder bloß eine Sekunde lang, ach ja, muss ich ja anders einstellen, wenn ich das anders haben will.
    Unterm Strich sind die Bilder gar nicht mal schlecht geworden, aber Handling und Workflow waren eine Katastrophe. Macht mir keinen Spaß.

    Normalerweise wählst du deine Einstellungen und im besten Fall kannst du die Kamera dann "locken" sprich abschließen. Wenn du zu viele Parameter gleichzeitig änderst wird das nix. Passiert aber auch analog. Als ich FX-39 als Entwickler testen wollte, habe ich neuen Film, neuen Schwarzschild, lange Belichtungszeiten, potentiell defektes Objektiv und schließlich die falsche Entwicklungszeit gehabt. Das war nicht sooo ziel
    führend. Am Histogramm und am Display kannst du auch nur maximal den Bildaufbau anschauen und abschätzen, ob du mit der Belichtung nicht ganz daneben liegst. Zum einen hast du auf dem Display unterschiedliche Helligkeitseinstellungen zum anderen werden Histogramm und Vorschaubild nur aus dem Jpg generiert und nicht aus der raw-Datei. Wenn du aber die Digicam auf Stativ stellt und das Display hochklappst und alle Einstellungen, inkl. AF auf manuell stellst. Dann kann du im schönsten Sonnenlicht unter einem Schwarzen Tuch mit der Einstelllupe den Fokuspunkt auf dem Display suchen. So wie du es von der GF gewöhnt bist.

    Gruss Sven.

  • Dann kann du im schönsten Sonnenlicht unter einem Schwarzen Tuch mit der Einstelllupe den Fokuspunkt auf dem Display suchen. So wie du es von der GF gewöhnt bist.


    Hier wittere ich Verrat.
    Auf dem fipsigen Bildschirm gibts nachweislich Augenkrebs, und das ist ja nun wirklich nicht mit dem wunderschönen und komfortablen Blick auf die Großformat-Mattscheibe zu vergleichen :)

    VG,
    Ritchie

    ...

  • Die heutigen Digitalen Kameras sind zweifellos geniales Werkzeug. Aber man soll auch im Auge behalten was an solchen Digitalen mega Köder (außer der bunten Fliege) an der anderen Seite der Schnur noch alles hängt. Und wer da wirklich am Ende das Geschirr in der Hand hält.

    Wen etwas unklar ist kann ich auch ins Detail gehen.

    • Offizieller Beitrag

    Die heutigen Digitalen Kameras sind zweifellos geniales Werkzeug. Aber man soll auch im Auge behalten was an solchen Digitalen mega Köder (außer der bunten Fliege) an der anderen Seite der Schnur noch alles hängt. Und wer da wirklich am Ende das Geschirr in der Hand hält.

    Wen etwas unklar ist kann ich auch ins Detail gehen.

    Ja bitte. Details zu den geheimen Mächten im Hintergrund!

  • Ja bitte. Details zu den geheimen Mächten im Hintergrund!

    Eigentlich wollte ganz wo anders hin. Aber wenn du es so haben willst; wenn du das aktuelle CC Abo von Adobe besitzt dann schau mal bei der Gelegenheit im Task Manager was deine Netzverbindung macht, wenn du mit dem Photoshop arbeitest. Danach wird’s mich aufkehren mit wem Das Programm kommuniziert.
    Auch bei dem starten bitte nicht vergessen!

    Dann stelle ich noch eine Frage öffentlich hier im Raum für Die Adobe Nutzer Die bis Heute eine schwache Internetverbindung haben. Ob die alle glücklich sind und wie lange der erste Start einer Adobe Applikation dauert?

  • Eigentlich wollte ganz wo anders hin. Aber wenn du es so haben willst; wenn du das aktuelle CC Abo von Adobe besitzt dann schau mal bei der Gelegenheit im Task Manager was deine Netzverbindung macht, wenn du mit dem Photoshop arbeitest. Danach wird’s mich aufkehren mit wem Das Programm kommuniziert.Auch bei dem starten bitte nicht vergessen!

    Dann stelle ich noch eine Frage öffentlich hier im Raum für Die Adobe Nutzer Die bis Heute eine schwache Internetverbindung haben. Ob die alle glücklich sind und wie lange der erste Start einer Adobe Applikation dauert?

    Kauf dir eine CS 6 Version, wird für 50-150 EUR angeboten, dann brauchst du keine Internetverbindung mehr, Abokosten fallen dann auch weg.

    • Offizieller Beitrag

    Eigentlich wollte ganz wo anders hin. Aber wenn du es so haben willst; wenn du das aktuelle CC Abo von Adobe besitzt dann schau mal bei der Gelegenheit im Task Manager was deine Netzverbindung macht, wenn du mit dem Photoshop arbeitest. Danach wird’s mich aufkehren mit wem Das Programm kommuniziert.Auch bei dem starten bitte nicht vergessen!

    Dann stelle ich noch eine Frage öffentlich hier im Raum für Die Adobe Nutzer Die bis Heute eine schwache Internetverbindung haben. Ob die alle glücklich sind und wie lange der erste Start einer Adobe Applikation dauert?

    Ich verstehe nach Deiner Erläuterung leider immer noch nicht, was Adobes Cloud-Lösung mit einer beliebigen Digitalkamera zu tun hat.

    Und das im Blog-Beitrag von Tim Parkin besprochen PhaseOne Digitalrückteil wird in der Regel auch mit CaptureOne verwendet. Steht da auch eine geheime Macht, die die Fäden zieht, dahinter?

    Bevor die NWO als Softwareproduzent in Verdacht gerät: nimm einfach GIMP.


    Grüsse
    Andreas

  • Da ich mit beiden IQ4 150 Versionen arbeite kann ich vielleicht mal ein paar Worte dazu schreiben.

    Das Arbeiten mit einem MF-Back an einer Fachkamera hat - für mich - gar nichts mit der Benutzung einer normalen Digitalkamera zu tun. Ich verwende auch immer noch in vielen Fällen ein Tuch zum abschatten. Ein Fokuslupe verwende ich sehr selten (nur wenn ich das Tuch vergessen habe) weil die 400% max. Zoom mir absolut ausreichend sind zum Fokussieren. Meistens setze ich den E-Shutter im Back ein. Aber ich nutze auch noch sehr viel einen normalen Drahtauslöser mit entsprechender Verkabelung zum Back. Seit IQ150 sind die P1 MF Backs auch diesbezüglich ziemlich rock solid.

    Betr. Histogramm:
    Die PhaseOne IQ3/4 Backs können kein JPEG (selbst die Vorschau im RAW ist ein 16 Bit Tiff). Das Histogramm ist ein echtes RAW Histogramm. Zusammen mit dem Zonen Belichtungsmodul, was einem die genaue Belichtungsverteilung im Bild zeigt, kann man damit sehr genau auf den optimalen RAW Output hin belichten. Mir ist kein System bekannt was da von der Funktionalität nur in die Nähe käme. Vielleicht ist es etwas ungewohnt für den einen oder anderen nur auf die optimale Weiterverarbeitung im RAW hin zu belichten.

    Betr. der Auflösung:
    Für mich ist das wichtigste an der hohen Auflösung das ich weniger Aliasing und Artefakte habe durch den Bayer Pattern Sensor. Das Bild ist wesentlich sauberer. Weiterhin hat PhaseOne Frame Averaging (das mitteln von RAW Bildern während der Aufnahme) in IQ4 eingebaut. Ich verwende FA relativ oft an der Fachkamera da es auch geeignet ist Strukturen aufzulösen z.B. bewegtes Wasser oder ziehende Wolken usw.. In Teilen ersetzt es einen ND Filter. Aber zurück zur Bildqualität/Auflösung. Ganz grob - alle vier Bilder halbiert sich das Rauschen mit der FA Funktion. Richtig eingesetzt bekommt man praktisch völlig rauschfreie 16 Bit RAW´s. Das geht so weit das ich in CaptureOne die Default Rauschunterdrückung auf null setzte weil die Bilder sonst schlechter werden. Die Achromatic Version ist sehr speziell aber sie übertrifft dann das ganze nochmal von der Bildqualität (dafür hat sie andere Nachteile).

    Betr. Vergleich:
    Ich kann verstehen das der Autor Objektive verwendet hat die ungefähr den gleichen Bildwinkel haben aber für den Vergleich der reinen Auflösung ist das keine gute Idee. Das 110er hat einen viel größeren Abbildungsmaßstab. Das ist so als wenn ich ein 150er mit 4x5" und eine APSC Digitalkamera mit einem 25mm nehme und einen weit entfernten Waldrand fotografiere. Es ist dann keine Überraschung dass das 150mm mehr Details am Waldrand erfasst.


    Gruß Gerd

    2 Mal editiert, zuletzt von Gerd (26. Februar 2020 um 14:40)

  • Kauf dir eine CS 6 Version, wird für 50-150 EUR angeboten, dann brauchst du keine Internetverbindung mehr, Abokosten fallen dann auch weg.

    Ich verstehe nach Deiner Erläuterung leider immer noch nicht, was Adobes Cloud-Lösung mit einer beliebigen Digitalkamera zu tun hat.
    Und das im Blog-Beitrag von Tim Parkin besprochen PhaseOne Digitalrückteil wird in der Regel auch mit CaptureOne verwendet. Steht da auch eine geheime Macht, die die Fäden zieht, dahinter?

    Bevor die NWO als Softwareproduzent in Verdacht gerät: nimm einfach GIMP.


    Grüsse
    Andreas

    Gimp und so ein 150 Mp Hammer Teil ist mit Sicherheit die beste Paarung, oder als alternative eine CS 6 Version von Adobe mit dem veralteten RAW Converter.

    Dieses Rückteil gehört unbestritten heute zu der Königsklasse. Und dieses Teil wird verlangen nach Königsklasse Rechner auch nach Königsklasse DTP Software und einen Königsklasse EBV User. Die Teile werden angeschafft um nicht Spaß damit zu haben, sondern Geld damit verdienen.

    Wie schnell so was mi einem Elektronik Teil die Hose gehen kann ich mittlerweile Romane schreiben.
    Meine erste EBV Anlage mit der ich zu tun gehabt habe hat 1200000 DM gekostet + 560000 DM der Scanner. Fragt mich nicht wo das ganze Zeug gelandet ist.


    Für alle Gimp Liebhaber; schaut euch doch mal das Ulead PhotoImpact von Corel an.

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