Blechkassetten: Schieber rausziehen oder drinlassen?

  • Hallo,

    Lasst ihr die Lichtschieber in den alten Blechkassetten beim Fotografieren in der Kassette, also so gerade eben noch, dass man natürlich fotografieren kann, oder nehmt ihr die ganz raus?
    Ich habe sie immer noch ein Stück drin gelassen und heute in einer alten Anleitung gelesen, dass man sie ganz rausnehmen soll, damit der Plüsch besser abdichtet. Hm, was denn nun?

    Grüße
    Schwarzweißseher

  • Da der Plüsch ja (hoffentlich!) auch abdichtet, wenn der Schieber zu ist, lasse ich den Schieber zum Knipsen meist ein Stück weit drin.
    Vorwiegend, weil das Teil im Dunkeln, oder bei erhöhtem Kamerastandpunkt bei Hochformat, nicht so treffsicher wie bei den Fidelities einzufädeln ist, teils aber auch bei Windanfälligkeiten.

    Zum Lagern die Schieber dann unbedingt rausnehmen, damit der Samt aufstehen kann.


    Da ich manchmal Probleme mit Lichteinfall hatte, dem ich noch nicht auf die Spur gekommen bin


    Einfach mal im Dunkeln Licht durchs Objektiv jagen und gucken, ob es hinten irgendwo entfleucht :)
    Überall mal rumzupfen auch, ich hatte da auch mal einen Dick Heimtücke-Fehler, der sich nur selten zeigte..

    Was für eine Kamera ist denn da im Einsatz - manchmal liegt die Kassette auch nicht straff genug an, bzw lupft die beim Fummeln am Schieber etwas an.

    VG,
    Ritchie

    ...

  • Gerade bei der Windanfälligkeit vermute ich eigentlich den Fehler.
    Bei der 13x18 ist ein fast rausgezogener Lichtschieber ein ganz schön großes Segel. Vielleicht hebelt der Wind das Ding irgendwie ein Stückchen zur Seite. Reicht ja auch nur einen kurzen Moment, damit Licht einfallen kann.

    Gelagert habe ich die Kassetten immer mit Lichtschieber drin. Werde ich also ändern. Danke für den Tipp.

    Die Kamera, um die es hier eigentlich ging, ist eine Plaubel Makina II. Die Kassetten drücken sich sehr eng ran. Aber in der Anleitung der Makina stand das mit dem Plüsch halt drin. Darum war ich verwirrt.

  • teils aber auch bei Windanfälligkeiten.

    Hab ich oben falsch beschrieben - bei Wind nehm ich den Schieber natürlich raus..


    Ich glaub schon, daß Schieber rausziehen bei neuem Plüsch Sinn macht.
    Aber wenn das Zeuch 70 Jahre alt ist, hats auch nicht mehr ganz die frühere Elastizität, da hilft der Schieber vielleicht beim Abdichten :)
    Zum Glück sind meine 9x12 Kassetten noch neuwertig, die machen so oder so keine Probleme.

    Die Jutta hatte mal einen tollen "Hausfrauentip" erwähnt - man kann den Plüsch wohl aufbügeln, dann kommt er wieder.
    Glaub ich ihr mal..

    ...

  • Ich glaub schon, daß Schieber rausziehen bei neuem Plüsch Sinn macht.
    Aber wenn das Zeuch 70 Jahre alt ist, hats auch nicht mehr ganz die frühere Elastizität, da hilft der Schieber vielleicht beim Abdichten :)

    Das Samt wird wieder flauschig, wenn man es über Wasserdampf hält, also Kessel Wasser aufsetzen, Feuer drunter und das Samt in den Dampfstrahl der Pfeife halten :)

    VG Andreas

  • Hausfrauen hatten keine Druckluft, deswegen nahmen Sie Feuchte und Wärme :)
    Luft wird bei eingedrückten Fasern auch wenig helfen.

    Die eingedruckten Fasern muß man nach der Behandlung ansehen. ;)
    Und Pressluft gibt es bei jedem Reifendienst.
    Ich habe bei den Eingedruckten mit 4 Bar drüber gepustet. ^^

  • Da freuen wir uns doch, daß es Dir den Samt nicht aus der Fuge geblasen hat .
    Ansonsten sieht der Samt aber so aus, als ob er auch mal frisch aufgebügelt werden könnte :)

    :) Aufgebügelt ist der schnell. Das ist aber kein Schönheitswettbewerb. Der eine hat schon gute 80 Jahre und mehr dicht gehalten, und der Opa tut es bis heute. Und genau aus diesem Grund hält er die Fuge unter Druck. Erfahrung halt.

  • also, hmmhhh..., nehmt es mir bitte nicht übel, aber seit es diesen Thread hier gibt, gibt es bei mir keine schlechte Laune mehr!
    Ich lach mich ömmelig!
    Ihr meint das nicht alles ernst, oder??
    Falls aber doch, hier ein fachlich fundierter Beitrag von "http://www.schneidern-naehen.de/tipps-und-tricks-samt" :

    Samt bügeln

    • Samt möglichst wenig und immer von links bügeln. Links ist die Innenseite, also die Stoffseite ohne Härchen.
    • Lassen Sie das Bügeleisen mit möglichst wenig Druck über den Stoff gleiten.
    • Die Bügeltemperatur richtet sich nach dem Material. Baumwollsamt verträgt eine hohe Hitze, während Seidensamt oder Pannesamt mit nur warmen Eisen gebügelt wird.
    • Vermeiden Sie bügeln mit Dampf. Verwenden Sie dazu lieber ein feuchtes Baumwolltuch.
    • Achten Sie auf eine gute Bügelunterlage. Bei Samt verwenden Sie am Besten ebenfalls Samt als Unterlage. Legen Sie die Samtunterlage mit dem Flor (Härchen) nach oben, so das beide Samtstoffe rechts auf rechts liegen (Härchen auf Härchen). So können die Härchen ineinander greifen und werden nicht flach gebügelt.

    Jedenfalls wieder mal ganz vielen Dank (Pannesamt, von dem hatte ich bisher auch noch nie was gehört, immer nur warm bügeln!!!),BRÜLLL!!

  • Erfahrung ist ein guter Helfer.
    Nach meiner Erfahrung kann man sich Aufbügeln und Abblasen bei sachgemäßer Behandlung ersparen :)


    Ich hätte da mal ne zerknitterte Leinenhose :thumbup:


    Du hast keine alten Blechkassetten im Einsatz, oder?

    Was spricht dagegen?
    Zumindest halten die Dicht. :)
    Und die Mama von denen (Zeis Icon) ist ja ein wirkliches Fliegen Gewicht.

  • Was spricht dagegen?


    Da Du vollzitierst, weiß ich nicht worauf Du mit der Frage zielst, also mal allgemein gesprochen:
    Es spricht nichts dagegen, wenns bei Dir funktioniert.

    Da ich selber Kompressoren habe, weiß ich was da rauskommt und möchte ich den Rotz nicht so gerne auf mein Fotozeug raufblasen, oder ggf. den Samt wegfetzen.

    ...

  • also, hmmhhh..., nehmt es mir bitte nicht übel, aber seit es diesen Thread hier gibt, gibt es bei mir keine schlechte Laune mehr!
    Ich lach mich ömmelig!
    Ihr meint das nicht alles ernst, oder??
    Falls aber doch, hier ein fachlich fundierter Beitrag von "http://www.schneidern-naehen.de/tipps-und-tricks-samt" :

    Samt bügeln

    • Samt möglichst wenig und immer von links bügeln. Links ist die Innenseite, also die Stoffseite ohne Härchen.
    • Lassen Sie das Bügeleisen mit möglichst wenig Druck über den Stoff gleiten.
    • Die Bügeltemperatur richtet sich nach dem Material. Baumwollsamt verträgt eine hohe Hitze, während Seidensamt oder Pannesamt mit nur warmen Eisen gebügelt wird.
    • Vermeiden Sie bügeln mit Dampf. Verwenden Sie dazu lieber ein feuchtes Baumwolltuch.
    • Achten Sie auf eine gute Bügelunterlage. Bei Samt verwenden Sie am Besten ebenfalls Samt als Unterlage. Legen Sie die Samtunterlage mit dem Flor (Härchen) nach oben, so das beide Samtstoffe rechts auf rechts liegen (Härchen auf Härchen). So können die Härchen ineinander greifen und werden nicht flach gebügelt.

    Jedenfalls wieder mal ganz vielen Dank (Pannesamt, von dem hatte ich bisher auch noch nie was gehört, immer nur warm bügeln!!!),BRÜLLL!!


    Na dann ist ja schon was Positives bei der Geschichte dabei. Wenn der eine oder andere mit dem Lachen anfängt. :P
    Aber der Tipp mit dem Samt bügeln ist auch nicht so ohne. Nur dem Samt auf den Kasseten zu bügeln? Hm. Da habe ich schon meine Bedenken, wegen der Größe des Bügeleisens. Außer man nimmt das Eisen von der Barby Puppe.

  • Da ich selber Kompressoren habe, weiß ich was da rauskommt und möchte ich den Rotz nicht so gerne auf mein Fotozeug raufblasen, oder ggf. den Samt wegfetzen.

    Hm. Dann ist mein Samt mit Sicherheit von „Drei Wetter Taft “; vier Bar und mehr und der Samt steht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!