SUCHE 6x12 Rollfilm Kassette SUCHE

  • Hallo alle zusammen,

    ich bin auf der Suche nach einem 6x12 Rollfilm Rückteil für eine Eigenbau-Kamera. Das, was in der Bucht zu finden ist, ist mir, um ganz ehrlich zu sein, zu teuer. Bis 200€ wäre ich gern bereit für ein solches Rückteil zu bezahlen, alles darüber ist mit Überwindung verbunden. Trotzdem gerne alles anbieten.
    Interessant sind insbesondere die kompakten Rollfilmrückteile, Calumet und Sinar nicht unbedingt. Falls jemand ein Dayi, Shen Hao, Tagi, Horseman, Linhof oder ähnliches in 6x12 zu Hause liegen hat und bereit ist, es mir abzutreten, würde ich mich sehr sehr freuen!

    Gruß, Andreas

  • wenn Du unter 200 Euro für 6x12 bleiben willst, bleiben Dir wahrscheinlich folgende Optionen:

    • (vermutlich seeeeehr lange) hoffen und warten, dass Du Jemand findest, der Dir ein Rückteil für unter 200 Euro verkauft
    • (vermutlich seeeeehr lange) hoffen und warten, dass Du irgendwo ein kaputtes Rückteil bekommst, das Du reparieren kannst
    • (vermutlich seeeeehr lange) hoffen und warten, dass Du irgendwo ein Paket inklusive eines 6x12 Rückteils bekommst, bei dem sich der Preis relativiert
    • selber bauen.
  • Das sind tatsächlich die Dinge, die ich bis jetzt immer gemacht habe. Hoffen, hoffen, hoffen, basteln.

    Schwer nachzuvollziehen, dass 3cm mehr Länge 300€ kosten sollen. 6x9 bekommt man für nen 50er.

    Vielleicht hat jemand einen Tipp, bei welchem Rollfilm Rückteil man den Bildausschnitt auf 12cm vergrößern kann, ohne in den Bereich zu kommen, in dem die Rollenführung des Films liegt, also der Film gekrümmt wird?

    Gruß, Andreas

  • Halbiere doch einfach die Darkslide einer Planfilmkassette. Oder mach dir eine eigene aus schwarzem Kunststoff (gibt's zum Buchbinden in der Druckerei). Dann hast du 4 Aufnahmen auf 2 Planfilmen. Ist schneller, flacher, leichter, billiger (Materialkosten vielleicht 2,50 Euro für den Kunststoff).

    https://www.largeformatphotography.info/forum/showthre…m-holders/page3

    Die Lösung hier ist nur insofern nachteilig, als dass reflektierendes Metall genommen wurde, das den Streulichtanteil im Gehäuse erhöht. Aber ansonsten: sauber.

    Im Übrigen scheint mir die Formatfrage eine Verhältnisfrage zu sein, keine Zentimetersache. 6:12 wäre dasselbe wie 5:10 ...

    6 Mal editiert, zuletzt von lohi (12. Februar 2020 um 18:49)

  • Die halbe Planfilmkassette ist eine gute Idee. Danke für den Link!
    Die 6x12 Kassette wäre für eine "kleine und handliche" Kamera gedacht, die im Reise-Rucksack Platz findet. Da scheidet Planfilm leider aus mehreren Gründen aus.

    Bernd... Danke für den Tipp. Ist mir nicht aufgefallen.
    Ich habe mir kürzlich ein 6x17 Rückteil aus zwei zusammengesetzten Mamiya Press 6x9 Rückteilen gebaut, da weiß ich jetzt wie es geht. Sollte sich kein Rückteil auftreiben lassen, würde ich wieder in die Richtung gehen. Hab leider gerade kein Foto hier, sonst würde ichs mal zeigen. Ein 6x12 Rückteil aus einem Guss wäre mir allerdings am liebsten. Mal schauen.

  • Die 6x12 Kassette wäre für eine "kleine und handliche" Kamera gedacht, die im Reise-Rucksack Platz findet. Da scheidet Planfilm leider aus mehreren Gründen aus.

    Zur Zeit bin ich ein wenig auf Graflex abonniert - ich mache gerade ganz tolle Erfahrungen mit der Graflex Crown Graphic als leichter, aber stabiler und verpackbarer Reisekamera.

    Zusammen mit einem Fujinon 135 oder einem Ektar 127 und einem oder zwei Grafmatic-Magazinen mit je sechs Aufnahmen ist das eine Killerkombination, eindeutig. Sehr handlich, sehr stabil, schnell schussbereit, auf Wunsch mit Rangefinder, das Magazin für sechs Aufnahmen so dick wie zwei Filmkassetten bzw. wie eineinhalb Linhof-Auswerferkassette ...

    Aber je nachdem, welchen Vorbau Du hast, kann man das Volumen und das Gewicht sicher noch reduzieren. Z.B. mit einer Stenopeika, einer Intrepid oder einer Horseman HF. Klar. Und wenn Du selber einen Kasten baust, mit Schneckengang für ein Weitwinkel, dann sowieso.

    Aber dann fallen viele Funktionen weg, und das Ding ist dann vermutlich auch ausladender. Ich habe gemerkt, dass manche Sachen vielleicht weniger Gewicht und Reinvolumen haben, dafür aber mehr in den Raum ausgreifen. So ist die Mamiya-Press-Filmkassette zwar dünner und flacher als die Graflex-Kassette oder die der RB67, dafür greift sie aber mehr in den Raum aus, und das wird in einem engen Rucksack dann problematisch. Auch wenn der Transporthebel sich verhakt, oder der Magazinschieber irgendwo hängen bleibt.

    Zumal Du Deinen Film, Rollfilm, nehme ich an, unterwegs wechseln müsstest, also "on location", wenn es regnet, stürmt, oder schneit. Mit einem flachen, kompakt gebauten Grafmatic-Magazin hättest Du sechs Aufnahmen in einem Magazin für rund 100 Euro, die Du nach Herzenslust in 4x5 lassen oder auf 6x12 beschneiden könntest.

    Zwei oder drei solcher Magazine hätten vier bis sechs Aufnahmen mehr als zwei oder drei Rollfilmmagazine für 6x12, und wären transportabler, weil weniger ausladend. Vielleicht wären sie sogar noch leichter als zwei drei aus je zwei Mamiya-Magazinen zusammengelötete Breitformatmagazine.

    Mamiya-Magazine wären mir übrigens auch viel zu kostbar, um sie auseinanderzubauen. Es gibt nicht mehr soooo viele gut erhaltene in der Welt. Man sollte sie erhalten, für diejenigen, die auch gerne mal die Mamiya Press mitnehmen, eine wundervolle Kamera.

  • Zusammen mit einem Fujinon 135 oder einem Ektar 127 und einem oder zwei Grafmatic-Magazinen mit je sechs Aufnahmen ist das eine Killerkombination, eindeutig.

    Ich fand Grafmatic mal theoretisch interessant, bin allerdings davon abgekommen, weil ich durchgehend Horrorgeschichten über interne Verklemmungen gefunden habe. Die Septen (oder wäre da der lateinische Plural septa angebrachter?) scheinen etwas biegeempfindlich zu sein. War insoweit für mich irrelevant, als ich auch normale Doppelkassetten problemlos mitnehmen kann.

    Auch wenn der Transporthebel sich verhakt, oder der Magazinschieber irgendwo hängen bleibt.

    Derartige Probleme kann ich mir eben auch bei den Grafmatic-Kassetten vorstellen.

    Da bleiben allenfalls meine keineswegs rhetorischen Fragen: Gibt es zuverlässige Grafmatics fürn Hunderter? Wie kann man die Funktionssicherheit kontrollieren/erkennen?

    Mamiya-Magazine wären mir übrigens auch viel zu kostbar, um sie auseinanderzubauen.

    Hundertprozentig d'accord. Da wäre ekechs 3d-Druck sicher sinnvoller.

    Al é bun sciöch' al é ...

  • Ich habe bei Grafmatics bisher nur zwei Probleme festgestellt, die auftreten können. Wenn man sie aber kennt, kann man sie beheben.

    Das eine Problem ist die Schwerkraft. Wenn man das Septum in der Kassette wechselt, geht es normalerweise zurück in Richtung Rückseite und der Rest des Stapels kommt vor. Hängt die Kamera vorne aber runter, geht das belichtete Septum nicht genug zurück, und dann kann es theoretisch klemmen. Wenn man den Schieber bzw. die Zwischenkassette nicht reinknallt wie ein Wilder, sondern einfach nur sorgsam benutzt, merkt man das. Dann kippt man die Kamera zurück beim Septumwechsel, und fertig.

    Das zweite Problem, das auftauchen kann, ist, wenn man den kleinen Rückstellschieber im Innern vergisst zurückzustellen beim Wiederauffüllen. Der Schieber regelt die Anzeige, ob der Magazinschieber draussen ist und der Film frei liegt. Aber auch hier gilt: nichts reinknallen, sondern einfach nur aufziehen, zuschieben, wie alle anderen technischen Vorrichtungen auch.

    Verbogene Septumme™ erkennt man ja direkt. Ich würde einfach im Netz genau hinschauen. Ich habe jetzt vier Grafmatics, davon zwei bei Catlab bestellt - dort bestelle ich nicht mehr, weil aus einem ein verrostetes sachfremdes Metallteil herauspurzelte, das da gar nicht hingehörte, aber den Mechanismus hätte blockieren können, und weil ein Aufkleber auf der Kassette war, der im Ebay-Bild nicht vorkam ... Zwei weitere waren in einem Graflex-Koffer, Beifang, gebraucht, aber funktionsfähig. Ich wollte für die Reise noch eine Speed als Backupcamera für 200 Flöhe ... Den Blitz veraufe ich vielleicht als Laserschwert, es soll Leute geben, die sowas suchen.

    Was verbogene Septumme™ angeht: die verbiegen in einer Ecke, wenn überhaupt, und das kann man wieder geradebiegen. Das ist eh die Ecke, an der man den Film später aufhängt ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von lohi (13. Februar 2020 um 13:06)

  • Mamiya-Magazine wären mir übrigens auch viel zu kostbar, um sie auseinanderzubauen. Es gibt nicht mehr soooo viele gut erhaltene in der Welt. Man sollte sie erhalten, für diejenigen, die auch gerne mal die Mamiya Press mitnehmen, eine wundervolle Kamera.

    die beiden, die ich verwendet habe, waren sicher keine der gut erhaltenen ;)

    Es geht bei dem 6x12 Projekt nicht nur ums Fotografieren, sondern auch sehr um das Bauen. Hätte ich vielleicht erwähnen sollen.

    3D Druck fällt bei mir unten durch, weil ich das Ergebnis nicht sonderlich ansprechend finde. Des weiteren bekommt man das auch nicht umsonst, wenn man keine Kontakte zu einem 3D-Drucker-Besitzer hat.
    Es liegen viele Dinge in der Bucht herum, die keiner haben will und für weitere Verwendung taugen.
    Nur offensichtlich nicht viele 6x12 Rollfilmkassetten...

    Gruß, Andreas

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