Hallo allerseits,
kurze Frage hinsichtlich der Stouffer Card.
Im LFPF ist einer, der will sich ein Sensitometer (sic!) kaufen, mit dem man Graukeile auf Film aufbelichtet (sic!). Hört sich nach viel Aufwand an, ist aber eigentlich gar nicht so doof.
Ok, ich habe die Stouffer Card, die geht ja auch.
Aber: ich würde es mir gerne alles ein wenig leichter machen, die Stouffer Card wie bisher per Sandwich mit dem Film in die Planfilmkassette einlegen und dann aber meine superduper Belichtungsmaschine mit dem immer gleichbleibenden Licht, den Vergrößerer, nehmen, um die geöffnete Kassette inklusive Stouffer Card und Film zu bestrahlen.
Der Vergrößerer wird gesteuert mit einer Bauerle Schaltuhr, sekundengenau. Die Belichtung kann auch über die Blende des Vergrößerungsgerätes gesteuert werden. Sowie über die Höhe des Kopfes über dem Grundbrett. Man könnte auch einen Zentralverschluss zwischenschalten.
Aber: wie würdet Ihr das ausmessen, mit dem Belichtungsmesser?
Sagen wir, ich drehe den Kopf in einen Abstand von so etwa 50cm zum Grundbrett und dem Film in der Kassette. Dann fokussiere ich das Vergrößerungsobjektiv, sagen wir ein EL-Nikkor 150, so, dass die Filmkassette gut ausgeleuchtet wird, gleichmäßig, bei etwa Blende 5.6, damit ich vielleicht auf praktikable Zeiten komme, wenn ich mit der Schaltuhr belichte. Was genau, sehen wir ja dann. Angestrebt würden so etwa maximal 1 Sekunden Belichtung, wegen Schwarzschild, oder?
Aber wie messe ich die Belichtung dann genau? Sagen wir, ich nehme den superduper Uraltlichtmessungsbelichtungsmesser von Sekonic, L28c2, mit dem ich so gerne verreise, und der immer noch genau dasselbe anzeigt wie der L558. An den setze ich z.B. die Lumidisc für gerichtetes Licht an. Der misst jetzt was, aber was? Er zeigt mir Zeit, Blende und foot candles an, also die Beleuchtungsstärke, die man auch in lux umrechnen könnte.
Mit Zeit und Blende werde ich vielleicht wenig anfangen können. Denn das Licht kommt ja bereits aus der Blende. Das wäre, wie wenn man eine Lichtmessung im Innern der Kamera machen würde, durch das Objektiv, also Quatsch. Wirklich?
Die Beleuchtungsstärke müsste mir doch rein theoretisch auch weiterhelfen. Halte ich den Beli einfach mal 10cm an die Schreibtischlampe, zeigt er mir 140fc an, das wären 1500lux (Fußballstadion Kategorie 4, sagt Wikipedia).
Wie rechne ich fc oder lux jetzt in Sekunden für ein bestimmtes ASA um? Hat da jemand zufällig gerade eine Formel auf der Schreibtischunterlage stehen?
Oder soll ich für den Belichtungsmesser im Strahlengang des Vergrößerers einfach die hypothetische Blende 1 setzen, woraus ich dann die entsprechende Belichtungszeit ablesen könnte? Dann käme ich bei dem Beispiel oben auf f1,0 bei 1/60sec bei 50 ASA. Mann, das wäre ja simpel. Klar, müsste ich da an das Objektiv vielleicht noch einen Verschluss dranbauen, sollten die Belichtungszeiten kurz ausfallen.
Ist das ein gangbarer Weg, oder ist das ein Irrweg?
Jedenfalls müsste man dann nicht mehr die Kamera zum Belichten des Graukeils auf den Film zwischenschalten. Man könnte die Farbtemperatur auf Tageslicht filtern, und man bliebe direkt in der Dunkelkammer, wo man dann auch gleich den Keil in die nächste Kassette einlegen könnte, um eine Reihe vollzumachen, z.B. für Entwicklungsanpassungen.
Gruss