Viele Grüße aus Niederbayern

  • Hallo,

    ich bin der Philippe aus Eggenfelden.
    Ich habe diesen Sommer mit der Nassplattenfotografie begonnen und es macht mir riesen Spaß.
    Gearbeitet habe ich bisher mit einer FKD 18x24, habe aber gerade eine alte Studiokamera und eine Globica erbeutet und abgeholt, die beide allerdings noch etwas "Zuwendung" und Ersatzteile benötigen.

    Viele Grüße Philippe

  • Hallo Jockel,

    meine Nassplattenerfahrungen beschränken sich im Moment auf folgendes:

    Ich war mir nicht sicher, ob die Beschichtung/Entwicklung der Platten bei mir überhaupt in einer Behelfs-Not-Dunkelkammer machbar ist.
    Deshalb habe ich meine Chemikalien noch nicht selber gemischt, sondern kleine Fertigmischungen besorgt. Dann habe ich nicht so viel an "Rohstoffen" rumstehen, sondern nur kleine Fertigmischungen.

    Ich habe jedenfalls sehr schnell gemerkt, dass mein FKD Mattscheibenhalter verzogen ist und deshalb dann auch die Kassette unter Spannung steht. Deshalb gibt es auch Kontaktstellen vom Schieber zur Platte

    Auch habe ich schnell gemerkt, dass ich mein aufgetragenes Kollodium besser abtropfen und antrocken lassen muss, da sie mir im Silberbad abschmiert. Aber wenn ich darauf achte, wie ich meine Platten mit welche Ecke nach unten in mein Bad tauche, wird es auch schon viel besser.

    Aufgenommen habe ich die Glasplatten 18x24 mit einem 270mm Hugo Meyer Atelierschnellarbeiter. Die Brennweite deckt das Format zwar noch ab, aber größere Brennweite wäre schon besser.

    So, ich muss mich erst ein bisserl im Forum zurecht finden und mal gucken, wie ich Bilder einfüge und Daten für Dateianhänge verkleinere.

    Viele Grüße, Philippe

  • Hallo Philippe,
    Na das hört sich doch schon gut an.
    Da es verschiedene Anbieter gibt und noch mehr Kombinationen mit diversen Entwicklern wäre es nett, wenn du deine Erfahrungen hierzu schildern könntest.
    Grüße

  • Hallo Jockel,

    als Forumsneuling wollte ich eigentlich nicht direkt mit "Werbung" für Firmen beginnen. Allerdings fragen sich andere Anfänger vielleicht schon, woher sie ihr Zeugs beziehen können.
    Es gibt ja verschiedene Anbieter, ich habe mich dafür entschieden bei "mamut-photo.com" zu bestellen. Die Kundenbetreuung finde ich gut und das Sortiment echt sehr umfangreich. Also habe ich mir da "Probefläschchen" besorgt und auch gleich zugeschnittene Glasplatten und ein paar aus Alu. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine selbstgeschnittenen Glasplatten immer nicht so schön gerade werden, bzw, dann auch nicht passgenau in die Kassette passen. Also gabs zum Testen auch gleich mal vorgefertigte Platten.

    So, nun zu meinem ersten Testversuch, den ich mit Handyfotos festgehalten habe.

    Fotografiert habe ich im Sommer unter Tageslicht. Da gerade ein Fotograf sein Studio ausgemistet hat, habe ich ich mir günstig zwei selbstgemachte Stoffhintergründe erbeutet. Diese wurden dann mit Klammern aus dem Billigbaumarkt an meinem Feuerwehrauto montiert.

    [Blockierte Grafik: https://abload.de/thumb/20190921_122647afk50.jpg]


    Gearbeitet habe ich dann mit "Collodion Ambrotype" und "MD4" Entwickler
    Man erkennt auf den Bildern recht schön, wie die zu dicke und noch nicht angetrocknete Kollodiumschicht im Silberbad abgeschmiert ist. Zuerst dachte ich mir, dass dies in der Kamera passiert ist. Allerdings steht das Bild ja auf dem Kopf und so hätte die Schicht nach oben verlaufen müssen.
    [Blockierte Grafik: https://abload.de/thumb/20190921_184402h5j9x.jpg]
    Tauche ich meine beschichtete Platte mit der "Gießkante" nach unten in mein Silberbad und anschließend auch mit dieser Ecke nach unten in meine Kassette, werden die Ergebnisse deutlich besser.
    [Blockierte Grafik: https://abload.de/thumb/20190904_175922krjx2.jpg]

    Mann kann auch sehr gut an fast allen Bildern erkennen, dass sich deutlich Druckstellen vom Schieber her abzeichnen.
    Die kleinen Kontaktstellen, die sich im mittleren Bereich befinden, stammen von dem Gewebeband, dass Dichtung für den klappbaren Schieber meiner FKD-Kassette aufgeglebt ist. An den Knickstellen ist das Gewebeband etwas höher und berührt somit stellenweise die beschichtete Platte.
    Leider war auch mein Mattscheibenhalter etwas verzogen, so dass dann Spannungskräfte auf die Kassette wirkten und somit den Schieber verformen und ebenfalls an manchen Stellen auf die Platte drücken.
    [Blockierte Grafik: https://abload.de/thumb/20190921_1826110wkxw.jpg]

    Leider musste ich auch schmerzhaft lernen, wie man anschließend die Entwicklung wieder stoppt.
    Ich hatte zunachst die Entwicklung unter dem laufenden Wasserhahn gestoppt. Aus Platzgründen ist dies aber nur von einer Seite her erfolgt und nicht aus der Mitte. So hat sich dann das Bild anschließend weiterentwickelt, was mich tierisch geärgert hat. Jetzt benutze ich eine kleine Gießkanne aus dem Billigbaumarkt und das geht viel besser.
    [Blockierte Grafik: https://abload.de/thumb/20190921_162102v3jfo.jpg]

    [Blockierte Grafik: https://abload.de/thumb/20190921_1859393rj62.jpg]

    Beim Anschließenden Versiegeln mit Sandarac habe ich noch so meine Probleme.
    Einmal sind mir die Flammen über die Platte geschlagen und haben grobe Brandflecken auf dem Foto hinterlassen. Hat zwar einen tollen "Grundge-Effekt", ist aber absolut nicht gewollt.
    Ausserdem haben fast alle meine versiegelten Bilder matte Stellen. Wie ich bei den "Collodion Basterds" auf Facebook gelesen habe, taucht dieses Probelm sehr häufig bei Fertigmischungen auf. Deshalb möchte ich nach dem die Flasche verbraucht ist, als erstes hier mit dem Selbermischen beginnen.
    [Blockierte Grafik: https://abload.de/thumb/20190919_1238012ejgb.jpg]

    Eigentlich wäre das ja schon fast ein eigenes Thema, passt zu meiner Vorstellung meiner bisherigen Erfahrung als Anfänger und Neumitglied ganz gut.
    Demnächst möchte ich noch einen Workshop über die Herstellung von Trockengelatine besuchen. Man findet zwar jede Menge Anleitungen im Netz, aber Leute die das Können soll man unterstützen und deren Wissen nutzen.

    Viele Grüße Philippe

  • Auch habe ich schnell gemerkt, dass ich mein aufgetragenes Kollodium besser abtropfen und antrocken lassen muss, da sie mir im Silberbad abschmiert. Aber wenn ich darauf achte, wie ich meine Platten mit welche Ecke nach unten in mein Bad tauche, wird es auch schon viel besser.

    Ich habe letztes Wochenende auch meine ersten Wet Plates gemacht und es war exakt dieser Punkt, der mir auch die meisten Probleme gemacht hat.

    Ich habe mein erstes Kit bei Franalog gekauft; das mit dem Old Workhorse Kollodium. Für meine 8x10 Tachihara habe ich einen Plattenhalter bei Stenopeika in Italien geordert. Exzellente Verarbeitung, da tropft auch nichts raus in die Kamera.

    Über kurz oder lang werde ich mir Kollodium und Entwickler selber mischen. Habe gestern Salze, Ether und Weingeist bei meinem Apotheker geordert, Magnetrührer, Feinwaagen und Laborkram habe ich noch aus meiner alten Praxis.

    Als Duka-Leuchte habe ich mir eine E14 Mini-Led-Leuchte bei Fotoimpex besorgt. Ganz passabel. Diese Led-Strips scheinen aber auch zu funktionieren, wenn man sie auf rot stellt (zumindest bei Nassplatte!).

    Das ist mein erstes wet plate (Tachihara 8x10, 2x Walimex 1750 mit Schwarzlicht im Zentrum):

    Etherdüfte ... Cheers!

    Grüße aus dem Schwarzwald, Euer Jens

    instagram/mk: Black Forest Tintype

  • Hallo,
    du verwendest Schwarzlicht?
    Ich weiss, dass die meisten mit enormen Blitzanlagen arbeiten. Allerdings finde ich dann die Bilder wahnsinnig eingefrohren und die Augen nach meinem Geschmack zu glasig.
    Bei UV Lampen bin ich mir nicht sicher, wie verträglich diese sind. Unter der Sonnenbank im Solarium muss man ja auch eine Schutzbrille Tragen. Tageslichtlampen sollen ganz gut gehen, LED's wohl nicht so.

    Ich habe bisher nur in der Sonne fotografiert, das ist dann mit einer Sekunde Belichtungszeit gerade noch machbar, wenn man keinen Verschluss hat.

    Dein erstes Foto sieht aber gut aus.

  • Hallo,
    du verwendest Schwarzlicht?

    Das sind nur so Spiral-Schwarzlichtbirnen; die haben vermutlich nicht die gleiche Energie, wie ein Gesichtsbräuner. Ist ja auch nur eine Birne von sieben.

    Den Tipp habe ich aus dem Buch "Das Kollodium". Hauttöne sollen damit besser rüberkommen.

    Grüße aus dem Schwarzwald, Euer Jens

    instagram/mk: Black Forest Tintype

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