ohne Titel

  • Jetzt bin ich einmal gespannt was die Experten zu sagen haben


    Wenn das Bild von Dir kommt, wenn es ernst gemeint ist: dann alle Achtung.

    Sorgfältige Ausrichtung, gute Perspektive im Loch, interessante Spiegelung dort, schön durchgezeichnet, die Fugen nicht zu hell, die Farbe nicht zu bleich, aber gleichmässige Ausleuchtung, so dass man den Dreck an der Wand sieht. Dreck vs. Sorgfalt in der Aufnahme: das spannt, und man will mehr wissen. Gut gemacht.

    Insgesamt eine sehr starke taktil-haptische Anmutung, man kann die Kacheln erfühlen mit den Fingerspitzen, dafür sind gerade MF und GF mit ihrer Auflösung das Richtige. Ob man das erfühlen will, ist was anderes, bei dem Dreck, Auch hier wieder eine Spannung zwischen der Oberfläche, die sich anbietet, und der Abneigung, die überwiegt? Oder umgekehrt: zwischen Erfahren und Abgestoßen werden.

    Neidlos anzuerkennen, auch wenn ich Deinen Diskussionsstil nicht mag.

    Würde gerne mehr sehen davon. Hat was Abstraktes, die Gegenstandsebene als Koordinatensystem, das der Beschaffenheit der Oberfläche bei weitem ncht gerecht wird, sich aber im Loch wiederholt. Dort allerdings ungleich abstrakter, im Verlust des Tastbaren.

    Interessant, wie wenige Bildmittel hier Raum erzeugen. Nur das Loch mit seinem Schatten macht Tiefe, der Rest erzeugt Fläche, Gegenüber. Da wird Tiefe auf den Einblick, den Durchguck reduziert, vereinzelt.

    Denke ich an den oder die implizite Fotografin, die von diesem Durchguck nicht getroffen wird, sondern ihn frei auf der karierten Fläche wie auf einer Schneidunterlage im Papieratelier disponieren darf, so fällt mir die Freiheit, die Harmlosigkeit auf, in der diese implizite Figur lebt. Das ist nicht wie in Godards Alphaville, wo das Elektronengehirn frontal gegen den Zuschauer dröhnt, diesem droht.

    Das Bild erzählt was, mit einfachsten Mitteln.

    Im Übrigen, falls mich einer für bescheuert hält, so ein Bild zu beschreiben:

    I(X,f,A) : = T(X,f) ∧ P(X,A) ∧ G(X,A) ≡ T(X,f))

    X beabsichtigt damit, daß er (zu t) f tut, zu erreichen, daß A gdw.
    (i) X (zu t) f tut,
    (ii) X (zu t) will, daß A, und
    (iii) X (zu t) glaubt, daß A dann und nur dann eintritt, wenn er (zu t) f tut

    Kurzum: das Antworten auf Beate Muellers Post ist nur dann sinnvoll, wenn man glaubt, dass es wirklich in der Absicht von Beate Mueller liegt, dem Antwortenden etwas vorzustellen und sich eine diesbezügliche Meinung einzuholen.

    Natürlich kann es sein, dass Beate Mueller mich und Euch verkohlen will. Aber dann braucht man ja überhaupt nicht mehr zu kommunizieren.

    Aber wie ich ja oben schrieb: "Wenn das Bild von Dir kommt, wenn es ernst gemeint ist: dann alle Achtung." Ich hoffe jedenfalls, den kommunikativen Sinn Deines Posts erfasst zu haben.

    2 Mal editiert, zuletzt von lohi (18. September 2019 um 19:54)

    • Offizieller Beitrag

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  • Ich habe es nicht nötig Bilder zu klauen. Das Foto gehört in eine Serie die ich meinem Galeristen zum runden Geburtstag schenkte. Alle Fotos sind 90x120 cm. Darum die Großformatkamera.

  • Ganz grosses Kino, einer Seitz erinnert es mich an den Fettfleck von Joseph Beuys den die Putzfrau dann Nachts wegputzte, des Schmutzfleckes wegen, ein weiteres High light ist der Verzeichnungstest, den das Objektiv mit Bravour besteht!
    Dann das schwarze Loch das irgendwann alle Linien wegfressen wird!
    Vignettieren scheint das Objektiv auch nicht, auch den Objektivtest hat es mit Excellent bestanden.

    Was willst du damit sagen? Dass du dich wie ein schwarzes Loch ( Schaf ) bei uns fühlst?

    " You push the button and we do the rest."
    Kodak Werbespruch!
    Today
    "You push the button and the pixels do the rest"

  • erinnert es mich an den Fettfleck von Joseph Beuys den die Putzfrau dann Nachts wegputzte

    Jaja. Das immer wieder beliebte Beispiel. Eine Fläche in patentiertem Blau ist Kunst von Yves Klein. Eine Fläche in patentiertem Magenta ist Werbung der Telekom.

    Also: Man benötigt einen - wie auch immer gearteten - Kontext. lohis Überlegungen sind wohlbegründet, unter den von ihm getroffenen Annahmen der Ernsthaftigkeit etc. Ohne solche Annahmen bliebe der von johnars beschriebene Objektivtest übrig.

    Netterweise hat Beate nunmehr eine Serialisierung hinzugefügt. Das gibt der Diskussion etwas mehr Fundament und bestätigt lohis Ansatz.

    Btw, der Megglesche Formalismus ist eine hübsche Form des logischen Schließens ... auch da sollte man sich in die Metasprache einlesen.

    Ich habe es nicht nötig Bilder zu klauen.

    Schade. Der Satz war doch gar nicht nötig! Ich habe nicht die geringsten Zweifel an deiner Urheberschaft (gemäß der kommunikationstheoretischen Annahme).

    Al é bun sciöch' al é ...

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    upps.

    das ist dannn wohl etwas daneben, weil gegen frauen, so pauschal, wa?

    jede/jeder, der nicht sonnenuntergänge, wasserfälle, felsen und heidelandschaften knipst, ist sowieso lächerlich?

    schaut euch mal die abstrakten farbwerke shirana shahbazi an. oder schult. man ray. etc pp.

    ich veranschiede mich jedenfalls jetzt einfach mal für zwei, drei wochen.

    hppruefer: es war mir eine ehre.

  • Ganz grosses Kino, einer Seitz erinnert es mich an den Fettfleck von Joseph Beuys den die Putzfrau dann Nachts wegputzte, des Schmutzfleckes wegen, ein weiteres High light ist der Verzeichnungstest, den das Objektiv mit Bravour besteht!
    Dann das schwarze Loch das irgendwann alle Linien wegfressen wird!
    Vignettieren scheint das Objektiv auch nicht, auch den Objektivtest hat es mit Excellent bestanden.

    Was willst du damit sagen? Dass du dich wie ein schwarzes Loch ( Schaf ) bei uns fühlst?

    dummschwätz.

  • Mir gefällt das!

    So beim allerersten Drüberschauen hat mich das Bild etwas an die Siebdrucke von Vasarely erinnert ... jedenfalls irgendwas aus dem Bereich der Op-Art.

    Liegt sicher auch an der exakten Ausrichtung der Linien; früher ganz klar ein Domäne der Fachkamera.

    Welchen Film hast du denn benutzt? Den Kodak Portra?

    Grüße aus dem Schwarzwald, Euer Jens

    instagram/mk: Black Forest Tintype

  • Ich muss gestehen ich bin auch im ersten Moment an den Stenkelfeld-Beitrag erinnert gewesen.

    Aber ich will auch offen auf Beiträge zugehen. Von daher meine Frage an den Bildauthor: @Beate Mueller kannst Du etwas mehr zu dem Bild vorab sagen? Was, wie, warum? Wenn es Teil einer Serie ist (und die meisten Serien nur als Serie zu verstehen sind) kann ich das Foto nicht als Einzelwerk richtig einordnen...
    Oder was verpasse ich hier?

    Auch die Aussage über gestohlene Bilder kann ich hier nicht verstehen.

    The 11th Commandment
    And God said onto the people of the world: "Thou shallt not snap photos but shoot well"

  • Btw, der Megglesche Formalismus ist eine hübsche Form des logischen Schließens ... auch da sollte man sich in die Metasprache einlesen.

    Und bei etwas Querlesen scheint es sich um eine vor-konstruktivistische Kommunikationstheorie zu handeln. (das näher zu beleuchten ginge hier aber zu weit - wir können ja an anderer Stelle prüfen, ob die Theorie mit dem Konstruktivismus verträglich ist - das sollte sie sein, denn Kommenukation ist ohne Konstruktivismus nicht verständlich - da hilft auch kein Mathcad)

    bescheuert

    Keineswegs

  • Ich schließe mich lohi an und starte eine Auseinandersetzung mit dem Foto unter der gleichen Voraussetzung

    Wenn das Bild von Dir kommt, wenn es ernst gemeint ist:

    Zu sehen ist auf den ersten Blick eine monochrome Farbfläche, die von einem regelmäßigen Gittermuster überlegt ist. Dadurch entsteht der Eindruck einer gleichmäßig gefliesten völlig ebenen Fläche. Die gleichmäßige Helligkeit der Farbfläche läßt keinerlei räumlichen Eindruck zu, das orthogonale Gittermuster verstärkt diesen Eindruck noch.
    Bei etwas genauerem Hinsehen sind in der Farbfläche Störungen zu sehen. Diese sind aber nicht geeignet, den Eindruck der Flächigkeit zu durchbrechen.
    Dann gibt es da ein Bildelement, das völlig anders ist. Das Bildelement ist rund, etwas unregelmäßig und der Umfang scheint Bearbeitungsspuren zu zeigen. Innerhalb der Kreislinie haben wir wieder eine monochrome Fläche mit einem kleineren Gittermuster. Zusätzlich haben wir hier ein Bildelement, das wie eine Schattierung aussieht. Durch sie - und durch die Bearbeitungsspuren an der Kreislinie - hat der Maler die strenge Flächigkeit durchbrochen und erweckt den Eindruck von Räumlichkeit, einer Tiefenstaffelung.
    Das Bild könnte man also einordnen in die Reihe von Malerei, die sich mit dem Medium selbst und mit der Wahrnehmung auseinandersetzt; Medienkritik im Zusammenhang mit Reflexionen über Wahrnehmung (Farbflächen mit Reißverschluß, optische Täuschungen usw.).
    Nun ist es aber keine Malerei sondern eine Fotografie. Die bewußte Herbeiführung des optischen Eindrucks unter gezieltem Einsatz der bildnerischen Mittel entfällt also. Der Eindruck "gut gesehen und seine Wirkung erkannt" wird nun aber durch das zweite Foto gestört, so daß für mich es sich um zwei aufs Formale reduzierte Fotos einer gefliesten Wand handelt. Diese Fotografie von Mustern finde ich langweilig, wenn sie nicht in einem Kontext erscheinen.

  • Liebe Beate,
    Sprache, Ausdrucksweise und Umgangston von Dir finde ich unmöglich.

    Das Bild finde ich gut. Nichts wirklich besonderes und nicht allzu originell und wahrscheinlich schon einige Jahre alt, aber doch ganz gut.

    "Solche" Bilder (wie soll ich das definieren) findet man bei Künstlern, die mit dem Medium Fotografie arbeiten (fälschlicherweise oft direkt als Fotografen tituliert, einfach nur, weil sie das Medium benutzen. Was für ein Blödsinn).

    Immer wieder interessant.

    Von mir hier keine seitenlangen Analysen, never.

    P.S.: Ich würde es ziemlich klein printen und mit Passepartout rahmen, dann kommt es bestimmt gut. 90x120 klingt eher nach Kunstmarktkompatibilität.

  • Nein ich finde das Bild einfach ganz grosse Sch......!

    Das freut mich ungemein. Zusammen mit der völlig unmöglichen Reaktion des Forenbetreibers schließe ich für mich daß das Bild recht gut sein muß. Anderes kann ich aus euren Beiträgen nicht schließen. Ach ja, den völlig hirnlosen Beitrag bzgl. der Verzeichnisfreiheit des Obejektivs wollen wir nicht vergessen.

    Wenn jetzt noch vom Typen der mich in Paderborn nicht sehen will und vom Frollein Fotografenmeister eine derart substantiierte Kritik kommt dann ist mein Tag gerettet.

    Leute, es gibt eine Welt außerhalb vom nieveaulosen Landschafts- und Madonnengeknipse. Das will außerhalb eurer Blase niemand sehen. Das hängen sich bestenfalls Hobbyknipser an die Wand.

    In den Odenwald fahren und Steine im schlechten Licht fotografieren kann man machen, muß man aber nicht. Skulpturen in einem Licht aufnehmen das schon vor 50 Jahren langweilig war geht, ist aber nicht kreativ; allenfalls einfallslos. Besonders wenn das alles auch noch in Farbe geschieht.

    Apropos Farbe: Da mir das Frollein Fotografenmeister und der Forenbetreiber attestiert haben daß ich von Fototechnik keinerlei Ahnung habe verzeihe man mir wenn ich dazu nichts sage. Fragt diese beiden Koriphäen welche Film man für solche Aufnahmen idealerweise benutzt. Vielleicht kann in diesem Zusammenang auch diskutiert werden welche Objektive nicht verzeichnen.

  • "Solche" Bilder (wie soll ich das definieren) findet man bei Künstlern, die mit dem Medium Fotografie arbeiten (fälschlicherweise oft direkt als Fotografen tituliert, einfach nur, weil sie das Medium benutzen. Was für ein Blödsinn).

    Damit haben wir eine neue Baustelle. Fotografie von Fotografen und/oder fotografische Arbeiten von Künstlern, die sich der Fotografie bedienen? Letzteres ist für GF eher untypisch. Trotzdem gehörte auch das in die ansonsten nicht näher spezifizierte Kategorie "Bilder mit GF-Kameras erstellt".

    Al é bun sciöch' al é ...

  • nieveaulosen

    Normalerweise sind mir Rechtschreibunzulänglichkeiten in Foren gleichgültig. Es geht letztlich um die Aussage! Wer aber mit aggressivem Tonfall über alles herzieht, was ihm/ihr nicht passt, also rumholzt, sitzt im Glashaus ...

    Was soll diese unentwegte Aggressivität? Fundamentalopposition? Wem hilft die? Außer dem/der Autor/in.

    Al é bun sciöch' al é ...

  • Untypisch?

    Klugscheißermodus: Ich hatte "eher untypisch" geschrieben. Dass etliche Fotografen z.B. der Becherschule GF-mäßig gearbeitet haben, ist kein Widerspruch zu meiner Aussage. Aktuelle fotokünstlerische Arbeiten nutzen durchaus kleinere Formate, oft auch Kopplungen von analogen und digitalen Medien.

    war das z.B. lange Zeit

    Tja. "war" ist Vergangenheit. Ein fast noch aktuelles Beispiel - das Musische Zentrum der Ruhr-Uni (eine einzigartige Einrichtung) hat im Zuge von Einsparungsmaßnahmen (?) den Bereich Fotografie aus der Sektion Bildende Kunst eliminiert. Offensichtlich wurde künstlerische Fotografie auch dort als entbehrlich angesehen.

    Betrübte Grüße von hp

    Al é bun sciöch' al é ...

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