Reproaufnahmen Licht

  • Ich möchte Reproaufnahmen von einer ziemlich großen Vorlage (280cm x120cm) aufnehmen.
    Die Vorlage wird an eine Wand montiert und der Raum hat Größe von ca. 750cm x 750cm
    Allgemein bekannt ist, dass man das Licht links und rechts im 45 Grad Winkel zur Vorlage positionieren soll.
    Wobei ich mir nicht sicher bin ist, wie weit die Lichtquellen von der Vorlage entfernt sein sollen damit die Ausleuchtung homogen ist bzw. welche man überhaupt nehmen soll (Softbox oder Schirm)
    Hat hier jemand Erfahrung damit?

  • Hallo, welche Entfernung nötig ist, siehst du bei Dauerlicht ja, ob alles homogen ausgeleuchtet ist. Bei Blitzlicht würde ich es mit einer Digitalkamera testen.
    Ob man hartes Licht oder Softbox / Schirm einsetzt, hängt davon ab, inwiefern die Vorlage "flach" ist: Besitzt sie einen Rahmen, wird dieser bei hartem Licht schwarze Schatten (auf das Bild) werfen. Bei der Verwendung von Softboxen wird dieser weicher und die Rahmen sehen viel schöner aus. Nachteil Softbox und erst Recht Schirm: Diese Lichtformer produzieren viel Streulicht, welches an den Zimmerwänden reflektiert und dunkle Bereiche im Bild mit einem Schimmer überziehen (dafür aber auch Schatten aufhellen, die durch tiefe Rahmen entstehen), zudem die Eigenfarbe der Umgebung "mittransportieren". Außerdem machen sie oft eine prägnante Oberflächenstruktur bei Gemälden zunichte (kann aber je nach Zweck auch von Vorteil sein). Ich nutze bei mir für normale Bilder nur hartes Licht (Blitzlicht in der 45°-Anordnung) um dies zu minimieren und die Vorlage selbst möglichst brillant und mit klarer Oberflächenstruktur abzubilden.

    7,5 Meter Raumbreite ist meiner Erfahrung nach fast zu klein für ein fast 3 Meter langes Bild. Doch wenn man mit dem Licht auch sieben Meter weit weggehen kann, ginge es geschätzt wohl. Ggf. wäre es hier sinnvoll, es hochkant zu positionieren. Bei der Verwendung von Blitzgeräten, sollte deren Kopf dann ebenfalls hochkannt ausgerichtet- und je eine Weitwinkel-Streuscheibe darauf verwendet werden. Hier wäre die Softbox wieder von Vorteil, das diese homogener bzw. weiter ausleuchten. Damit ginge es vielleicht auch in kleinen Räumen. Ich habe jedoch nur Erfahrung mit "nackten" Blitzlichtern.

    2 Mal editiert, zuletzt von Thora (14. Mai 2019 um 09:42)

  • Regel ist bei Normalbrennweite das die Beleuchtung in Höhe der Reprokamera steht. Die Schirme sind Normalrfelktoren und haben den Abstand von der Kamera jeweils links und rechts in der gleichen Entfernung wie die Kamera zur Vorlage. Trixen kann man natürlich, Weitwinkelreflektor, Streuscheibe oder Licht gegen die Wand, wobei das dann nicht mehr 100 Prozent gleichmässig wird. Es wird ja eh die Bildmitte und die Bildecken ausgemessen, so das max 1/10 Blendenunterschiede am Belichtungsmesser gemessen werden sollten. Hat die Vorlage Glanz oder schwarze Flächen ist die Regel besonders wichtig, oder es muss sogar mit polarisierten Licht gearbeitet werden. Digital kann man ja noch viel im CS ausgleichen oder das Bild geteilt fotografieren und am Rechner wieder zusammen setzen.

  • Thomas hat es richtig erklärt. Ich wäre auch dafür, es im Hochfrmat aufzunehmen. Ggf. dann aber links wie rechts 2 Scheinwerfer aufstellen, um eine harte, aber homogene Ausleuchtung zu erhalten.
    Wenn möglich mit bipolarisiertem Licht arbeiten, das nimmt die Reflexe weg.
    (Polfilterfolie vor die Lampe, Polfilter vor die Kamera. Drehen bis es paßt, dann den Filter an der Kamera belassen und die Gegenseite (Lampe) nach dem Polfilter der Kamera ausrichten. So mache ich Gemälderepros. Immer mit Normalreflektor, nie mit der Lichtwanne der Reflexe wegen.

    Gruß und gute Gelingen,
    Winfried

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