Ich habe hier ein paar Anmerkungen kopiert, die zum vorgestellten Horizontalvergrößerer fielen. Es geht da um das Thema Retusche einer Vergrößerung (da nicht direkt zum Thema Horizontalvergrößerer hier als neues Thema).
Die Anmerkungen beinhalten die Kernaussagen von renros und von mir. Die etwas knapp kopierten Aussagen von renros (zwischen den Keilen) drehen sich um den Anspruch, daß die Retusche perfekt sein sollte, was beinhaltet, daß sie nicht zu sehen sein sollte (ich hoffe, ich habe jetzt nichts Wichtiges vergessen zu erwähnen). Im Zusammenhang damit führte renros auch aus, daß der Aufwand für die Retusche größer wird, wenn das Negativ größer wird, weil einfach mehr Fläche sauber zu halten ist. Gleichzeitig werden die Artefakte kleiner, was die Retusche nicht gerade erleichtert, da der Vergrößerungsmaßstab bei gleicher Endgröße mit größeren Negativen abnimmt.
Man könnte also diskutieren:
Wie perfekt (also unsichbar und vollständig) sollte Retusche sein?
Hinweise dazu, wie jeder seine Retusche ausführt, damit man noch etwas lernen kann.
Hier der mögliche Anfang der Debatte:
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>perfekt retuschiert<
Das Thema Retusche ist sehr interessant.Ich habe in einer Galerie einen
Sammler erlebt, der ein Foto nicht kaufen wollte, weil es
Retuscheanzeichen hatte; er wollte einen Abzug ohne Retusche. In einer
Ausstellung mit Originalvergrößerungen von Robert Häusser war die
Retusche sehr deutlich, der hatte sich überhaupt keine Mühe gegeben, sie
zu verbergen (das gilt auch für alte Originalarbeiten von z.B.
Porträtfotografen, die Retusche ist deutlich zu sehen).
[/quote]>als sammler erwarte ich für meine tausende von euro (so viel muss eine vergrößerung in diesen dimensionen einfach kosten, alles andere wäre wirtschaftlich gesehen kompletter unfug) ein in JEDER hinsicht an perfektion grenzendes bild. dazu gehört dann eben auch die wirklich aus jedem blickwinkel und bei jedem beleuchtungsverhältnis völlig unsichtbare retusche. sonst kann man sich auch gleich einen makellosen digi-print auf fine-art-baryt rauslassen.<
[/quote]Wenn der Barytabzug genauso perfekt aussieht wie der Ausdruck, wo ist
dann der Unterschied? (Ein Teppichexperte meinete mal zu meiner
Anmerkung, das perfekte sehr kleine Muster eines Perserteppichs hätte
an einer Stelle eine Unregelmäßigkeit: " Nur Allah ist perfekt"). Sollte
man Handwerk erkennen können an kleinen Unperfektionen, die gerade den
Unterschied zur industriellen Produktion ausmachen (neben anderen
Aspekten).
[/quote]>wer mal nur einen barytabzug in der größe 30x40cm perfekt ausgefleckt hat weiß, was für eine arbeit das ist<
[/quote]Und je weniger vergrößert wurde, desto kleiner sind die Artefakte, die entfernt werden müssen (neben einem guten Pinsel braucht man vor allem gute räumliche Sicht, sonst trifft man nicht). Ich meine, es gibt noch die Lasurfarbe der Firma Schmincke. Die fand ich für die Retusche immer sehr gut handhabbar (ich habe gerade nachgeschaut: bei Impex Eiweiß-Lasur für Retusche) und nur bei schrägem Blickwinkel unter bestimmten Lichtverhältnissen ist eine kleine Verfärbung an der Oberfläche sichtbar. Die Farbe zieht ein, also bleibt die Oberfläche der Vergrößerung erhalten. (Wer diese Farbe nicht kennt: Einige Tropfen - Anthrazit für SW - auf eine Unterlage und dann trocknen lassen. Mit wenig feuchter Pinselspitze eine Winzigkeit von der trockenen Farbe nehmen und dann tupfen, bis die Deckung den gewünschten Ton annimmt - das geht auch für sehr helle Bildpartien)
[/quote]
ich kann da gern näher drauf eingehen. allerdings ungern in diesem
thread, weil OT. wenn du also einen eröffnen möchtest: ich wäre dabei.
wobei ich mir sicher bin, das wir dieses thema hier im forum sicherlich schon mindestens einmal erörtert haben.