Gibt es Tageslichtentwicklungstanks für Planfilm?

  • Für Jobo Dosen gibt es den 2509 / 2509N Einsatz für max. 6 Planfilme bis 4x5"
    Für die größeren Paterson Dosen gibt es den mod54 Einsatz, ebenfalls für max. 6 Blatt 4x5"
    Daneben gibt es noch den Stearman und mit Sicherheit noch eine ganze Reihe anderer, aber weniger verbreiteter Dosen/Tanks.

    Ich verwende z.B. eine Paterson System 4 Multi Reel Dose:

    • entweder mit zwei Rollfilm-Spulen für meine Aufnahmen im 6x12 Format
    • oder mit dem mod54 Einsatz für 6 Blatt 4x5"
    • oder mit einem 3D-gedruckten Einsatz (Eigenkonstruktion) in Anlehnung an den mod54 Einsatz für 6 Blatt 9x12cm
    • oder mit einem 3D-gedruckten Einsatz (Eigenkonstruktion) für 2 Blatt 13x18cm / 5x7". Dieser ist allerdings noch nicht ganz ausgereift...
  • Servus,

    Wahrscheinlich habe ich mich falsch ausgedrückt.
    Ich meinte eine Möglichkeit, Planfilm im Hellen in die Dose bzw. den Tank zu befüllen und im Licht zu entwickeln. So ähnlich wie die hier von Ars Imago:

    http://www.ars-imago.com/lab-box/shop/

    das ist doch auch eigentlich, was ekech meint, nur dass Planfilm halt keiner Spule/Kurbel bedarf.
    Wenn es nur um die ähnliche Optik geht, wäre der "Combiplan Tank" eher der Fall.
    Ansonsten ist der "Stearman SP-445" noch ne kompakte Alternative.
    Falls du was brauchst um die Filme aus der Packung in die Dose zu befördern, wäre das ein Wechselsack/Wechselzelt(?).

  • Wahrscheinlich habe ich mich falsch ausgedrückt.
    Ich meinte eine Möglichkeit, Planfilm im Hellen in die Dose bzw. den Tank zu befüllen und im Licht zu entwickeln. So ähnlich wie die hier von Ars Imago:

    http://www.ars-imago.com/lab-box/shop/

    Svens Antwort hat mich jetzt skeptisch gemacht... Also: auch beim Ars Imago Tank muss der Film natürlich im dunkeln in das Gerät geladen werden (aber ich denke das ist Dir schon klar ;) ).
    Für Planfilm gibts die Jobos, die ekech erwähnt hat. Dann gibt's auch noch sog. Hängetanks , größere Boxen, wo Du z.B 4x5 Filme in Rahmen reinhängst, Deckel drauf und dann kannst Du bei Tageslicht entwickeln (gibt es z.B. von Kodak und von Yankee, häufig in der Bucht zu finden...).

    Ich kann den Patterson Orbital empfehlen. Da passen 4 Stck. 4x5-Filme rein (oder 2 Stck. 13x18er), aber Du brauchst nur etwas mehr als 100ml Entwicklerlösung, also sehr sparsam im Verbrauch und einfach zu benutzen. Hier ist ein kleines Beispiel in englisch.

  • Beim Ars Imago Tank wird der Film im Hellen geladen. Sowohl der Rollfilm als auch KB Patronen. Du brauchst weder Duka noch Wechselsack. Der Entwicker wird im an den Lader angeschlossenen Tank mit der Aufrollkurbel bewegt.

    Das Ganze geht auf den Agfa Rondinax zurück.

    Mit Planfilm geht das so aber nicht, weil weder in einer Patrone ist noch Schutzpapier hat.

    Wenn jetzt jemand basteln will, wäre die Aufgabe lichtdichte Umschläge für den Planfilm zu entwickeln, die dürfen dann auch in die Polaroidkassette 545 passen und einen passenden Prozessor für die Tageslichtentwicklung. ;-);-)

    Gruss Sven.

  • Wenn jetzt jemand basteln will, wäre die Aufgabe lichtdichte Umschläge für den Planfilm zu entwickeln, die dürfen dann auch in die Polaroidkassette 545 passen und einen passenden Prozessor für die Tageslichtentwicklung. ;-);-)

    Oder eine Variante, bei der die Kassetten direkt in den Prozessor geschoben, der Schieber gezogen und dann direkt in der Kassette entwickelt wird. OK - da gäbe es vermutlich eine ganze Reihe von "Sekundärproblemen" zu lösen, aber prinzipiell wär's mal denkbar ...

  • Ja. Aber die Polaroid/Readyload Filme gibt es ja nur noch in ganz beschränktem Umfang. Die Idee wäre die "Umschläge" als 3-D Model zu konstruieren und zwar so, dass sie mehrfach verwendet werden können. So könnte man die Filme in der Duka laden und hätte dann eben "Readyload 2.0" on the run. Mir spukt das schon länger im Kopf rum, aber ich bin ein CAD-Legasteniker.

    Im zweiten Schritt dann die Entwicklung. Ekech hat es ja schon geschrieben. Eine Überlegung könnte sein, die Rückwand mit Noppen zu besetzen, ähnlich der Teile wie sie von Jobo bei der Planfilm von 13/18 bzw. 18/24 eingesetzt werden. Allerdings hätten wir dann wieder die Frage der Planlage....

    Gruss Sven.

  • Ich habe schon überlegt, ob man nicht einfach die gesamte Planfilmkassette mit Film drin in den Entwickler werfen kann : )

    Also praktisch einen lichtdichten Tank nehmen und da dann Entwickler rein, am Lichtschieber befindet sich ein Bindfaden, der durch den Tankdeckel geführt wird durch eine Moosgummidichtung hindurch, halt was Lichdichtes.
    Dann die Kassette in den Tank werfen, Deckel drauf, am Bindfaden ziehen und dann ganz normal weiter.

    Den Entwickler rausgießen und den Fixierer reingießen müsste man dann halt über so eine Lichtschleuse wie beim Jobotank, vielleicht kann man einfach das Jobo-Röhrchen in den Tank einbauen.

    Hört sich alles irgendwie nicht so sehr professionell an, könnte ja aber vielleicht funktionieren.

    Aber Schalenentwicklung ist dann vielleicht doch einfacher : )

  • @Urnes:
    Weshalb noch Umschläge? Mein Gedanke wäre eher in Richtung einer angepassten Standardkassette - die Handhabung bis einschließlich Aufnahme wäre dann 1:1 unser ganz normaler "Standardprozess". Der Film verbliebe bis einschließlich fixieren in der Kassette...
    Man müsste lediglich die folgenden, klitzekleinen Problemchen mit den Kassetten lösen:

    • Beständigkeit / Neutralität der Kassetten gegenüber der Entwicklungschemie müsste gewährleistet sein
    • Beschichtung der Rückseite kann erst hinterher abgewaschen werden
    • Ecken/Winkel/Hohlräume, in denen sich ungewollt Chemie oder auch nur Wasser sammeln könnte, müssten eliminiert werden
    • Kassetten müssten nach dem Entwickeln sauberst gespült und getrocknet werden
    • Der nasse Film würde sehr stark an der Auflagefläche haften (vermutlich das, wofür/wogegen @Urnes die Jobo'sche Noppen-Rückwand erwähnte...)

    Das hieße letztendlich "Neukonstruktion" einer angepassten Kassette, mit der man die o.g. Probleme adressiert. Klingt für mich jetzt nicht unmöglich...

  • ekech:

    Ja. Das wäre die radikalste Lösung "einfach" neue Kassetten zu konstruieren. Du hättest dann aber (auf Reisen) immer noch die Nachteile der bisherigen Kassetten (größeres Packmaß, wenn du viele Kassetten und Filme mitnimmst und dadurch höheres Gewicht).

    Der Aufhänger war ja die Tageslichtentwicklung. Die würde ich (wenn ich es dann machen würde) nur auf Reisen brauchen. Zu Hause wäre es ja peng, da du die Kassetten ohnehin im Dunkeln befüllen musst.

    Ansonsten gebe ich dir recht.

    Gruss Sven.

  • Eine Idee wäre evtl. auch ein separates Tankmodul (oder Doppelmodul) herzustellen, welches man an die bestehende Kassette anklipst.
    Also die Kassette quasi um den Tank zu erweitern. Somit hat man die dann als eine Art Sandwich zwischen den Behältern und könnte dann den/die Schieber ziehen.
    Hoffe, man kann sich das ungefähr vorstellen.

    Zu den o.g. Problemen:
    - Zwecks Beständigkeit müsste wohl eine neue Kassette entwickelt werden, die die gleichen Eigenschaften wie ein
    Entwicklungstank besitzt. Wobei ich auch nicht sicher bin, ob das bei den regulären nicht schon von vornherein gegeben ist.
    Wäre aber für Farbe (BLEICHfix) sicher nicht verkehrt.
    - Erwähntes Modul wird über eine Nut aufgeschoben. Die Kassette müsste dann entsprechende Einkerbungen oder Führungen
    an der Seite haben. Könnte aber licht- und füssigkeitsdicht sein.
    - Die Rückwand (der modifizierten Kassette) müsste Noppen haben um nicht zu haften. Das würde die Haftung des Film
    reduzieren und die Durchspülung fördern. Letzteres wohl aber auch nur minimal.
    Die Noppen müssten allerdings so positioniert sein, dass das nicht auf Kosten der Planlage geht.

    Aus diesen Gründen bietet sich wohl eher die traditionelle Methode an: Wechselsack auf, Klamotten rein, Zaubertrick vorführen und eingelegten Film rausholen.
    Interessant ist die Idee aber trotzdem.

    Gruß
    Mario

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