Ein neues Bastelprojekt für eine 4×5/9×12-Kamera für unterwegs ist eine ICA Ideal 246, um die hundert Jahre alt.
Leider ist das Objektiv (ICA Doppel-Anastigmat, 120/5.6) nicht mehr zu gebrauchen, Glaspilz und scheinbar ein sich lösendes Element (Newton-Ringe beim Durchschauen). Auch der Compound rauscht in allen Geschwindigkeiten gleich durch. Daher habe ich nach vielem hin- und herüberlegen (Danke für eure Angebote, Anregungen und Geduld im Suche-Bereich) ein Xenar 135/4.7, netterweise in einem moderneren Copal #0 erworben.
Dazu kam auch, dass die Standarte scheinbar einmal im nicht ganz zurückgezogenen Zustand brutal eingeklappt wurde. Daher war die Messingführung zum Laufboden leider verbogen und zum Teil abgebrochen. Dazu war die horizontale Verschiebung der Standarte sehr schwergängig weil die Welle verbogen war.
Das Gehäuse hat ziemlich genau die Dimensionen einer internationalen 4×5/9×12-Kassette, daher lasse ich diese direkt auf dem Hinterteil aufliegen.
Folgende Reparaturen/Umbauten habe ich auf der Liste:
- ✓ Standartenführung und horizontale Welle reparieren, Brillantsucher und Winkelsucher entfernen
- ✓ Blechkassettenhalterung lichtdicht machen und Schlitz für internationale Kassetten feilen, Samtpapier ankleben
- ✓ Holzrahmen zum Einfassen der Kassetten bauen und anbringen
- ✓ Mattscheibenhalter anfertigen
- neue, 4mm zurückgesetzte Objektivplatine anfertigen um das Xenar unterbringen zu können (dieses ist hinten kürzer, aber vorne etwas zu lang, als das der Laufboden sonst schließen könnte)
- Federmechanismus zum Anpressen der Kassetten anfertigen
- evtl. Unendlichkeitsanschläge und Skalen für das 135er anpassen
Ich habe lange überlegt wie ich mit meinem beschränkten Werkzeugfundus stressfrei ein schönes Copal #0-Loch in das Blech bekomme. Wie praktisch, dass IKEAs Spülen-Lochschneider nur minimal größer ist ;·)