Ich denke mit nur 2 Neukameras fehlt einfach die DNA zum Fortbestand fürs analogen überleben.
Ich sehe das ähnlich. Und dies gilt nicht nur für die DNA der analogen Kameras, sondern auch fürs Ecosystem. Inwieweit das Revival den Markt stabilisiert bleibt abzuwarten. Neulich ist ja erst Tetenal insolvent gelaufen. Aufschwung sieht anders aus. Man kann hoffen, dass Firmen wie Fjui, Kodak oder Ilford noch lange produzieren. Wenn dort das Licht aus geht, wird's düster. Auch wenn andere Firmen einspringen: Die Messlatte der genannten liegt überproportinal hoch. Know-how und Fachkräfte sterben peu à peu aus. Selbst bei Kodak sah man, wie lange sie gebraucht haben, den E100 wieder aufzulegen. Und wer als die sollte es besser können? Ja Fuji kann es; die sind auch die einzigen, die den Markt nicht verpennt haben. Hier gibt es eine exzellente Dokumentation zu Fuji's Transition [1]. Da bekommt man auch ein Gefühl dafür, wieviel Know-how allein die Fotochemie benötigte. Bemerkenswert auch, was sie daraus für völlig andere Märkte gemacht haben. Gut, dass es denen so gut geht. Das Analoge dort läuft nur noch aus Tradition und moralischen Gründen. Ähnlich sicherlich auch bei Leica und Nikon. Ob der Markt noch mal was für neue Kameras her gibt? Vor ein paar Jahren hatte ja Fujifilm/Cosina, die GF670 aska Bessa III eingeführt. Für eine nachhaltige Produktion hat's nicht gereicht. Und ob der Markt sich nochmal in die Richtung entwickelt, ist zweifelhaft. Denn: Solche potentiellen neuen Kameras werden immer sehr teuer sein; so wie analoge Fotografie insgesamt.
Ich benutze Analog in erster Linie weil's für einige Kameras einfach kein digitales Analogon gibt. Z.B. sowas wie die Mamiya 7II mit 43er drauf. Leider fehlt mir auch das Aspekt Ratio wie 6x7 oder 5x4 in der digitalen Welt, sowie das Format in Verbindung mit den Optiken. Meine Hoffnung ist ja, das digital mal auf's echte Mittelformat wächst