• Insgesamt gefallen mir die beiden Portraits, vor allem auch deshalb, weil es auf das Wesentliche reduzierte Portraits sind. Kein Schnickschnack, kein Tüddeldü, keine Effekthascherei.

    Ein paar Kleinigkeiten, die mir auffallen:
    Bei Bild 1 finde ich die insgesamt "ungeordneten" Haare über Auge und Wange nicht schlimm oder unpassend, aber das eine Haar über der Nasenspitze empfinde ich als ein bisschen störend.

    Bei Bild 2 bin ich ein bisschen hin- und hergerissen. Einerseits gefallen mir Blick, Perspektive und Ausschnitt sehr gut, aber ich finde die Armhaltung insofern etwas unglücklich, dass bei einem flüchtigeren Blick die Kontur zwischen vorderem und hinterem Arm etwas verschwimmt und damit der (flüchtige) Eindruck eines etwas "unproportionierten" Oberarms entstehen kann. Wie gesagt, für mich ist es nur ein flüchtiger Eindruck, aber er lenkt mich vom Wesentlichen ab.
    Ebenso werde ich vom umgeknickten BH und den zwei langen Haaren abgelenkt - das sind Kleinigkeiten, die allerdings bei solch aufs wesentliche reduzierten Portraits einfach auffallen.

    Wie schon gesagt - das sind lediglich Kleinigkeiten, die man speziell beim Blick auf die Mattscheibe gar nicht sieht und speziell dann, wenn man mit dem Modell alleine im Studio ist, einfach übersieht...

  • .. mir gefällt bild 1 ganz besonders ..
    gerade aufgewacht zwischen traum und wach.
    ein leichter vorwurf in ihren augen.
    ungeschminkt ein kurzer blick ein schnelles foto ..

    ungewöhnlich für gf - aber genau dein ding.
    sehr schön!

    "phantasie ist etwas, was sich manche leute nicht vorstellen können!"

  • Wie schon gesagt - das sind lediglich Kleinigkeiten, die man speziell beim Blick auf die Mattscheibe gar nicht sieht und speziell dann, wenn man mit dem Modell alleine im Studio ist, einfach übersieht...

    In der Tat ist es tückisch mit der Grossformatkamera mit Modellen zu arbeiten. Die Aufnahemetechnik beansprucht einem doch sehr. Gerade das Fotografieren von Menschen erfordert aber grosse Aufmerksamkeit auf die Modelle. Es ist nicht mit allen Modellen möglich mit der Grossformatkamera zu arbeiten.


    dass bei einem flüchtigeren Blick

    Ein flüchtiger Blick sollte ein ernsthafter Rezipient vermeiden.
    Aber du bemerkst richtig. Die Positionierung der Arme ist nicht vorteilhaft. Die ganze Haltung ein wenig zur Kamera gedreht und der hintere Arm ein wenig zurück genommen, wäre besser. Leider gehen die Modelle nach der Fotosession wieder und ich kann die Bilder nicht nochmals machen. Bei einer nächsten Fotosession fängt alles wieder von vorne an und ich mache manchmal die gleichen Fehler wieder. Das passiert sicher nur mir.
    Die leuchtenden Haare auf dem Rücken und der verdrehte Träger vom Kleid habe ich gesehen und absichtlich so belassen. Den umgeknickten BH habe ich nicht gesehen. Wenn ich das gesehen hätte, hätte ich Daria wahrscheinlich darauf aufmerksam gemacht und es korrigiert. Ich bin froh, dass das nicht geschehen ist. Mir passt das so.

    Etwas das ich mittlerweilen als störend empfinde, ist die Unschärfe auf der, aus der Sicht des Betrachters, linken Gesichtshälfte beim ersten Portrait. Bei verhältnismässig weit offener Blende muss ich mehr Sorgfalt walten lassen.

    Freundliche Grüsse, stephan

  • Ein flüchtiger Blick sollte ein ernsthafter Rezipient vermeiden.

    Du sagst es - "flüchtiger Blick" ist an dieser Stelle etwas unglücklich ausgedrückt. Und Du kannst versichert sein, dass ich Deinen Bildern nicht nur flüchtige Blicke gewidmet habe ;)

    Bei einer nächsten Fotosession fängt alles wieder von vorne an und ich mache manchmal die gleichen Fehler wieder. Das passiert sicher nur mir.

    Das passiert sicher nicht nur Dir. Aus eigener Erfahrung, speziell mit eher unerfahrenen Modellen, kenne ich das nur zu gut. Die Grenzen des (erfolgreichen) Multitaskings sind da leider sehr schnell erreicht.

    Mir passt das so.

    Und das ist auch gut so. Letztendlich macht jeder seine Bilder primär für sich selbst und setzte daher richtigerweise auch seine eigenen Maßstäbe und Prioritäten an.

    viele Grüße,
    Edgar


  • Scan vom 4x5" Negativ Kodak TriX 320
    Graflex Pacemaker Speed Graphic
    Fujinon W 1:6.3 250 mm bei Blende 22

    Ein erstes Bild mit meiner "neuen" Graflex.
    Der Gedanke auch draussen, relativ unkompliziert und eventuell sogar ohne Stativ Portraits im Grossformat zu machen fasziniert mich. Deshalb habe ich bei einem guten Angebot für eine Graflex Pacemaker Speed Graphic zugeschlagen. Zuerst habe ich aber mal im Studio und Blitzlicht ein paar Bilder gemacht.

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