Bau einer Dunkelkammer - Regenwassernutzung aus einer Betonzisterne

  • Hallo zusammen,

    ich plane den Bau einer Dunkelkammer in meinem kombinierten Garagen-/Bürogebäude. Unter der Garage ist eine 5000 l Betonzisterne eingelassen, die bisher vollkommen ungenutzt ist. Das Ding ist voll Wasser. Alle überschüssige Wasser wird über einen Überlauf direkt in den Abwasserkanal geleitet.

    Am Grund hat sich über die Jahre wohl eine Sedimentschicht angesammelt.

    Ich überlege mir, das Wasser aus der Zisterne mit einer Saugpumpe in die Dunkelkammer zu leiten. Das Abwasser würde ich dann aber lieber in Kanistern aufsammeln, da das Gebäude außer über den Überlauf der Zisterne keinen Wasseranschluss besitzt.

    Ich möchte für die Entwicklung meine Ilford CAP 40 nutzen, bei der das Wasser über eine Heizung auf immer konstante Temperaturen gebracht wird, z.B. 22°. Ich muss noch untersuchen, ob die CAP auch 18° halten kann, weiß das jemand von euch? Normalerweise wird die Anlage beim Cibochrome Verfahren auf 30° gefahren, aber das Thermostat lässt sich einstellen.

    Regenwasser ist ja bekanntlich kalkfrei und somit ein weiches Wasser. Hat jemand Erfahrung mit der Nutzung von Regenwasser für die s/w Entwicklung?

    Hat jemand Erfahrung mit vorgeschalteten Filterelementen?

    Ich freue mich auf Rückmeldungen.

    Liebe Grüße

    Klemens

    Man(n) ist nie zu alt was neues zu lernen.

  • Das Problem dürfte weniger die Sedimentschicht als vielmehr die eingetragenen organischen Substanzen, z. B. Laub und deren Zersetzungsprodukte sein.

    Inwieweit der Beton ( alkalisch ? ) Probleme bereiten könnte entzieht sich meiner Kennntnis.

    Also entweder bei der Zisterne das Wasser komplett ablassen, Restschmutz entsorgen und dann Schmutzfang- / Filtersystem bei Zulauf einbauen, sowie zusätzliches Filtersystem bei Pumpe oder doch mit Wasser aus mitgebrachten Kanistern entwickeln.

    Grüße

  • Filter(Kartuschen) sind übel.
    Der gefilterte Schmodder lebt in dem kleinen "Gärbecken" richtig auf, das wird richtig ungesund.

    Ich habe bei meinem Hauswasserwerk den Kartuschenfilter wieder entfernt, und filtere nur noch direkt an der Zapfstelle, mit Sieben aus dem Autolackierbedarf.
    Ich würde dieser Art ohne Bedenken das Regenwasser nutzen.
    Ausserdem merkt man ja, wenn was nicht passt - seit der Feinfilterung hab ich z.B. keine Rostflecken mehr auf dem Papier :)

    VG,
    Ritchie

    ...

  • ich nutze das Regenwasser auch seit nun 20 Jahren zum wässern der Prints,
    unsere Wasser wird auch zur Toilettenspülung benutzt und so einen hohen Durchsatz.
    Bis dato kann ich keine Probleme feststellen.

    insta....

    Getting photographs is not the most important thing. For me it’s the act of photographing. It’s enlightening, therapeutic and satisfying, because the very process forces me to connect with the world…

    (Michael Kenna)

  • Von Wasseraufbereitung habe ich keine Ahnung, aber rein instinktiv würde ich sagen, deine potenziellen Probleme sind der Eintrag von Mikroorganismen wie Algen oder Bakterien (-> UV-Bestrahlung plus abgefülltes Wasser nicht im Hellen aufbewahren?) sowie organische und/oder anorganische Partikel (-> Filtern).

    Sehr weiches Wasser ist eine zweischneidige Sache. Es hat Vorteile beim Ansetzen von Lösungen (keine Ausfällungen) und Wässern von Filmen (keine Kalkflecken), aber es "erschwert" (im Vergleich zu hartem Wasser) die Auswässerung von FB-Prints, falls du solche Papiere verarbeitest, ist unter Umständen eine Wässerungshilfe hilfreich.

  • Das Wasser in der hat natürlich keine Trinwasserqualität. Es wäre natürlich optimal die Zisterne vorher gründlich zu reinigen und schon einen Filter im Zulauf zu montieren. Aber die Frage ist ob alles was Wünschenswert wäre wirklich wichtig ist.
    Ich würde mich auf meine Nase verlassen, wenns muffig und faulig riecht würde ich das Ding in Ruhe lassen.
    Eine andere Frage ist ob es sich lohnt auf diese Art Wasser zu sparen. Du benötigst zumindest eine Pumpe um überhaupt an das Wasser zu kommen und es muss mit Sicherheit wenigstens gefiltert werden. Für eine preiswerte Tauchpumpe, Filter und sonstiges Material kostet grob geschätzt um die 200€.
    Je nach dem wie alt Du bist kannst Du für den Rest deines Lebens damit Wasser für die Duka kaufen.
    Ich würde das Zisternen Wasser für die Gartenbewässerung nutzen, schon wenn es zur Toilettenspülung nutzen will wird zusätzlicher Aufwand nötig.
    Matthias

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