• Fall es jemandem hilft, zwanzig Jahre altes Original-Rodinal ist bei mir auch lila. Ein ca. 5 Jahre junger Nachbau derzeit eher braun. Gegen die Kristallbildung hilft wohl nur filtern.

  • Finde ich schon lustig!

    Wir arbeiten seit 40 Jahren mit dem D76 für Großbild, für KB und MF nehmen wir feinkörnigeren Entwickler.

    GB wird im 10 Liter Tank entwickelt. Der Tank hat eine Abdeckung, die auf den Entwickler aufgelegt wird, zudem kommt auf den Tank nach der Entwicklung noch ein Deckel.
    Der Entwickler bleibt solange drinnen bis er stinkt (etwas übertrieben...). D.h. gut ein Jahr, wobei die fehlende Flüssigkeit (verdampfen, verschleppen) durch die entsprechende Menge wieder aufgefüllt wird. Der D76 ist extrem haltbar. Angesetzt wird er bei uns aus der Dose mit Pulver. Vielleicht gibt es auch noch andere Gemenge, aber wir haben noch einige Doden des Pulvers in Vorrat.
    Die Dosis zum Nachfüllen ist in braunen Flaschen mit Apothekerverschluß (weiß nicht genau wie das richtig heißt, also Glas auf Glas, der Propfen und der Flaschenhals sind leicht rauh)

    Die Entwicklung ist immer sehr gleichmäßig, eine Veränderung von Temperatur oder Zeit nehmen wir nicht vor, es sei denn wir pullen oder puschen.

    Gruß
    Winfried

  • Fall es jemandem hilft, zwanzig Jahre altes Original-Rodinal ist bei mir auch lila. Ein ca. 5 Jahre junger Nachbau derzeit eher braun. Gegen die Kristallbildung hilft wohl nur filtern.

    Bitte nicht filtrieren!!! Dann fehlt ja aktive Substanz und bei Gemischen wird u. U. nur ein Stoff auskristallisiert, dann änderst Du auch noch das Verhältnis von 2 Komponenten! Wenn es schöne Kristalle sind, dann durch Erwärmen auf 30--40 °C auflösen. Und wenn in der Flasche zwei Finger breit schwarzer Schmodder liegen, weg damit.

    Viele Grüße
    Andreas

  • Danke Andreas, ist mir gerade nicht mehr eingefallen.

    Aber nochmals zum D76: Wir haben ihn nur für Großbild genommen. Bei KB ging er überhaupt nicht (körnig) und bei MF war der Tetenal Ultrafin auch erheblich feinkörniger. Der D76 ist nun mal mehr ein Tankentwickler für große Mengen und weniger gedacht für Einzelentwicklungen. Dafür ist er aber extrem haltbar.
    Auch mit dem Schwimmdeckel auf dem Entwickler deckt man die Brühe ja nicht zu 100% ab. Trotzdem steht er länger als jeder andere Entwickler.

    Gruß
    Winfried

  • Aber nochmals zum D76: Wir haben ihn nur für Großbild genommen. Bei KB ging er überhaupt nicht (körnig) und bei MF war der Tetenal Ultrafin auch erheblich feinkörniger. Der D76 ist nun mal mehr ein Tankentwickler für große Mengen und weniger gedacht für Einzelentwicklungen. Dafür ist er aber extrem haltbar.

    .. also ich nehme ausschließlich d76 und das für alle formate, wobei ich sw nur mit trix fotografiere ..
    ich bin der meinung, das der entwickler den man kennt besser ist, als alle anderen entwickler die es gibt.

    gerade wenn man nicht so große durchsätze hat, sollte man sich auf weniges konzentrieren um gutes zu produzieren.
    damit will ich auf keinen fall das in abrede stellen, was du geschrieben hast winfried.

    beste grüße

    uwe

    "phantasie ist etwas, was sich manche leute nicht vorstellen können!"

  • Bitte nicht filtrieren!!! Dann fehlt ja aktive Substanz und bei Gemischen wird u. U. nur ein Stoff auskristallisiert, dann änderst Du auch noch das Verhältnis von 2 Komponenten! Wenn es schöne Kristalle sind, dann durch Erwärmen auf 30--40 °C auflösen. Und wenn in der Flasche zwei Finger breit schwarzer Schmodder liegen, weg damit.
    Viele Grüße
    Andreas

    Chemie ist bei mir lange her, aber ich hab mir das erklären lassen. Die Kristalle bei Rodinal sind keine aktive Entwicklersubstanz sondern Kaliumcarbonat (Reaktion von kleinen Teilen des Entwickleralkali KOH und Kohlendioxid (Luft) CO2 zu K2CO3 + H2O). Es ist wohl einfach eine Folge davon, dass die KOH-Lösung an der Sättigungsgrenze ist. Ich glaube deshalb nicht, dass es einen nennenswerten Einfluss auf den pH-Wert und die Entwickleraktivität hat. Falls jemand tiefere Einsichten hat, lasse ich mich aber gerne berichtigen.

  • damit will ich auf keinen fall das in abrede stellen, was du geschrieben hast winfried.

    Wenn Du mit Tri-X arbeitest, dann ist das der richtige Entwickler. Möchte ich Korn wirklich sehen, dann entwickle ich einen 27 DIN Film auch in D76, das ergibt ein eigenes Flair.
    Aber ich arbeite fast ausschließlich mit Ap25 und APX25 und dem Ilford PAN-F, also im "Niedrig-DIN-Bereich". Und hier ist mir der D67 zu körnig. Bei Großbild und 100 ASA macht das aber nichts mehr aus.

    Gruß
    Winfried

  • Der Entwickler bleibt solange drinnen bis er stinkt (etwas übertrieben...). D.h. gut ein Jahr, wobei die fehlende Flüssigkeit (verdampfen, verschleppen) durch die entsprechende Menge wieder aufgefüllt wird. Der D76 ist extrem haltbar. Angesetzt wird er bei uns aus der Dose mit Pulver.

    Nehmt ihr in eurem Betrieb da keinen speziellen Replenisher? Den gab es nämlich bis vor ein paar Jahren von Kodak zu kaufen, von Ilford gab es entsprechendes zum ID 11. Ich schätze mal, nach der langen Zeit der Anwendung und Erfahrung werdet ihr keinen Bedarf daran haben, den Prozeß zu ändern. Ansonsten würde ich Xtol empfehlen: Entwickler und Replenisher sind identisch. Wenn der Entwickler dann mal "eingestellt" ist, arbeitet er äußerst prozeßstabil und man hat vor allen Dingen nicht das Galama mit Entwicklungszeitverlängerungen. Lohnt sich aber nur bei großem Durchsatz, weshalb ich wieder auf Xtol als Einmalentwickler umgestiegen bin.

    Aber weshalb war Dir der D 76 für KB zu grobkörnig? Ich machte eine zeitlang wirklich fast alles mit D 76, eigentlich bis KB bei mir durchdigitales Geraffel ersetzt wurde. Aber als grobkörnig habe ich den D 76 wirklich nicht in Erinnerung. Auch nicht bei Verdünnung 1+3.

    Viele Grüße

  • CP:
    ja, wir hatten einen recht großen Durchsatz in SW.
    Am Tag wurden durchschnittlich 6-10 Planfilme 9/12 cm entwickelt. Regeneriert wurde so einmal die Woche, indem der Entwickler wieder auf Niveau gebracht wurde. Immer nur mit frischem Entwickler, bis die 10 Liter Marke wieder erreicht wurde.

    KB hatten wir eigentlich nie probiert. Schon aus "Tradition", weil`s mein Schwiegervater auch nicht gemacht hatte. - Eigentlich blöde, aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier....

    Gruß
    Winfried

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