Walther-von-Cronberg-Platz mit der Intrepid 4x5

  • Mein erster Versuch mit einem 50 Jahre alten Super-Angulon 8/90 und der Intrepid 4x5. Ich bin positiv überrascht. Ganz gereicht hat es trotzdem nicht. Ein wenig musste ich in Photoshop (Objektivkorrektur) nachhelfen.

    Das doch ziemlich dicke Angulon ließ eine 100% Korrektur (indirekte Parallelverschiebung) an der winzigen Sperrholzkamera leider nicht zu. Außerdem musste ich doch länger in Photoshop stempeln. Ich hatte irgendwann das Negativ zu grob angefasst und teilweise zerkratzt (siehe zweiten Post).

    Walther-von-Cronberg-Platz in Frankfurt am Main, Sachsenhausen. Rechts das „Main-Plaza“ von Hans Kollhoff, links, angeschnitten, das „Colosseo“ von Christoph Mäckler.

    Jetzt zur Technik: Intrepid 4x5, Schneider Kreuznach Super-Angulon 8/90, Blende 32, 1/15 Sekunde, Ilford FP4 in Rodinal im Stearman-Tank, Scan mit Epson Perfection 750 und Silverfast.

  • Ich finds erstaunlich, dass bei der Einstellung der Laufboden nicht ins Bild ragt.

    Ansonsten guter Schnapp - der von mir wahrgenommene Rechtsdrall stört mich etwas.

    VG,
    Ritchie

    ...

  • Erstaunlich was aus der Kiste kommt

    Das Foto macht das Objektiv, die Kiste dazwischen sollte bei einer Großformatkamera die Verstellung ermöglichen. Das ist bei dieser Kamera durch schräg nach oben Ausrichten des Laufbodens und wieder Aufrichten der Standarten gelungen (so wie ich das auf dem kleinen Doku-Foto sehe). Ganz gelungen ist es nicht (Aussage des Fotografen), wobei ich nicht sehen, kann, ob dies an einer Begrenzung der Verstellbarkeit liegt. Grundsätzlich braucht man eine externe Wasserwaage, wenn an den Standarten keine Wasserwaagen angebracht sind.
    Für den, der viele Fotos machen möchte, ist dann noch interessant, welche Zeit für diesen Aufbau benötigt wurde.

  • "Das Foto macht das Objektiv, "

    Das ist mir schon klar, meinte mit der "Kiste", das ganze Paket, also mit Objektiv.
    Ich meinte eher die Toleranzen und Pararellität der Standarten.
    Ich hatte mal eine kleine Dejustierung der Standarten an der Sinar P und die Folgen zeigten sich deutlich.

  • Ein Hamburger Architekturfotograf meinte mal über den Einsatz seiner klapprigen Holzkamera: "Eine Großformatkamera ist nur so präzis, wie man sie einstellt". Bei einer Sinar erwartet man die Parallelität der Standarten, so daß man dies nicht überprüft. Bei der oben sichtbaren Einstellung (direkte Verstellung) muß die Parallelität zumindest in einer Achse erste hergestellt werden. Ob quer die Parallelität gegeben ist, ist auf diesem kleinen Foto mit abgeblendetem Weitwinkelobjektiv nicht sichtbar.

  • Ein Hamburger Architekturfotograf meinte mal über den Einsatz seiner klapprigen Holzkamera: "Eine Großformatkamera ist nur so präzis, wie man sie einstellt". Bei einer Sinar erwartet man die Parallelität der Standarten, so daß man dies nicht überprüft. Bei der oben sichtbaren Einstellung (direkte Verstellung) muß die Parallelität zumindest in einer Achse erste hergestellt werden. Ob quer die Parallelität gegeben ist, ist auf diesem kleinen Foto mit abgeblendetem Weitwinkelobjektiv nicht sichtbar.

    Auch an einer Sinar kann nach vielen Einsätzen mal was dejustiert sein.

  • An der F kann man sich auch leider wenig auf Nullanschläge und Wasserwaagen verlassen.

    da ich nur meine p2 kenne (bei denen das auch nach jahren noch sehr gut funktioniert): hat den die F auch 0-rasten?

    dislikes? wenn es dir in deiner kleinen welt weiterhilft...
    likes? lieber nicht. unnötig.

  • Danke für die Kommentare!

    Ich wohne in der Nachbarschaft und komme mehrmals am Tag dort vorbei. Vorher hatte ich auch schon mit einer kleinen Digiknipse „Testfotos“ gemacht. Der Standort und die ungefähren Einstellungen bin ich auch schon im Kopf durchgegangen. Im Nachhinein hätte ich vielleicht doch weniger Vordergrund schöner gefunden. Rechts schließt ein weiteres Gebäude an, das wollte ich nicht auch noch drauf haben. Deshalb ist das Foto vielleicht etwas zu „rechtslastig“ geworden.

    Wie gesagt: Es war mir nicht möglich, die beiden Standarden vertikal auszurichten. Da fehlte ein wenig. Parallel schon (soweit das bei der Klapperkiste möglich ist). Dadurch gab es stürzende Linien die ich dann in Photoshop korrigiert habe. Aber wirklich nur minimal (Objektivkorrektur +1). Ein bisschen ist ja auch noch drin … sonst sieht's mir zu „steil“ aus.

    Für die Einstellungen habe ich vielleicht drei Minuten (?) gebraucht.

    Sharif

    2 Mal editiert, zuletzt von Sharif (8. April 2018 um 16:54)

  • Bonjour,

    die F hat in den Standarten kleine Madenschrauben mit denen man die Nullrasten nullen kann.

    Salut,

    vom Zappa und dem kleinen Tiger (…der sagt: ör macht ma enen uff 007 - jerührt un nüch jeschüttelt!

  • Ah, danke für die Info. Das hatte ich schon vermutet, war aber nicht sicher. Nichtsdestotrotz ist die F aber relativ wabbelig und die Nullraste ist bei mir auch mit einem gewissen eigenen Spiel verbunden. Vielleicht ist mein Exemplar aber auch einfach etwas ausgenudelt.

    Für extremes Weitwinkel kam ich zumindest bisher nicht umhin, trotz Rasten noch mal genau zu messen und natürlich auf der Mattscheibe die Schärfeverteilung zu überprüfen.

  • Die "Wabbeligkeit" ist doch nicht so schlimm - ich habe schließlich gelernt, dass die Toleranzen mit dem Bildformat wachsen.

    Ketzerische Grüße von hp

    Al é bun sciöch' al é ...

  • Aber was ist mit den Toleranzen gegen wabblige Kameras und nicht ablesbare Skalen.
    Gegen Deine Plaubel Profias werden die F-Modelle ihre zahlreichen Defizite offenbaren, so auch meine Erfahrungen.
    Aber das man das Motiv entwabbeln kann, zeigt der Kollege ja hier :)

    VG,
    Ritchie

    ...

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