Handakt - 17-45-10 (NSFW / 18+)

  • Ne, das macht gerade den Reiz aus, finde ich. Schulter gleich hoch ist nicht so gut. Aber vielleicht ist es hier auch so..... "Ich aber würde es............machen!" wie in voelen anderen Foren im Netz???

    Gruß Frank Peter

    PS: Ivch wäre heil froh, wenn ich das Bild so hinbekäme. Respekt!!! Und ich verstehe bestimmt was von der Fotografie. Schöne Feiertage noch!

  • Schulter:

    finde ich sogar gut. Erstens ist nicht jeder Mensch gerade, zweitens stellt man sich meist nie aufrecht hin und drittens wirkt die Situation so wesentlich natürlicher. Bei Architektur sieht das natürlich anders aus, aber ich mag keine Personenaufnahmen, bei denen Körper und Gesicht aussehen wir Puppen ("Beautyretusche"). Somit: gelungen!

    Schöne Ostergrüße
    Winfried

  • na hoffentlich werden andere Meinungen wie die eigene auch zugelassen....

    Nicht wie in vielen anderen Foren...

    Zunächst mal ist es viel leichter, an einem bestehenden Foto Änderungswünsche zu haben. Man muß da vielleicht davon ausgehen, daß die Personen mit den Änderungswünschen das Foto gar nicht erst gemacht hätten, nicht so und auch nicht in Variationen. Natürlich werden andere Meinungen als die eigene zugelassen. Aber wenn man den "ich würde"-Wünschen folgte, hätte man ein gänzlich anderes Foto.
    Ich weiß da nichts von anderen Foren, finde aber die Korrekturwünsche unpassend.

  • finde aber die Korrekturwünsche unpassend

    hmmmmm - das schließt dann aber konstruktive Kritik aus.
    OK, überspitzt ausgedrückt. Was ist daran verwerflich (außer der Formulierung "würde mir wünschen"), wenn man im Sinne konstruktiver Kritik ein Bild diskutiert und dabei seine Meinung / sein Empfinden zum Ausdruck bringt?

  • Einer meiner grössten Kritiker bin ich selber. Selten bin ich mit einem Ergebnis vollumfänglich zufrieden. So auch bei dem "Handakt - 17-45-10". Von daher bin ich natürlich an Meinungen und Kritik interessiert.

    Um Kritik zu üben muss man sehr selbstkritisch sein. Das gelingt nicht vielen. Viele können sogar besser fotografieren.

    Eine Symmetrie in dem Bild war nie beabsichtigt. Der Bildausschnitt ist sogar aus gestalterischen Gesichtspunkten gewagt. Jedenfalls am oberen Bildrand. Ich finde es immer als eine grosse Herausforderung, einen menschlichen Körper im Bildausschnitt zu begrenzen. Das ist ein Thema, das mich schon seit Jahren beschäftig. Angefangen hat das, als ich als Bildhauer mich mit Torsi beschäftigte.

    Zentral am "Handakt" ist das Verdecken des Schambereiches mit den Händen. Dabei müssen die Handflächen offen sein, dem Betrachter zugewandt und die Hände sollten soweit als möglich vom Körper weg sein. Beiläufig erwähnt ist der zentrale Bildteil nicht im Bildzentrum, sondern im unteren Bildbereich. Folglich schon gar nicht am oberen Bildrand.
    Bei meinen Vorgaben, die ich an das Bild gestellt habe, ist eine Symmetrie des Körpers gar nicht möglich. Es würde wohl auch eher unnatürlich wirken. Die Hüften sind auch nicht symmetrisch, zeichnen aber ein schönes Wechselspiel von (weiblichen) Formen. Genau dies Position der Hüften und auch der Hände hat zur Folge, dass die eine Schulter tiefer und leicht nach vorne geneigt ist. Das sind anatomische Gegebenheiten. Solches macht für mich einen grossen Teil der Aktfotografie aus. Es sieht nicht immer so aus, wie ich gerne hätte. Dann muss ich versuchen das Beste daraus zu machen.
    Die Haltung so zu bewahren, dass der Schambereich mit nach aussen gedrehten Handflächen, möglichst weit vom Körper weg, waren für das Modell anstrengend. Dann noch diese Pose für die 7 oder 8 Sekunden still zu halten, die ich für den ganzen Ablauf bis zum Auslösen des Verschlusses benötigte, waren nicht einfach.

    Beste Grüsse, stephan

  • Gut beschrieben.
    Mit angeschnittenen Akten bist du nicht allein. Ein Klassiker in dieser Hinsicht ist Edward Weston.

    Mir gefallen Fotos mit Anschnitten viel besser als diese "alles drauf" Exemplare, ich finde sie weit spannender.

    Na gut:
    Bei Personenfotografie, speziell bei Akt, muß man sich immer entscheiden, ob Persönlichkeit oder Form im Vordergrund stehen soll. Insofern paßt der Anschnitt schon gut zur Bildidee, wo es eher um Form geht. Die Schlüsselbeine bilden eine recht komplexe Struktur im Bild, sie bilden einen Gegenpol zum Schambereich im sonst ruhigen Bild. Ich meine ein etwas engerer Schnitt oben ohne die Schlüsselbeine würde die Bildidee noch besser transportieren.

    Gruß
    Dieter

  • Zentral am "Handakt" ist das Verdecken des Schambereiches mit den Händen. Dabei müssen die Handflächen offen sein, dem Betrachter zugewandt und die Hände sollten soweit als möglich vom Körper weg sein. Beiläufig erwähnt ist der zentrale Bildteil nicht im Bildzentrum


    U.A. deswegen sind für mich Titel und Bild auch nicht stimmig.
    Für die Aussage gem. Betitelung würde mir die untere Bildhälfte genügen - nackte Hände, der Akt hintangestellt.

    Die räumliche Trennung von Hüfte und Hand liesse sich durch Öffnen der Blende erhöhen :)


    Ich meine ein etwas engerer Schnitt oben ohne die Schlüsselbeine würde die Bildidee noch besser transportieren.


    Da fehlt ja jetzt nur noch eine Benotung...

    VG,
    Ritchie

    ...

  • Da fehlt ja jetzt nur noch eine Benotung...

    Bloß weil ich nicht einfach nur stumpf auf einen Daumen gedrückt habe?
    Der Bildermacher hat um eine Auseinandersetzung mit seinem Foto gebeten. Ein "gefällt mir" oder der Druck auf das Daumensymbol sind keine Form der Auseinandersetzung.

  • Wir sind ja hier nicht in der Schule, wo man seine Ergebnisse zur Korrektur vorlegt.

    Bloß weil ich nicht einfach nur stumpf auf einen Daumen gedrückt habe?Der Bildermacher hat um eine Auseinandersetzung mit seinem Foto gebeten. Ein "gefällt mir" oder der Druck auf das Daumensymbol sind keine Form der Auseinandersetzung.

    Manchmal kann ich den Posts hier gedanklich nicht folgen.

    Da fehlt mir wahrscheinlich der Intellekt.

    Grüße

  • also ich finde das Foto immer noch gut! durch die niedrige Schulter des Models kommt erst die wunderbare Stellung der Hände zu einander zustande und genau das gibt dem Foto einen besonderen Pepp!

    Klasse gemacht und als Akt sehr gut und natürlich in der Geste.

    Gruß Peter

  • Nachdem die Bilddiskussion wohl abgeschlossen scheint, erlaube ich mir noch eine Frage zur Technik.
    Ein Apo-Rodagon 240 gibt es nicht. Handelt es sich vielleicht um ein Rodagon 240 in Retrostellung? Oder um ein Apo-Ronar 240, Verwechselung aufgrund der Klangähnlichkeit der Bezeichnungen?

  • Oj!
    Ich habe eine völlig falsche Objektivbezeichnung hingeschrieben.
    Was man doch alles falsch machen kann!?

    Es ist ein Rodenstock Apo Sironar N 240mm.

    Wie ich darauf gekommen bin, das Objektiv Apo-Rodagon zu nennen, weiss ich nicht. Rodagon sind doch die Vergrösserungsobjektive. Davon gibt es aber doch eine Apo- Version.

    Bitte um Entschuldigung.

    Freundliche Grüsse, stephan

    P.S.: Vielen Dank für die Diskussion. Ich kann einige interessante Aspekte daraus entnehmen. Zum Bild selber und auch wie Bilder betrachtet werden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!