Portrait mit Blitz auf 4x5

  • Liebe Gemeinde :)

    Ich möchte mit meiner Sinar F von meinem fast dreijährigen Sohn Portraitfotos machen.
    Einige Vorüberlegungen habe ich schon angestellt:

    • Innenaufnahmen: Wohnzimmer
    • Oberkörper-Portrait klassisch
    • Einsatz von Blitzlicht, da mit Dauerlichtlampen Belichtungszeiten zu lang sind (stillsitzen, stillhalten) und unangenehme Blendung auftritt.

      • Studioblitz mit Einstelllicht und 80cm Softbox bald vorhanden.
      • Sinar-Hinterlinsenverschluss mit Blitzanschluss und Kabel vorhanden.
      • Beli mit Blitzmessung vorhanden.
      • 150mm oder 240mm Objektiv verwenden? Tendiere zum 240er, um dem Modell nicht zu nahe auf die "Pelle" zu rücken.
      • SW-Film Foma100.
      • Auszugslänge bei der Belichtungszeit korrigieren (rechnerisch).
      • Schärfe einstellen mit Bino-Lupe und Fresnelscheibe
      • Probefotos mit FP100c.

    Worauf sollte ich noch achten? Das Portait sollte so aussehen, wie man sie von früher her kennt. Ich möchte in gewissen Zeitabständen welche machen, um die Entwicklung festzuhalten und evtl. ein Album daraus zu machen.

    Viele Grüße und jetzt schon vielen Dank für Eure Tipps. :)

  • Hallo Thomas,

    Du hast ja schon alles bedacht. Jetzt muss nur noch das Modell mitmachen.
    Als Brennweite empfehle ich 240mm. Diese verwende ich selber oft für Portraits. Eine Verlängerung der Belichtungszeit aufgrund von der Auszugsverlängerung mache ich mit dieser Brennweite eigentlich nie. Ich belichte von jedem Motiv meistens zwei Negative. Das zweite Negative mit einer halben Blende mehr geöffnet.
    Beim fotografieren von Portraits kann ich mich nicht zu sehr mit der Technik beschäftigen. Wenn der Ausschnitt festgelegt und die Schärfe eingestellt ist, muss es schnell gehen. Nur ein kleiner, unmerklicher Schwenker vom Modell und schon sind die Augen nicht mehr in der Schärfeebene.
    Mit Deinem Sohn hast Du ja ein Modell quasi jederzeit zur Verfügung. Wenn er denn portraitiert werden will.

    Freundliche Grüsse, stephan

  • Schöne Idee.
    Aber setz den Jungen doch ans Fenster/raus und mach's ohne Blitz. Sieht doch viel schöner aus.
    1/15 oder gar 1/8 kann man schon risikieren, wenn man das Kind ein bisschen kennt. Und dann noch ein Bildschirm (Tablett/Smartphone) an die Fronstandarte geklebt und Maus laufen lassen.Und im passenden Moment abdrücken. Am besten wenn das Mittagstief da ist.

  • Vielen Dank für eure Tipps :)

    Die Idee mit dem Tablet ist super! Ich hatte ihm bei Testaufnahmen schon ein Tablet in die Hand gegeben, aber da schaute er nur nach unten... es neben der Linse zu befestigen, ist die Lösung. Ich werde es auch mal mit einem Buch/Spielzeug oder Teddy probieren. Und wenn dann der Kleine noch Lust hat, müsste es klappen. "Männchen machen" hinter der Kamera habe ich auch schon ausgiebig geübt :D

    Viele Grüße, Thomas

  • 1/15 oder gar 1/8 kann man schon risikieren, wenn man das Kind ein bisschen kennt.

    Da braucht man aber schon ganz schön große Fenster :)

    Thomas: Ich würd' mir noch Gedanken über die Schärfentiefe machen. Am besten vorher bestimmen und mental oder physisch im Raum markieren; und deinen Sohn so platzieren, das er immer drin bleibt ;).

    Falls die noch eine Inspiration holen willst? Dann hier (click). Auch alles GF Portraits (allerdings keine Kinder).

    Cheers

  • @bequalm Ich stelle mir die Portraits so vor: Blick in die Kamera, neutraler Hintergrund, vielleicht etwas in der Hand, ein Buch, Spielzeug, so wie vor hundert Jahren etwa.

    @MikeN Schärfentiefe soll bei 20cm liegen (240mm/f16). Ich denke, das reicht. Andererseits will ich nicht zu stark blitzen, um die Schärfentiefe zu erhöhen. Die Gefahr von ausgebrannten Stellen im Gesicht ist mir da zu hoch.

    Nebenbei gesagt, habe ich großen Respekt vor den Fotografen die so etwas vor hundert Jahren gemacht haben, ohne Blitzmessung und einstellbare Blitze...

  • Nebenbei gesagt, habe ich großen Respekt vor den Fotografen die so etwas vor hundert Jahren gemacht haben, ohne Blitzmessung und einstellbare Blitze...

    Hallo, diese Leute hatten große Ateliers mit Nordlichtfenstern und genügend Raum gegenüber, damit eine entsprechende Schattenwirkung realisiert werden kann. Licht und Schatten sind die beiden wichtigsten Dreh- und Angelpunkte beim Anfertigen von Porträts. Über Blitzgeräte, Objektiv, Filme und Kameras braucht man hier noch gar nicht reden. Leider kommt dies immer wieder vor und es wird kaum über Licht geredet. Du hast in deiner Liste ja die die Art des Raumes aufgeführt, in dem du fotografieren möchtest. Dieser spielt eine entscheidende Rolle. In einem kleinen, weiß gestrichenen Wohnzimmer benötigt man große schwarze Tücher zum "abnegern". Ansonsten wird man keine schönen Schattierungen hinbekommen. Hilfreich ist in solchen Räumen auch eine Wabe vor der Softbox (die Wände und die Decke werden dann weniger "bespielt"). Wenn du solche Porträts wie "früher" haben möchtest, würde ich dir auch einen Duto-Weichzeichner oder ähnliches empfehlen, um die Auflösung zu mindern. Die "modernen" Objektive und Filme sind halt recht "präzise", was mir bei Porträts oft weniger förderlich scheint.

  • Ich stelle mir die Portraits so vor: Blick in die Kamera, neutraler Hintergrund, vielleicht etwas in der Hand, ein Buch, Spielzeug, so wie vor hundert Jahren etwa.


    Mir ist eher so, als ob sowas vor 50 Jahren gemacht wurde.
    Auch denke ich, dass ein Blitz, sofern nicht meisterlich geführt, dem "100-Jahre-Bild" eher abträglich sein wird.
    Bei den gestellten Portraits, so wie Du sie beschreibst, kam aber ganz sicher die Blitzanlage zur Anwendung.

    ...

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