Intrepid 8x10 - erste Erfahrungen

  • Könnten wir uns abschliessend vielleicht ganz sachlich darauf einigen, dass DIESE Kamera die Anforderungen einiger erfüllt und anderer eben nicht?

    ... und dann viel lieber die Bilder diskutieren, die unter Verwendung der Intrepid 8x10 entstanden sind?

  • @ Uwe: Du hattest recht, ich hatte mich fälschlicher Weise angesprochen gefühlt. Das ändert in DIESEM Thread allerdings nichts daran, dass wir nicht mehr primär über die Vor- und Nachteile DIESER von Intrepid selbst als ultraleichte 8x10 Reisekamera beworbenen GF Kamera diskutieren, sondern über den (euren?) prinzipiellen Anspruch an GF- und 8x10 Kameras.

    .. mein anspruch an eine kamera ist relativ gering - es sollten grundsätzlich gute fotos (ich meine damit handwerklich gute fotos - keine zufallsergebnisse) damit möglich sein.
    alles andere ist dem unter zu ordnen!
    das der hersteller die formähnlichkeit nutzt und sie als kamera verkauft finde ich aus kaufmännischer überlegung sehr gut nachvollziehbar.
    wenn z.b. arca oder linhof soetwas abgeliefert hätten, wären sie, verständlicher weise, für verrückt erklärt worden.

    https://www.youtube.com/watch?v=-xeEiU9OMpY

    It looks like a nice high school project, or a DYI hobby kit.

    "phantasie ist etwas, was sich manche leute nicht vorstellen können!"

  • Da meine Intrepid nun auch angekommen ist, will ich hier mal mein erstes Testfoto einstellen. Viele Kritikpunkte wurden ja schon genannt, sägerauh, Frontstandarte, Gummizüge als Halter der hinteren
    Mattscheibenhalterung, viele Schräubchen müssen nachgezogen werden, nur nicht die für den Schieber der Objektivplatine. Hier wäre sicher eine dauerhaftere Lösung sinnvoll. Meine Kamera hatte auch eine Wasserwaage montiert. Beim ersten Bild habe ich mich auf sie verlassen und nicht auf meine Augen. Das Bild zeigt, sie war unexakt montiert und unbrauchbar. Ich habe sie entfernt
    und arbeite jetzt mit einer separaten Wasserwaage. Man kann mit der Kamera fotografieren, sie ist schön leicht und handlich für unterwegs. Dafür habe ich sie gedacht. Bis auf die Wasserwaagengeschichte
    gehen alle Bildfehler zu meinen Lasten. shiften konnte ich nicht wegen des zu kleinen Bildkreises meiner Linse. Es macht Spaß, mit der Lupe auf der gescannten Bildoberfläche spazieren zu gehen. Dazu ist das hochgeladene Bild zu klein.
    Zum Negativ habe ich eine Frage: hat jemand eine Idee, woher die Wolken an den Rändern des Negativs kommen können (entwickelt mit 500 ml in der Jobo 3005)?
    Hat schon jemand ein brauchbares Öl zum Einölen des rohen Holzes gefunden?
    Was macht man, wenn die Gummizüge ausleiern oder reißen?

    Wenn erst mal Frühling ist, dann geht es mit der Kamera auf Reisen!

    Gut Licht

    Hansgerd

  • hat jemand eine Idee, woher die Wolken an den Rändern des Negativs kommen können

    Da sie im Positiv hell sind, ist hier das Negativ entweder länger entwickelt worden oder hat zusätzliches Licht bekommen.
    Habe mit den Jobo 3000 System nie gearbeitet, beim Einfüllen oder bis das Stoppbad drin ist ist so ein Effekt natürlich denkbar.
    Einen Lichteinfall der durch die Kamera verursacht wird kann man imho ausschließen, da ja auch die Teile des Films betroffen sind, die in der Kamera Eigentlich von der Kassette abgedeckt sind.
    Die Wolken scheinen ja selbst an den von der Kassette abgedeckten Bereichen eine ziemlich hohe Dichte zu haben. Ich würde deshalb eher davon ausgehen, dass das Material zusätzliches Licht gesehen hat.

    Grüße
    Steffen

  • Zitat von HGR

    Zum Negativ habe ich eine Frage: hat jemand eine Idee, woher die Wolken an den Rändern des Negativs kommen können (entwickelt mit 500 ml in der Jobo 3005)?


    Sieht aus wie Lichteinfall. Ist die Kassette evtl. undicht am Schieber oder unten?

  • Zitat von ZOZ

    Die Wolken scheinen ja selbst an den von der Kassette abgedeckten Bereichen eine ziemlich hohe Dichte zu haben. Ich würde deshalb eher davon ausgehen, dass das Material zusätzliches Licht gesehen hat.


    Hmm, aber wenn die Kassette dort undicht ist, könnte ja auch auf die eigentlich abgedeckten Bereiche Licht kommen, oder?

  • Hmm, aber wenn die Kassette dort undicht ist, könnte ja auch auf die eigentlich abgedeckten Bereiche Licht kommen, oder?

    Ich wollte damit sagen, dass es nicht nach einem Entwicklungsfehler aussieht.
    Wann das Material zusätzlich Licht gesehen hat ist schwer zu sagen. Insbesondere wenn man nicht weiß um was für eine Kassette es sich handelt.

    Grüße
    Steffen

  • Zufallsergebnisse, als Kamera verkaufen, etc...

    Ach Uwe, nun lass es mal wieder gut sein, mit Deinen t(d)rolligen Eingebungen.

    Weder produziert man mit der Kamera Zufallsergebnisse, noch ist deren Existent als nutzbare Kamera in Frage zu stellen, geschweige denn besitzt der Vergleich zu Arca oder Linhof irgendeine Relevanz.

    Mit besten Grüßen,
    Friedrich

  • @Hansgerd: ich wage zu verzweifeln, dass es ein Lichteinfall ist, dafür ist es zu gleichmäßig überall verteilt. Ein Lichteinfall wäre in der Regel aus der Richtung des stärksten äußeren Lichtes auch auf dem Negativ dort stärker ausgeprägt und nicht so gleichmäßig auslaufend. Die eher fleckenhaft anmutenden Ränder erinnern mich eher an ungleichmäßig entwickelte Negative, z.B. wenn zu schnell rotiert wird oder aber beim Einsatz von stark überlagertem Material. Versuch vielleicht einmal als Gegentest eine Schalenentwicklung.

    Mit besten Grüßen,
    Friedrich

    P.s.: Schön, dass wir jetzt schon drei "Irre" sind ;)

    Ich bin gerade dabei zu überlegen, wie ich an beiden Standarten am besten einen Blitzschuh anbringen kann, um eben zum Beispiel Wasserwaagen und Kompendien anzubringen.

  • Vielen Dank für eure kritischen Blicke auf die Wolken im Negativ. Lichteinfall oder zu schnelle Rotation? Heute habe ich neuen
    8x10 Film bekommen. Meine 8x10 Kassetten sind neuer als die für 18x24. Jetzt kann ich alles testen und auch die Schalen-
    entwicklung versuchen. Wenn nur das Wetter besser wäre. Für meine Testgebäude brauche ich Sonne, sonst sind mir die
    Bilder zu flau.

    Gut Licht

    Hansgerd

  • HGR:

    obwohl nun die diskussion auch dieses threads in eine leider allzubekannte richtung driftet: nicht entmutigen lassen!

    zu deiner frage:

    ich würde mich edewolf anschließen: es liegt an der entwicklung. vor allem am unteren rand sieht das stark nach den typischen wölkchenbildungen einer mangelhaften entwicklerphase aus. wenn du schalenentwickeln ausproberen willst, nimm eine ausreichend große schale. das negativ sollte darin auf jeder seite mindestens 3-4 cm abstand zur schalenwand haben. damit es ausreichend platz zum schwimmen hat und sich der entwickler gleichmäßiger verteilt.

    dislikes? wenn es dir in deiner kleinen welt weiterhilft...
    likes? lieber nicht. unnötig.

  • Nochmal danke für die hilfreichen Tipps. Beim zweiten Versuch keine Wolken. Was habe ich
    geändert?:
    Nun vorgewässert und statt 500ccm nun 1000ccm Entwickler in die Jobo 3005 und alles ist gut!

    Hansgerd

  • Heute durfte ich die Kamera im Life-Einsatz erleben. Ich war ganz begeistert, wie man mit "einfachen Mitteln" gut und preiswert ins 8x10 inch Format einsteigen kann. Die Kamera erfüllt ihren Zweck.

    Udo

  • Heute durfte ich die Kamera im Life-Einsatz erleben. Ich war ganz begeistert, wie man mit "einfachen Mitteln" gut und preiswert ins 8x10 inch Format einsteigen kann. Die Kamera erfüllt ihren Zweck.

    Udo

    Bin gespannt ob du das in 3-4 Jahren auch noch so siehst!

    FG Armin

    " You push the button and we do the rest."
    Kodak Werbespruch!
    Today
    "You push the button and the pixels do the rest"

  • Bin gespannt ob du das in 3-4 Jahren auch noch so siehst!

    Ich habe mir die Kamera nicht gekauft. Letzten Dienstag war ich mit einem Forums-Mitglied unterwegs. Bei dieser Gelegenheit hatte ich die Möglichkeit die Kamera "in Action" zu erleben.

  • Vor einigen Wochen habe ich meine Intrepid zum ersten Feldversuch ausgeführt,
    in die Kirche, in der ich immer alle meine neuen Kameras ausprobiere. Sehr angenehm:
    Stativ mit Kopf 405 und Kamera konnte ich mit einer Hand tragen! Man muss ja auch die K
    assetten und den Belichtungsmesser trans-


    portieren (Handy geht ja auch zur Not, wenn man
    den Lunasix vergessen hat!).
    Beim Fotografieren habe ich erst mal auf alle Verstellungen verzichtet, auch einfaches shiften
    verlangt ja bei der Intrepid volle Konzentration. Scharfstellung hat geklappt, allerdings hatte
    ich ein 240er mit kleinster Blende 45. Bei Scharfstellung auf das Altarbild war die Orgel und
    die nächste Stuhlreihe dann nicht mehr scharf, schade. Scheimpflug hätte hier ja auch nicht
    geholfen, dann wären die Senkrechten nicht mehr senkrecht, oder sehe ich das falsch?

    Hier noch ein Beispiel der scans der Negative.

    Gruß
    Hansgerd

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