GF ist, als es aktuell war, nicht wirklich "für das gemeine Volk" gebaut worden Der in dem Zitat formulierte Anspruch "Großformatfotografie für alle" ist schon interessant.
Wo hast Du ein Problem damit, dass GF Allen, die an Fotografie interessiert sind, zugänglich ist? Ich freue mich darüber.
Zu der Zeit, als diese Technik aktuell war, war der Neupreis für eine Fachkamera nebst Objektiv und entsprechendem Vergrößerer so hoch, daß nur wenige Amateure sich das leisten wollten. Der Umstand, daß diese mittlerweile überholte Technik zu Schleuderpreisen angeboten wird, läßt den Anspruch, für den diese Ausrüstung gebaut wurde, leicht übersehen und vielleicht auch den Maßstab verlieren. Großformatkameras zum kleinen Preis für jeden erschwinglich gab es da eigentlich nicht.
Es war nicht nur das Problem, dass die Geräte so teuer waren, es war auch schwer, das zu bekommen, was man wollte. Ich wüßte nicht, dass Sinar und Arca bis in die 90-er an Privatpersonen bzw an andere Berufsgruppen als Profifotografen ausgeliefert wurde. Ich weiß wiederum, dass Linhof von vielen Profifotografen gedisst wurden, da sie ab den späten 60-ern (?) auch an Architekten o.ä. auslieferten. Die Gottschalt (Gottschalk?) wurde von einem Architekten entwickelt und vertrieben, da er von der Kameraindustrie nicht entsprechend beliefert wurde...
Ich finde nicht, dass diese Technik überholt ist.
Die Schleuderpreise freuen mich natürlich.
Dass mit GF Kameras Bilder gemacht werden, die auch in Kb uninteressant gewesen wären, ist jetzt nicht so erstaunlich. Aber selbst, wenn jemand ein Papiernegativ nimmt, kostet das in 8x10 mehr, als ein Kb Negativ (oder ein Bild mit der Diggi, die er eh schon hat). Also wird er mehr nachdenken.
Deshalb weiß ich nicht, weshalb jemand den Maßstab verlieren sollte.
Und wenn es GF bisher nicht für jeden erschwinglich gab - warum nicht jetzt?
Ich finde auch den Hinweiß auf digitales Gerät nicht hilfsreich. Das muß Geld verdienen.