Ist Photographie Handwerk oder Kunst?

  • Ist Photographie ein Handwerk oder Kunst?

    Seit ich photographiere, beschäftige ich mich mit der Frage, ob Photographie als Handwerk oder Kunst wahrgenommen sollte.

    Für mich ist Photographie seit jeher das Beherrschen eines Handwerkes gewesen. Während meiner Lehre wurde mir das Glück zuteil, mit meiner Hände Arbeit etwas zu (er)schaffen. Es war die Zeit, in der Computer noch nicht die tägliche Fotoarbeit erleichterten.

    Das Handwerk des Photographen, so meine Vorstellung, setzt oftmals eine tiefer gehende Auseinandersetzung mit dem Motiv voraus. Es ist die Erfahrung und Aufmerksamkeit des Photographen Dinge anders als andere Menschen wahrnehmen und abbilden zu können. Fast möchte ich mich versucht sehen, die Behauptung aufzustellen, das gute Photographie etwas beinhaltet, was heute ein eher seltenes Gut geworden ist: Zeit.

    Natürlich freute ich mich, wenn manch ein Betrachter in meinen Bilder etwas künstlerisches entdeckt hatte. Dennoch war dieser Wunsch bei meiner Photographie nie die treibende Intension gewesen. Meine Aversion gegen „Kunstfotografie“ rührt auch daher, das ich mich mit dem gängigen hippen Kunstbetrieb nie wirklich identifizieren konnte. Bin ich zu alt?

    Photographisch empfinde ich „meine“ handwerklichen Gedanken z.B. bei (m)einem hoch geschätzten Josef Sudek, August Sander oder Alfred Renger-Patzsch still und wunderbar umgesetzt. Oder auch Laurent Kronental, Aleksandra Patova . . . ?

    Wohl wissend, wie schwierig eine Eingrenzung ist, oder sein kann, interessieren mich natürlich auch andere Gedanken zu diesem überaus weitem Thema.
    Vermutlich läßt sich Photographie nur sehr schwer in irgendeiner Art und Weise definieren.
    Ist dieser Umstand vielleicht doch ein Wesen der Kunst?
    Oder ist Handwerk für viele Betrachter nur viel leichter zu begreifen?
    War das „früher“ auch so?

    Oder aber haben sich die Zeiten (und Ansichten darüber) so schnell geändert, zumal im digitalen Zeitalter, das eine Differenzierung nicht mehr möglich ist, weil heutzutage alles „irgendwie Kunst“ sein kann?

    Oder muß, damit es Aufmerksamkeit erregen kann . . ?

    Die zwei schönsten Geräusche der Welt sind: Ein Verschluss der sich öffnet und wieder schließt.

  • Oh!
    Ein hochinteressantes Thema, dabei wohl so alt wie die Fotografie selbst.
    An sich ist Fotografie nicht Kunst. Genauso wenig wie es die Malerei ist oder welches bildnerische und darstellende Medium auch immer. Es kommt doch auf die Absicht und die Fertigkeiten der ausführenden Person an und in welchen Zusammenhang das fertige Werk gestellt wird.

    Darüber kann man endlos diskutieren und die Ansichten dürften weit auseinander klaffen. Meistens führt es gar zu Streit. Das ist dann schade.

    Mangels Zeit kann ich jetzt nicht mehr schreiben, freue mich aber auf eine hoffentlich lebhafte und befruchtende Diskussion.

    Freundliche Grüsse, stephan

  • Eine Technik, bzw. ein Medium an sich ist niemals Kunst.

    Insofern ist es ziemlich einfach: Du verzweifelst an einer vollkommen falschen Fragestellung.
    Das kann ja nicht gut gehen... ;)

    Künstler machen (im besten Fall...) Kunst. Period.

    Womit sie Kunst machen?
    Die einen musizieren, die anderen malen, zeichnen, machen Plastiken, Installationen, Filme, Theater und 1000 andere Sachen.
    Und manche fotografieren eben.

  • Ich finde, daß solche Begrifflichkeiten ihren Sinn da haben, wo es Menschen darum geht, die Realität zu kontrollieren und zu verwalten, um vor Gericht zu streiten, in Handwerkskammern oder in Diskussionsforen :D .

    Fern davon bieten sie für mich keinen sinnvollen Erkenntnisgewinn. Das meine ich gar nicht despektierlich. Für mich ist es einfach irrelevant ob ich nun Künstler oder Handwerker bin, beides oder nichts davon. Ich nutze den fotografischen Prozess um mich auszudrücken und das geschieht fern von irgendwelchen Definitonen.

  • Hallo,

    für mich sind die Bilder, die ich für mich selber mache, Kunst.
    Der Weg dahin ist Handwerk.
    Wenn ich das Bild jemandem zeige und die Frage lautet, "Wo ist denn das?" , dann weiß ich, für ihn ist mein Bild nur Handwerk.

    Und das ist auch garnicht schlimm, denn Kunst liegt im Auge des Betrachters.

    schönen Abend noch

    Ralf

  • geil. die älteste (überflüssigste?) diskussion seit der entdeckung einer lichtempfindlichen emulsion. noch älter als der älteste entwickler. aber noch übler oxidiert.

    kann jemand eine allgemeingültige definition anbieten was kunst ist? dann hätte man schon einmal eine basis, auf der man anfangen könnte nachzudenken.

    dislikes? wenn es dir in deiner kleinen welt weiterhilft...
    likes? lieber nicht. unnötig.

  • kann jemand eine allgemeingültige definition anbieten was kunst ist?

    In dem Buch von Dr. A. Miethe "Künstlerische Landschaftsphotographie" von 1897 habe ich dazu folgendes gefunden:

    Man kann einen deutlichen Unterschied machen zwischen der Herstellung einer Ansicht und der Schöpfung eines Bildes. Der handwerksmäßige Photograph begnügt sich mit der Herstellung einer Ansicht; wenn das Objekt, von der Stelle aufgenommen, wo es seine Eigenheiten am deutlichsten zeigt, wenn die Exposition richtig, die Entwicklung gut gelungen, der Druck kräftig und gut satiniert ist, so ist alles das geschehen, was zur Schaffung einer Ansicht hinreicht; anders wenn man ein Bild machen will. Das Bild verzichtet darauf zu erzählen, von dem äußeren Ansehen des Gegenstandes; es will in die Tiefe dringen, es bedarf nicht zu seiner Vollständigkeit der kleinlichen Wiedergabe aller Details, es verzichtet auf vieles, was auf der Oberfläche liegt, um desto mehr und sicherer in die Tiefe des Dargestellten zu dringen und deutlich von dem zu reden, was der Aufnehmende empfand. Ein solches Bild hat dann Stimmung; es erweckt durch unsichtbare Ideenverbindung mehr als durch sinnliche Wahrnehmung im Beschauer ein Gefühl konform dem, welches den Aufnehmenden ergriffen hat.


    Gruß
    Hans-Ludwig

  • Dieses leidige Thema Kunst . . . ich weiß.

    Immerhin bemerkenswert das es Zeitgenossen gibt die beim Lesen meiner Frage "geile" Regungen (gleich welcher Art) bekommen . . . :D
    Bei diesen Gedanken liegt es mir völlig fern, in irgendeiner Art und Weise Recht haben zu wollen, vielmehr wollte ich mal andere Gedanken von Großformat Photographen hören. Haben die doch in der Regel mehr Zeit sich mit Photographie und deren Ergebnissen auseinander zu setzten.
    Manch ein Photograph photographiert vermutlich nicht nur der Technik und Schärfe der Ergebnisse wegen, sondern weil er vielleicht außer eine Abbildung dessen was er sieht auch noch etwas ausdrücken möchte. Mir sind auch Photographen bekannt, die sich allendhalben neue Objektive kaufen, jedoch keine Dunkelkammer haben, bzw. an den Ergebnissen nicht sonderlich interessiert sind. Ansel Adams bemerkte einmal in einem seiner Bücher, dass es einfach nur Spaß macht auf eine Mattscheibe zu schauen, ohne dabei an Bilder zu denken.

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  • Fotografie ist...Handwerkskunst....oder auch Kunsthandwerk....sucht euch mal aus ?(:thumbup:8o

    ja nun mache ich erstmal ne Pause, mal schauen was hier noch so kommt
    muss erstmal meine Gedanken dazu sortieren
    Mfg gpo

  • kann jemand eine allgemeingültige definition anbieten was kunst ist?

    Eine allgemein gültige nicht, das kann niemand.
    Aber mal generell:
    Fotografie bildet vorhandenes möglichst im besten Licht ab, ist daher Handwerk, ein reproduzierendes Handwerk.
    Kunst ist, wenn ich aus dem Gesehenen ein eigenständiges Werk mache, das künstlerischen Aspekten mehr folgt als die Abbildung des Gesehenen.

    Verstanden? - Ne, ich auch nicht so richtig. Wird aber allgemein so definiert.
    Meine Skulpturaufnahmen von Riemenschneider werden oftmals in Rezensionen meiner Bücher als Kunst bezeichnet. Für mich ist das aber die Abbildung einer Skulptur unter Verwendung der Lichtführung, die sich Tilman Riemenschneider wahrscheinlich vorgestellt hat, da er wusste, wohin die Figur kam und wie die Lichteinwirkung vor Ort ist. Ich habe dies nur verstärkt und deutlich gemacht. Das ist für mich erlerntes Handwerk und keine Kunst.

    Gruß
    Winfried

  • Das sind immer schöne und ausschweifende Diskusionen.
    Man kann das nicht einfach beantworten in dem man kategorisiert, zum Bespiel von der Ausbildung ausgeht.
    So ist keinwegs jeder der einen Abschluss an einer Kunstakdemie geschaft hat ein Künstler, er ist dann Akademiker nicht mehr und nicht weniger.
    Künstler ist eine Bezeichnung für einen Menschen der sich künstlerisch betätig und etwas schafft. Dabei setzt er sich idealerweise mit Themen aller Art auseinader, interpretriert sie und setzt seine Gedanken dazu in welcher Art auch immer um.
    Im Wort Kunst steckt in erster Linie der Begriff Künden.
    Kunst kommt zwar nicht vom können, aber wer nichts kann, kann auch nichts verkünden weil er seine Gedankanken nicht transportiert bekommt.
    Dabei ist vollkomen egal welches Medium die Gedanken und Ideen transportieren soll, das kann eine Bleistiftzeichnung, eine Geschichte, eine Skulptur oder sonst irgend etwas sein.
    Leider birgt diese Freiheit auch die Gefahr des Stümpertums und dilletieren mit sich.
    Oft wird versucht Unvermögen im Schaffen als Kunst zu deklarieren um den so entstandenen Schrott erfolgreich vermarkten zu können.
    Für mich ist die Orginalatät, die Qualität der Ausführung und die Erkennbarkeit der Idee des Ausführen ein Leitfaden.
    Die Frage "ist das Kunst oder kann das weg" muß jeder für sich selber beantworten.
    Matthias

  • Das Bild verzichtet darauf zu erzählen, von dem äußeren Ansehen des Gegenstandes; es will in die Tiefe dringen, es bedarf nicht zu seiner Vollständigkeit der kleinlichen Wiedergabe aller Details, es verzichtet auf vieles, was auf der Oberfläche liegt, um desto mehr und sicherer in die Tiefe des Dargestellten zu dringen und deutlich von dem zu reden, was der Aufnehmende empfand. Ein solches Bild hat dann Stimmung; es erweckt durch unsichtbare Ideenverbindung mehr als durch sinnliche Wahrnehmung im Beschauer ein Gefühl konform dem, welches den Aufnehmenden ergriffen hat.


    der liebe adolf mag ja ein toller erfinder und brillanter chemiker/physiker gewesen sein, aber das was er da gesagt hat beschreibt - seiner meinung nach - lediglich die kategorien, die eine "ansicht" von einem "bild" unterscheiden. und das nicht einmal stringent und widerspruchsfrei. eine defintion von "kunst" liefert er nicht.

    Kunst ist, wenn ich aus dem Gesehenen ein eigenständiges Werk mache, das künstlerischen Aspekten mehr folgt als die Abbildung des Gesehenen


    problematisch: zur definition des begriffes "kunst" den terminus des "künstlerischen" zu benutzen. siehe krause´sches erstes „grundgesetz der definition": idem per idem.


    Ansel Adams bemerkte einmal in einem seiner Bücher, dass es einfach nur Spaß macht auf eine Mattscheibe zu schauen, ohne dabei an Bilder zu denken.


    damit kann ich schon mehr anfangen. mir geht´s so mit dem geruch, der in meiner duka herrscht. manchmal, wenn ich mal wochenlang nichts im labor zu arbeiten hatte, gehe ich für ein paar minuten in meine duka, atme tief ein und genieße den "duft" , den das interieur im laufe der jahre dort eingebrannt hat.

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    zurück zum thema:

    ich habe weder bei sontag, noch bei daston/gallison, stiegler, de la sizeranne, benjamin, sekula oder roland barthes wirklich etwas - mich überzeugendes - diesbezüglich gefunden.

    wobei ich ehrlicherwiese gestehen muss, dass ich leider nicht mal ansatzweise so viele schrauben locker habe wie es braucht, um barthes wirklich verstehen zu können.

    hoffentlich liegt´s - nur - daran...

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  • wobei ich ehrlicherwiese gestehen muss, dass ich leider nicht mal ansatzweise so viele schrauben locker habe wie es braucht, um barthes wirklich verstehen zu können.

    Oh! Ich muss viele Schrauben locker haben. Barthes ist einer der einzigen, dem ich etwas über seine Theorien über Fotografie abgewinnen kann.


    Ist Photographie ein Handwerk oder Kunst?

    Ich denke sehr wohl, dass mit dem Medium Fotografie Kunst gemacht werden kann. Das ist noch nicht mal etwas Schlimmes. Ebenso wenig schlimm ist es ein Künstler, eine Künstlerin zu sein, sein zu wollen. Nur - es ist nicht so einfach Kunst zu machen, mit welchem Medium auch immer.
    Es gibt einige Berufe, die sind viel unehrenhafter als Künstler: Politiker, Banker, Versicherungsagent, Waffenhändler, Drogenhändler, Zuhälter und noch einige mehr. Auch ist bei Unvermögen des Künstlers der Schaden begrenzt. Meistens ist es nur lästig und meistens kann man sich einer Auseinandersetzung relativ einfach entziehen.

    Im deutschen Sprachraum tut man sich offensichtlich sehr schwer mit dem Begriff Kunst und ganz besonders im Zusammenhang mit der Fotografie. Kunst wird auch von einem Markt gemacht. Sammler wollen etwas Exklusives, wenn möglich von beständigem Wert. Galeristen verdienen sich eine goldene Nase, Kuratoren und Kunsttheoretiker wollen sich profilieren. So wird es wohl vielen, bereits verstorbenen Fotografen und Fotografinnen ergehen, dass ihr Werk in den Status der Kunst erhoben wird, weil sich damit Geld verdienen lässt. Das hat einen Vorteil – diese Arbeiten gehen nicht vergessen.
    Nun gibt es aber sehr wohl Menschen im Kunstbetrieb, denen die Vermittlung von künstlerischen Arbeiten ein Anliegen ist. Dies auch im Bereich der Fotografie. Gestalterische Berufe haben das Potenzial Kunst zu generieren. Häufig liegt es dann am Vermögen des Betrachters darin auch Kunst zu sehen. Das ist eine mindestens so anstrengende Arbeit, wie Kunst zu machen.

    Die Fotografie hat es ungemein schwieriger als künstlerisches Medium akzeptiert zu werden, weil sie zum einen ein technisches Medium ist und andererseits ihr die blosse Abbildung von Realität zugesprochen und vielfach dokumentarisch angewandt wird. Aber das ist beispielsweise beim Schreiben nicht anders. Da gibt es auch die dokumentarische Beschreibung, zum Beispiel im Journalismus, oder die Kunstform eines grossartigen Romans oder Gedichtes.

    Photographisch empfinde ich „meine“ handwerklichen Gedanken z.B. bei (m)einem hoch geschätzten Josef Sudek, August Sander oder Alfred Renger-Patzsch still und wunderbar umgesetzt. Oder auch Laurent Kronental, Aleksandra Patova . . . ?


    Um nur kurz auf die im Eingangsbeitrag aufgeführten Fotografen einzugehen:
    Ob sich Renger-Patzsch selber als Künstler gesehen hat, weiss ich nicht. Jedoch hat er sich einer ausgesprochen eigenen Bildsprache bedient und damit Gegenstände in einer erhabenen und handwerklich herausragenden Art fotografisch dargestellt, so dass diese Fotografien heute berechtigterweise als Kunstwerke angesehen werden. Ebenso verhält es sich bei Josef Sudek. Wobei es ihm, meines Wissens, darum ging als Künstler wahrgenommen zu werden. Seinen herausragenden Fotografien kann man durchaus den Status der Kunst zubilligen.
    Das Werk von August Sander kenne ich nicht gut genug. Aber das oben erwähnte darf man sicherlich auch auf seine Arbeiten anwenden.
    Die Fotografien von Laurent Kronental sind wohl Architekturfotografie im besten Sinne. Doch hat er mit seiner sehr eigenen Sichtweise und vorbildhaftem handwerklichen Können, den Bilder einen Charakter verliehen, der weit über das Dokumentarische hinausgeht, so dass diese Fotografien ebenfalls Kunststatus erreichen.
    Etwas anders gestaltet es sich bei den Fotografien von Aleksandra Patova. Da steht mehr das Inhaltliche, als das technische Geschick im Vordergrund. Das Technische wird aber zur Nebensächlichkeit, weil die Fotografien Fragen zur menschlichen Existenz aufwerfen und dadurch in die Tiefe dringen. So sehe ich die Fotografien von Aleksandra Patova eher im Bereich der Kunst angesiedelt. Ich kannte diese Arbeiten bislang noch nicht und erfreue mich einer wunderbaren Entdeckung.

    Meine Ausführungen mögen als eine mögliche Betrachtungsweise zu dem Thema Fotografie und Kunst gesehen werden. Jedenfalls ist es ein Thema, das mich lange schon und immer wieder beschäftigt. Leider bin ich kein guter Schreiberling und mit dem Text nicht vollumfänglich zufrieden. Es ist überhaupt das erste Mal, dass ich so einen Text verfasst habe und dabei so viel Zeit darin investiert, dass ich ihn dennoch hier platzieren möchte.

    Freundliche Grüsse, stephan

  • Oh! Ich muss viele Schrauben locker haben. Barthes ist einer der einzigen, dem ich etwas über seine Theorien über Fotografie abgewinnen kann


    das kann - und will! - ich nicht beurteilen. ich habe da meine meinung (also etwas, das mein persönlichstes, inneres ausdrückt, und keinen anspruch auf allgemeingültigkeit erhebt) geäußert und deswegen das wort "ich" und nicht "man" benutzt. zugegebenermaßen durchaus...pointiert (?). aber das ist ja gerade das wesen von meinung/kritik.

    "einer der einzigen": ? war er jetzt einer von etlichen oder war er der einzige?

    Die Fotografie hat es ungemein schwieriger als künstlerisches Medium akzeptiert zu werden, weil sie zum einen ein technisches Medium ist


    ja, das ist ein punkt, der häufig herangezogen wird um zu begründen, warum fotografie KEINE kunst sei (sein könne). komischerweise hat dieses argument aber bei der sehr viel neueren "video-kunst" nie eine rolle gespielt.

    dislikes? wenn es dir in deiner kleinen welt weiterhilft...
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  • Es gibt einige Berufe, die sind viel unehrenhafter als Künstler: Politiker, Banker, Versicherungsagent, Waffenhändler, Drogenhändler, Zuhälter und noch einige mehr.

    .. die liste ist schon diskussionswürdig oder?

    "phantasie ist etwas, was sich manche leute nicht vorstellen können!"

  • ja, das ist ein punkt, der häufig herangezogen wird um zu begründen, warum fotografie KEINE kunst sei (sein könne). komischerweise hat dieses argument aber bei der sehr viel neueren "video-kunst" nie eine rolle gespielt

    Genau! Und beim Film hat sich die Frage auch nie derart gestellt. Da wurde eigentlich immer eindeutig zwischen Unterhaltung und Film als künstlerische Ausdrucksform unterschieden. Vielleicht auch nicht so sehr eindeutig, aber eine Rolle hat das Argument auch nicht in dem Masse gespielt, wie bei der Fotografie.

    Meine Anmerkung zu den lockeren Schrauben war nicht ganz so ernst gemeint. Ich habe tatsächlich vieles über die Theorie zur Fotografie gelesen und dabei noch lange nicht alles begriffen. Roland Barthes Sichtweisen und Zugang zur Fotografie hat mir einfach am besten gefallen und ich fand dabei Denkformen, die sich mit meiner Herangehensweise an die Fotografie decken. Aber auch das ist subjektiv.

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