Zitat von SchwarzweißseherVon daher glaube ich auch nicht an eine Agonie des Fotojournalismus'. Ich glaube, wir sind z.Zt. halt immer noch in einer ganz blöden Übergangsphase, aber es wird wieder besser, eben auch weil Internet und Print zwei unterschiedliche Sachen sind, was eben viele Medienmacher noch nicht wahr haben wollen oder noch nicht erkannt haben - da bin ich ebenfalls bei dir.
Gerade ist mir diese Podcast-Folge ueber den Weg gelaufen, die dieses Thema doch nochmal abhandelt. Es ist ein laengliches Interview mit Hans-Jürgen Burkard. Ich denke, jeder hier hat schonmal ein Bild von ihm gesehen. Er ist der (vermtl.) letzte angestellte Fotojournalist da draussen. Sein Fazit ist entsprechend ernuechternd.
Er kreist das Problem von zwei Seiten ein. Es gibt keine Interessenten mehr fuer diese Form der Fotografie - daher gibt es kein Geld dafuer. Und vice versa, es gibt kein Geld, also wirds nicht gemacht, also vermisst es keiner. Wenn ich mir so anschaue, was in der Werbung/PR rausgehauen wird, kann es nicht an der absoluten Geldmenge liegen. Geht es um Lifestyle, Reisen ... und Co. dann hauen die Verlage auch was raus ... also nicht direkt die Verlagen, sondern die Veranstalter, PR-Agenturen ..., also die, welche die Kohle rueberreichen.
Burkhard sagt dann ja auch, dass besonders seichte Themen, die z.B. vom Feuilleton oder der Reiseredaktion vollstaendig abgedeckt werden, voll im Trend sind. Natuerlich ist das kein Journalismus, aber ich frage mich, ob man den Verlagen daraus einen Vorwurf machen kann?