Die unterschiedlichen Einwirkdauern liegen auch an der Farbe des Lichts. Eine der am hellsten empfundenen Dukalampen ist die Ilford SL 1. Sie hat bernsteinfarbenes Licht. So eine Lampe hatte ich viele Jahre erfolgreich im Einsatz. Man kann da bequem Zeitung lesen.
Wenn man aber auch mit Foma-Papier arbeiten möchte, ist rotes Duka-Licht zwingend erforderlich. Rotes Dukalicht funktioniert mit allen Papieren, hat aber den Nachteil, dass ein höherer Kontrast vorgetäuscht wird. Daran kann man erkennen, dass die zulässige Einwirkdauer durchaus auch vom verwendeten Papier abhängen kann. D.h. mit der vorhandenen Duka-Lampe und jedem verwendeten Papiertyp muss man den Schleiertest machen. Wie oben schon gesagt, es ist ganz wichtig, dass beim Schleiertest das Papier schon vorbelichtet ist. Dadurch erhält man eine deutlich geringere zulässige Einwirkdauer als wenn man ohne Vorbelichtung testet. Das entspricht dann auch der Praxis, da sich dort die effektive Belichtung aus der Belichtung durch den Vergrößerer und durch die Dukableuchtung aufaddiert. Die Zeiten für eine Vorbelichtung müssen auch für jeden einzelnen Papiertyp separat bestimmt werden. Die Vorbelichtung muss so hoch sein, dass nach der Entwicklung gerade noch kein Grauschleier sichtbar ist (Probestreifen-Methode). Die zulässige Einwirkdauer des Dukalichts muss so lang sein wie die längste voraussichtliche Belichtungszeit + die Zeiten für die partiellen Nachbelichtungen. Sobald das Papier im Entwickler ist, sinkt durch dessen Einwirkung die Lichtempfindlichkeit des Papiers sofort deutlich, so dass die Naßverarbeitungszeiten nicht berücksichtigt werden müssen.
Beste Grüße,
Otto!