Hallo aus Südhessen :-)

  • Hallo zusammen,

    ich bin ein "Neuer", der zwar schon eine Weile fotografiert (digital & analog KB und MF), aber noch NIE Großformat.

    Jetzt ist mir eine Globica angeboten worden, und irgendwie konnte ich nicht nein sagen :rolleyes:

    Würde sehr gerne mit dieser Kamera Portraitaufnamen machen! Ich habe jedoch von der GF Fotografie keine Ahnung!! Ich hoffe, ich nerve euch nicht mit zuviel Fragen!

    Meine erste Frage ist, ob es überhaupt Sinn macht, mit der GF Fotografie anzufangen, wenn man kein Labor zuhause hat? (In der analogen KB&MF Fotografie arbeite ich hybrid. Negativ entwickeln lassen und dann scannen)

    VG Juergen

  • Wer solche Hifi-Geräte rumstehen hat, kommt doch um GF gar nicht herum :)

    Im Übrigen würde ich schon empfehlen, zumindest die SW-Entwicklung zuhause hinzukriegen, weil der Dienstleister da schnell unverhältnismäßig teuer wird. Da braucht es auch kein Labor, Wechselsack oder -zelt genügt. Oder ein dunkles Klo.

    LG Ralph

    • Offizieller Beitrag

    Herzlich Willkommen Juergen,

    bin noch etwas unentschieden, ob ich Dich zu der Traum-Accuphase-Kette aus Anfang der 70er (P-300, C200, T-100) oder der schön kompletten Globica beglückwünschen soll... ;)

    Behalte auf jeden Fall die Globica! Ein Labor ist nicht zwingend notwendig, wenn Du es auch schon genau so im KB und MF machst. Das Scannen ist wegen der Größe der Filme auch einfacher, ein guter Flachbettscanner (V700, V800, etc.) ergibt schon recht passable Dateien. Wenn Du etwas schneller zu Ergebnissen kommen möchtest, kannst Du ja über das Entwickeln der Negative zu Hause nachdenken, eine gute Entwicklungstrommel reicht schon aus.

    Grüsse
    Andreas

  • Jetzt habe ich mich die letzten Monate, wenn man die Zeit für's fotografieren da war, mich doch wieder mit Kleinbild (analog&digital) verzettelt.

    Meine Globica und die Mentor sind noch immer nicht zum Einsatz gekommen.

    Aber das soll sich jetzt ändern! Ich habe nämlich endlich den Platz gefunden, um sie vernünftig einzusetzten.

    UND! Ich habe vor ein paar Tagen ein paar Packungen Filme geschossen. Sind zwar schon länger abgelaufen, aber hoffentlich nicht zu schlecht gelagert worden.

    Ich traue mich aber jetzt nicht so richtig dran. Nicht, dass ich mein Material mit typischen Anfängerfehlern verballere.

    Das Aufnehmen eines Bildes bekomme ich sicher gut hin ;-). Aber schon das Laden der Kassette bzw. Filmhalter, und das spätere Entwickeln des Negativ wüsste ich jetzt nicht, wie das von statten geht. ?(

    Gibt's evtl. jemand in meiner Nähe (Heppenheim) , den ich mal über die Schulter schauen könnte? 8)

    Grüße Juergen

  • Wenn die Filme eh schon abgelaufen sind, können sie nicht sooo teuer gewesen sein. Es führt nun mal kein Weg drum herum, 1-2 davon zu opfern, um das Einlegen in den Filmhalter und das Befüllen der Dose bei Licht zu üben. Das mußt Du im Finstern beherrschen, da hilft kein Zuschauen.

    LG Ralph

  • Welche Dose nimmt man den da? Und was brauche ich an Chemie? Werden die Negative immer gleich? Oder gibt es da evtl. verschiedene Herangehensweisen?

    Einen Dunkelsack und auch ein dunklen Raum hätte ich....

    ... später würde ich die Negative erstmal digitalisieren wollen.

  • Welche Dose nimmt man den da? Und was brauche ich an Chemie? Werden die Negative immer gleich? Oder gibt es da evtl. verschiedene Herangehensweisen?

    Naja, je nachdem ob es Farbnegativ-, -positiv- oder s/w-Material ist... Ich gehe mal von s/w aus, dann brauchst Du einen Entwickler, Fixierer und Wasser. :)

    Das Film-in-die-Kassette-fingern fand ich nicht so schlimm, im Wechselsack geht es mit 4x5 gut, bei 13x18 wird's etwas eng, 18x24 hab ich noch nicht probiert. Ich klapp mit der linken Hand die quer liegende Kassette das Teil unten auf und fühle nach der Filmführung, mit der rechten den Film so in der Hand, daß die Kerbung rechts unten (Schicht dann nach oben) ist. Den Film führe ich dann mit den Fingern der linken Hand unter die Filmführung, reinschieben, Schieber zu und feddisch. Ich finde das geht einfacher als manchmal einen Rollfilm in die Spirale der Entwicklungsdose zu fummeln.

    Für Farbpositiv und -negativ habe ich die Tetenal Entwickler, das klappt ainklich ganz gut. Vor allem macht es Spaß!

    Viele Grüße
    Andreas

  • Hallo Jürgen,
    ich habe zwar in früheren Jahren viel entwickelt und vergrößert, aber auch seit langem nicht mehr und habe jetzt kürzlich wieder damit begonnen.

    Mir habe folgende Dinge u.a. weiter geholfen:
    Mit den Entwicklungs-Rezepten auf der Seite (filmdev.org) kommst du gut weiter, im Finder gibst du den Film an und wenn du schon hast auch den Entwickler und bekommst dann die vorhandenen Rezepte angezeigt.
    Materialien habe ich bekommen über einen Internethandel, der in Berlin ansässig ist: Fotoimpex. Dort gibt es sehr viel Zubehör zur analogen Fotografie
    Wenn es um die Vorgehensweise geht, gibt es eine Podcastreihe unter Absolutanalog.de. Dort werden viele Dinge der analogen Fotografie behandelt, u.a. auch die Entwicklung (Folge 34 kleine SW-Entwicklungsschule, 35 Standentwicklung, 36 Lieblingsentwickler, 38 Filmtypen und vieles mehr)
    Die beiden (Chris Marquardt und Monika Andrae), die den Podcast machen, haben auch ein Buch zu dem Thema herausgebracht. Ich kenne es nicht und kann es nicht beurteilen. Es heißt: Absolut analog – Fotografieren neu entdecken – in Kleinbild-/Mittel- und Großformat und ist im dpunkt-Verlag erschienen.

    Ich lasse dich auch gerne bei der Negativ-Entwicklung über die Schulter schauen, allerdings im Rheinland.....


    Ich wünsche dir viel Erfolg.....


    Viele Grüße Ekkehard

    'Ein Foto ist nicht dann vollkommen, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern nichts mehr weglassen kann.' frei nach Antoine de Saint-Exupéry

  • fühle nach der Filmführung, mit der rechten den Film so in der Hand, daß die Kerbung rechts unten (Schicht dann nach oben) ist

    ???

  • ja eben, "Um das Filmmaterial korrekt einlegen zu können besitzt es ein Kerbenmuster, welches sich immer auf der rechten oberen Seite befinden sollte."

  • Ich habe am WE über Pfingsten mich mit dem Thema auseinandergesetzt. Dazu hatte ich auch ein langes Gespräch mit einem Forenmitglied, welches mir seine Hilfe angeboten hat. :)

    Ich denke, die Globica wird nicht mehr lange ungenutzt in der Ecke stehen! (Die Mentor im Bietebereich ist auch noch aktuell!)

    Danke auch nochmals für eure Tipps und vor allen den Links!!

  • Hi Lichtformer,

    wenn du einen Raum hast, den du für 15-20 Minuten komplett verdunkeln kannst (Badezimmer?) dann würde ich für den Anfang eher keine Dose zum Entwickeln nehmen, sondern in der offenen Schale entwickeln. Dosenentwicklung bringt mMn zu viele Variablen in die Sache und macht sie für einen Anfänger unnötig kompliziert. Schalenentwicklung ist im Grunde einfacher als Kleinbild oder Rollfilme selbst zu entwickeln. Wenn man die Blätter einzeln entwickelt, ist das fast "idiotensicher". Was brauchst du?

    • einen Raum, den du komplett verdunkeln kannst (Badewanne oder Duschbad wäre ideal). Dosenentwicklung geht auch mit einem Wechselsack bei Tageslicht, gerade hier ist aber das Laden für einen Anfänger extrem fummelig.
    • 3 klassische DuKa-Schalen für Papier (die kleinen Formate sind wirklich nicht teuer), am besten eine Nummer größer als dein Filmformat (13x18?), das wäre also 18x24 cm
    • eine Packung Einweg-Nitrilhandschuhe
    • einen Behälter zur Aufbewahrung des Fixierbads und zwei bis drei Mensuren oder Messbecher
    • Chemie: Entwickler, Stoppbad (Haushalts-Zitronensäure oder Essigsäure aus dem Drogeriemarkt), Fixierbad und gut ist. Über einen geeigneten Entwickler kann man sich noch mal gesondert unterhalten

    Material zum Üben und Verballern hast du ja. Damit kannst du erst bei Licht und dann bei Dunkelheit die Abläufe üben (Kassetten laden, entladen, Film entwickeln). Nach den ersten erfolgreichen Schritten würde ich dir aber empfehlen, auch mal in eine Packung frisches Film-Material zu investieren, Fomapan 400 z.B. kostet kein Vermögen. Das Problem mit abgelaufenem Material ist gerade für Anfänger, dass der bei Problemen oft nicht weiß, ob es am Material liegt oder an einem Verarbeitungsfehler.

    Wenn du bereit wärst, nach Wiesbaden zu kommen, können wir deine ersten Filme gerne gemeinsam in meiner DuKa entwickeln. Kannst mir bei Bedarf eine PN schicken.

  • Hallo,

    die Globica ist einfach genial. Ich habe neben dem 300er Tessar ein Hugo Meyer Trioplan 360 für Portraits auf eine Originalplatte montiert.

    Das schöne bei den Kasetten ist, dass neben Film auch die Direktpositive und Wet Plates (bis ca. 2mm Dicke) passen.

    Hoffe, die ersten Versuche waren erfolgreich!

    Grüße
    Stefan

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