DeVere 507 demontieren

  • Hinten am Kopf ist eine Feder, die hängst Du aus und hebst den Kopf nach oben ab, das war es schon. Negativbühne am Besten raus, die Feder in der Säule entlasten ordentlich fixieren.

    Zeit ist nicht Geld.
    Zeit ist Zeit.

  • Hallo Peter,

    das dachte ich auch, aber er lässt sich nicht abnehmen. Ich bin mir nicht sicher ob er nicht doch mit den beiden großen Schrauben auf der Rückseite fixiert ist.

    Ich hab ihn von vorne geöffnet und die Einstellräder so gut es ging gereinigt. Magenta läuft jetzt wieder. Yellow aber nur bis 60 dann hängt der Schieber. Im Moment kann ich damit leben. Aber ich würde es gelegentlich doch gerne richten.

    Gruss Sven

  • Hi Sven,

    ich kann Peters Antwort voll unterstuetzen. Soweit ich mich erinnern kann ist der 507 identisch zum 504 (den ich habe), abgesehen von der Groesse.

    Der Mischkopf liegt nur auf der Mechanik, bzw. der Halteplatte auf. Ich wuerde allerdings vor irgendwelchen Versuchen die Feder nicht nur entlasten (Kopf ganz nach oben), sondern sogar blockieren, bzw. so fest wie es (gut) geht fixieren.

    Der Kopf ist schwer! Beim 504 ist er durch diese Feder gesichert und lose per Metallhaken fixiert, oder gefuehrt. Man muss den Kopf ganz gerade nach oben ziehen, verkanten heisst blockieren. Als ich das zum ersten Mal gemacht habe, musste ich ziemlich viel Widerstand ueberwinden. Jetzt habe ich ein wenig Uebung.

    Bei Bedarf koenntest Du ja ein Photo von der Kopf-Mechanik Verbindung einstellen.

    Gruesse,
    Christoph

    When you change the way you look at things, the things you look at change. — Max Planck

  • Gut dann werde ich es gelegentlich noch einmal probieren. Die Nummer mit dem Entlasten der Feder bereitet mir aber noch Kopf zerbrechen. Ich kann den Kopf nicht ganz nach oben fahren, weil er dann unmittelbar unter der Decke steht. Vielleicht sichere ich den unteren Teil einfach noch mit einem Spanngurt an der Traverse. Ich mach mal noch ein Bild von der Rückseite des Kopfes, dann kannst du mal gucken ob du die Schrauben da auch hast, wo ich sie habe. Vielen Dank euch beiden.

    Gruss Sven.

  • Hi Sven,

    ja, habe ich ausgemessen. Sogar mit Ausgleichsfunktion, ist eine nahezu quadratische Abhaengigkeit. Allerdings haengt das vom Papier ab, da zum einen die absolute Papierempfindlichkeit wichtig ist -- z.B. wenn man einen Belichtungsmesser benutzt. Wichtiger ist aber noch die relative, oder vielmehr "spektrale" Empfindlichkeit. Ich habe die (in Anfuehrungszeichen) "Kalibration" fuer meine zwei haeufigsten Papiersorten gemacht, mit einigermassen grossen Abweichungen: AGFA MCP (ja, das Original) und dem Vario Classic.

    Ich kann aber bei Interesse mal die Testprozedur beschreiben. In der einfachsten Variante braucht man ein Transmissions-Graukeil und ein Densitometer, was in Reflektion und Transmission messen kann.

    Ich krame mal in meinen alten Dateien, dann koennte ich den Ergebnisplot nochmal erzeugen.

    Gruesse,
    Christoph

    When you change the way you look at things, the things you look at change. — Max Planck

  • Ach schoen, es gibt doch nichts ueber eine tolle Ordnung in seinen Dateien ;)

    Ich habe die alten plots gefunden; die Daten habe ich auch noch. Das Format ist etwas aus der Mode, weshalb ich es etwas unansehnlich konvertieren musste. Neu erzeugen dauert ein bisschen laenger. Aber die Idee kriegt man schon raus.

    Einzige, aber wichtige Anmerkung: die Korrektur ist nicht in Prozent. Die Achsenbeschriftung stammt von einer frueheren Version und ist nicht dem "neuen" Inhalt angepasst.

    Die Ordinate ist der Verlaengerungsfaktor, aufgetragen gegen die absoluten Skalenwerte der Filterpositionen. Der Wert 1, also keine Verlaengerung ist exakt bei Filterstellung "-20" gegeben. [edit gegenueber erster Version]

    Als Hinweis noch, die Kurven beziehen sich auf den Weisspunkt! D.h. den Uebergang von reinem Weiss zu gerade-nicht-mehr Weiss. Die ueblichen Verlaengerungsfaktoren/Tabellen etc. beziehen sich immer nur auf das mittlere Grau. Verstanden habe ich das noch nie -- WER auf dieser Welt vergroessert mit konstanten Grauwerten? Anyhow, ich zumindest nicht.

    Hier also die Korrekturkurve fuer das Vario Classic:


    Und hier die Korrekturkurve fuer das MCP:

    When you change the way you look at things, the things you look at change. — Max Planck

  • Hallo Christoph,

    seh ich das richtig, das die Verlängerung bei vollem Y ca. bei 1,5 liegt während der Magentafilter auf Grund seiner Dicht eine Verlängerung von 3 bis 4 erfordert?

    Das würde ungefähr das bestätigen was ich so rudimentär mit der Messsonde gemessen habe.

    Wenn die Werte nun mit den entsprechenden Verlängerungsfaktoren für Durst Filterwerte vergleiche fällt auf, das diese von einer Verlängerung von ca. 2,5 in jede Richtung ausgehen. Ich hab da bestimmt irgendwo einen Denkfehler drin oder? Ich hab schon die Krise bekommen, das mit meinen Filtern was nicht stimmt.

    Ja es wäre nett wenn du mir das Testverfahren beschreiben könntest.

    Gruss Sven.

  • Hi Sven,

    die Idee mit der Messsonde funktioniert leider nicht, zumindest wenn es eine "normaler" Sensor ist. Die Werte beziehen sich typischerweise auf Weisslicht, bzw. Gluehlampenemission. Sobald eine Filterung auftritt, werden die Werte tendentiell verzerrt. So aehnlich wie manche Tiere im UV oder Infrarot sehen koennen. Fuer uns ist's mitunter stockduster hinter dem Filter, waehrend Vertreter solcher Spezies vor Helligkeit nichts mehr sehen koennen.

    Was mit den Durst Filterwerten ist, weiss ich nicht. Ein Grund koennte sein, dass sich der Weisspunkt (wie bei mir vermessen) anders verhaelt als das mittlere Grau. Aber im allgemeinen ist es schon so, dass die blau-empfindliche Emulsion erheblich (etwa Faktor 2) langsamer ist, als die gruen-empfindliche. Das sieht man ziemlich schoen z.B. bei den Ilford-Filtersaetzen. Dort braucht man den Verlaengerungsfaktor 2 fuer die Filter ab Grad 4. Die unteren Filter sind duenner gehalten, bzw. Filter fuer Grad 3 ist gerade so viel dichter gemacht, dass die Zeiten fuer kleinere Gradationen gerade konstant sind.

    Die Prozedur zum Messen ist relativ einfach. Man stellt den Vergroesserer so ein, dass man eine typische Flaeche ausleuchten kann. Der Fokus sollte ungefaehr stimmen. Ab hier wird nur die Zeit und/oder die Blende variiert. Belichtet wird immer ein Stueck Photopapier, was vom Durchlicht-Graukeil bedeckt wird. Man macht jetzt einen Abzug fuer jede Filtereinstellung die man als Datenpunkt haben moechte. Wichtig ist: alle Graustufen sollten auf dem Abzug sichtbar sein, und die Lichtmenge sollte notiert werden.
    Dann ist ein wenig Fleissarbeit angesagt. Nach Entwickeln und Fixieren bestimmt man die Reflektionsdichten der belichteten Felder. { Fuer Bonuspunkte kann man auch noch die Transmissionsdichte des Graukeils messen, aber letztlich braucht man das nur fuer die absolute Bestimmung. } Traegt man nun die Dichtewerte gegen die relative Belichtungszeit der Graustufen auf, dann erhaelt man jeweils eine Schwaerzungskurve.
    Beispiele meiner Messungen:

    Die Titel sind die Filterwerte -- man sieht schoen, was man auch mit "Steilheit" meinen kann.

    Was ich nun gemacht habe ist einen fixen Dichtewert (gekennzeichnet durch die horizontale Linie) zu nehmen und die dazugehoerige relative Belichtungszeit zu extrahieren. Im Prinzip koennte ich mir also jeden beliebigen Dichtewert (Grauwert auf dem Papier) als konstante Referenz waehlen und mir dafuer die unterschiedlichen relativen Belichtungszeiten ausgeben lassen.

    Falls das mit der relativen Belichtung unklar ist: wenn ich den Graukeil angucke, dann hat meiner 20 Streifen (bin mir nicht sicher, ob die Zahl stimmt) im Abstand von einer halben Blende. Selbst wenn ich das weichste Papier dieser Welt nehme, dann kann trotzdem nicht der komplette Graukeil wiedergegeben werden. Einige Streifen bleiben weiss, am andere Ende werden mehrere schwarz. Je haerter die Gradation, desto weniger Streifen haben "Zeichnung", bzw. sind differenzierbar von anderem Grauwert. Dadurch, dass ich weiss, dass jeder benachbarte Streifen genau eine halbe Blende Unterschied besitzt, ist es egal welche Streifen ich sehe (z.B. Nummer 5 bis 12 oder Nummer 2 bis 9). Mit einberechnen muss ich natuerlich, wie lange ich belichtet habe (inklusive Objektivblende).
    Fuer die absolute Lichtmenge braucht man natuerlich die Transmissionswerte wenigstens eines der Graukeilstufen, zur Sicherheit kann man natuerlich auch alle nehmen.

    Noch Fragen? :)

    Gruesse,
    Christoph

    When you change the way you look at things, the things you look at change. — Max Planck

  • Also pass auf.

    Folgende Tabelle die von Ilford veröffentlicht wurde liegt auch meiner FEM Schaltuhr bei. Darin befinden sich die zeitlichen Verlängerungsfaktoren beim Gradationswechsel.

    Der Labor-Legasteniker kam jetzt zu der irrigen Ansicht einfach die Messonde unter den Filter zu legen, um mal zubgucken ob das auch stimmt. Anschließend ist ihm das Herz in die Hose gerutscht weil die Filter anscheinend nicht mehr die korrekte Dichte auwiesen.

    Ist natürlich Schwachsinn, weil sich die Verlängerungsfaktoren auf die Papier Gradation Kombi beziehen und nicht auf die effektive Lichtmenge. Zumal die Sonde auf Weisslicht geeicht ist.

    Für Lith ist das Peng. Das arbeitest du ja nur mit Weisslicht und das Papier ist eingemessen.

    Ich hatte am Tag vorher ein Video über Michael Kenna gesehen und die Vorstellung ich könnte mich zum Darkroom-Magic aufschwingen.

    Gruss Sven.

  • ..kam jetzt zu der irrigen Ansicht einfach die Messonde unter den Filter zu legen, um mal zubgucken ob das auch stimmt. ...
    Ist natürlich Schwachsinn, weil sich die Verlängerungsfaktoren auf die Papier Gradation Kombi beziehen...


    Klar.
    Das Papier gibt den Ausschlag.
    Aber woraus folgerst Du nun die "normale" Funktionsfähigkeit von Filter und Messzelle?

    VG,
    Ritchie

    ...

  • Die Funktion der Messzelle habe nie angezweifelt, eher die Filter, die mittlerweile eher schlecht laufen.
    Die Dichte der scheint soweit in Ordnung. Ich habe aber ein Problem wenn sie sich nicht richtig reindrehen. Dann nutzt die Messerei aber auch nix. Aussedem sollte ich am Kopf eine Lichtquelle haben um die Filterwerte ablesen zu können, für den Fall das ich splitgraden will oder mit einer anderen Gradation nachbelichten will.

    Gruss Sven.

  • Verstehe.
    Meinen Durst CLS 1000 musste ich an der Filtermimik auch schon mal neuen Schwung überverhelfen.
    Die Lichtquelle zum Ablesen würde ich dann schaltbar realisieren, die finde ich bei mir, dauerhaftglimmend, nicht grad ideal.

    Wenn Du mechanische Unterstützung brauchst, sag Bescheid.

    VG,
    Ritchie

    ...

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