Architektur mit RhinoCam und Leica M9

  • Hallo,
    ich möchte hier drei Bilder zeigen, die mit einer Leica M9 und einer Nex-6 aufgenommen wurden.

    Bild 1) Leica M9 mit Super-Elmar 21mm,
    Klosterkirche St. Georg und Maria in Lippoldsberg/Weser. Vorhalle mit Blick auf das südliche Seitenschiff
    Bild 2) Leica M9 mit Super-Elmar 21mm,
    Klosterkirche St. Georg und Maria in Lippoldsberg/Weser. Vorhalle, s.g. Nonnenkrypta
    Bild 3) Leica M9 mit Super-Elmar 21mm, 2x3 Aufnahmen gestitcht.
    Kloster Bursfelde / Weser, Westkirche
    Bild 4) RhinoCam / Nex-6 mit Hasselblad Distagon 60mm, 6 Aufnahmen gestitcht, ca 150 Mpx
    Kloster Bursfelde / Weser, Westkirche

    Gruss
    Max-Friedrich.

  • Hallo Ritchie,

    ich entnehme daraus, das der Begriff "Fachkamera" sich auf technische Geräte beschränkt, die für eine geforderte Aufnahme verstellt werden können.
    Oder ist die Aufnahmefläche (Format) Ausschlag gebend ?

    Gruß
    Max-Friedrich.

    Vielen, die ihr Maul weit aufreißen, fehlt es an Biss !

    Einmal editiert, zuletzt von Max-Friedrich (28. Juni 2016 um 23:40)

  • Hallo Max-Friedrich,

    bisher war das immer sowohl als auch. Also entweder Verstellbarkeit, dann war das Format egal oder aber bei statischen Kameras größer 6x7 (für 6x9 gabs ja noch Planfilm). Dementsprechend wäre die Rhinocam Mittelformat. Wenn du die Version hast wo du die Rückwand abnehmen kannst und als Rückteil an deine GF-Kamera dran setzen kannst hast du wieder eine Fachkamera.

    Wie dem auch sei! Ich finde es trotzdem ganz interessant mal jemanden zu treffen der mit der Rhinocam arbeitet. Ich schlawenzel da auch schon eine ganze Weile drum herum. Was mich immer davon abgehalten hat, die Geschichte mit der Stitcherei und die Tatsache, ich sehe das jetzt an deinen Bildern ganz gut, dass mir die Bilder zu "digital", zu glatt sind. Von daher fand ich das jetzt ganz gut mal Bilder zu sehen, die jetzt nicht für Promotion erstellt worden sind.

    Gruss Sven.

  • Hallo, Max-Friedrich,

    neben einer typischen GF-Bilder-Abteilung bieten wir hier zusätzlich unter "Bilder anderer Formate" die Option, auch kleinere Formate vorzustellen.
    Die Rahmenbedingungen sind im Hauptforum bei "Bilder anderer Formate "aufgeführt; als spezielles Forum für Grosses und/oder Verstellbares wollen wir dem natürlich gerecht werden.

    Sprich, bitte zukünftig nur Grossformatiges, oder eben hier auch kleinere Formate auf Basis einer Fachkamera oder Laufbodenkamera einstellen, danke für Dein Verständnis.
    Sensor oder Film spielt dabei übrigens keine Rolle, allein die Kamera gibt den Ausschlag.

    VG,
    Ritchie

    ...

  • klasse arbeiten!
    hier auf meinem bildschirm kann ich eigentlich keinen unterschied sehen zwischen gestitchten aufnahmen und den einzelbildern!
    geht dir das auch so?

    "phantasie ist etwas, was sich manche leute nicht vorstellen können!"

  • Hallo Ritchie,
    mir ist jetzt klar welche Bedingungen für das Posten von Fotos in diesem Thread gestellt werden.
    Die Grosszügigkeit des Admin für die Duldung etwas abseits stehender Beiträge weiss ich zu schätzen.
    Ein Blick in die Suppenschüssel anderer könnte wohl für den einen oder anderen Forenten interessant sein.

    Ich gestatte mir das Bildbeispiel "Westkirche_02" durch zwei Bildausschnitte zu ergänzen:
    1) Einritzungen im Putz der Wand (Color-Wiedergabe).
    2) Detail der Wandbemalungen (Color-Wiedergabe).

    Für Neugierige unter uns noch zwei Bilder der Vizelex RhinoCam mit einer Canon 5D und einem Distagon 40mm.
    Die erzielbare Bildfläche ist weitaus grösser als das 6x6-Format.

    Viele Grüsse
    Max-Friedrich.

  • Der Adapter für die Hasselbladlupe/Lichtschacht wird von der Firma Zörkendorfer, München hergestellt und vertrieben.

    Der Unterschied zum Zörk-Adapter ist "gewaltig".
    Von der Firma Vizelex (Metabones) gibt es zwei RhinoCam-Adapter:
    1) Adapter für das Internationale Rückteil und wechselbaren Objektivanschlüsse (Hassi, Pentax, Mamiya). Dieser Adapter ist zum Anschluss der Nex geeignet. Eine Vollformat Sony kann nicht angeschlossen werden.
    2) Adapter für Vollformatkameras (Canon, A7, Nikon) oder Nex mit einem FESTEN Anschluss für Hasselblad V-Objektive (siehe Bilder weiter oben). Dieser Adapter kann NICHT an einem Internationalen Rückteil angeschlossen werden.

    Gruß
    Max-Friedrich.

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  • Sehe ich da einen Wechselschlitten? Der erscheint mir bei einer Kamera mit Lifeview überflüssig.
    Im Prinzip geht es aber doch darum, mit einem Mittelformatobjektiv an einer KB shiften zu können - egal wie der Adapter heißt.

  • Hallo Dieter,

    du hast an der Kamera du siehst auf der Mattscheibe dass komplette Bild im endgültigen Format (also wie es nach dem stitchen aussieht) und stellst scharf. Anschließend verschiebst du mit der der anderen Seite die Digicam ohne erneut scharf zu stellen anhand Markierungen auf dem Rückteil. Und shiften im Endformat geht eben nicht, da die Front starr ist. Es geht also eigentlich nur um stichen.

    Gruss Sven.

  • Die Kamera ist bei beiden Adaptervarianten auf einem Wechselschlitten mit x- und y-Verschiebung montiert.

    Beide RhinoCam-Adapter haben eine festeingebaute Mattscheibe, die es gestattet, in der "Vorschau" das fertige, gestitchte Bild zu betrachten.
    Der RhinoCam-Adapter für die Nex zeigt eine Aufnahmefläche von ca. 4,5x6.
    Der Vollformatadapter zeigt einen 6x6 Ausschnitt. Die erzielbaren Bildflächen sind aber größer. Sie sind vom nutzbaren Bildkreis des angesetzten Objektivs abhängig. Mit den Hass-WW-Objektiven ist u.a. ein Panobild in der Größe von ca. 75x56mm möglich.

    Gruß
    Max-Friedrich.

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    Einmal editiert, zuletzt von Max-Friedrich (29. Juni 2016 um 12:13)

  • ich sehe das jetzt an deinen Bildern ganz gut, dass mir die Bilder zu "digital", zu glatt sind.

    Ja.
    Aber mir als Digitalmuffel sagt komischerweise Bild 1 sehr zu; mir gefallen die Grautöne, die mich genau derart immer begeistern bei altem Stein, und ich freue mich, ein wenig Unschärfe oben vorn auszumachen.
    Überhaupt finde ich Bild 1 und 2 vom Licht her grossartig, sie sind nicht totgeleuchtet, und statt übermässiger Kreuzschatten sieht man Kreuzgewölbe.

    VG,
    Ritchie

    ...

  • Danke, Ritchie, für das LIKE !

    Einen kleinen praktischen Hinweis zur Verwendung der RhinoCam für den Anschluss am internationalen Rückteil möchte ich noch geben:

    1) Eingangs schrieb ich, dass dieses Rückteil nur für die Nex ausgelegt ist. Das ist nur bedingt richtig, denn es ist durchaus möglich eine Vollformatkamera A7 anzuschließen, allerdings mit der Einschränkung, dass die Kamera nur in der horizontalen
    Aufnahmeposition zu verwenden ist.
    2) Montiert man den RhinoCam-Adapter an eine Fachkamera, z.B. Sinar P, so kann man Dank des Feintriebes der Bildstandarte die gesamte 4x5" Bildfläche zum Stitchen verwenden ! Allerdings muß an der Fachkamera ein Objektiv angesetzt sein, dass
    das gesamte 4x5" Bildfeld ausleuchtet.

    Ein Beispiel: Diese Aufnahme entstand mit einer Nex-6, die mit dem RhinoCam-Adapter an eine Sinar 4x5" angesetzt wurden. Aufnahmeobjektiv der Sinar ein Fujinon-W 135mm f/5.6 @16. Es wurden 5x5 Aufnahmen gemacht, die in Adobe Elements zusammengesetzt wurden. Dazu zwei Ausschnitte aus dem gestitchten Bild mit 100% .

    MfG.
    Max-Friedrich.

  • Stichen ist nicht gerade eine Anwendung ähnlich dem Großformat. Es geht da eher um Mangelbehebung; kein passendes Weitwinkel oder zu wenig Auflösung. Es bleibt aber immer stumpf geradeaus fotografiert. D ist kein Unterschied, wenn man gleich das passende Objektiv nimmt.

  • Hallo Diesch,

    da bist Du im Irrtum mit Deiner Annahme bezogen auf eine Sinar P Fachkamera, die Max-Friedrich im vorherigen Beitrag aufgeführt hat.
    Je nach Adapter, Kamera und Konstruktion kann man schon brauchbar verschwenken (falls ich Dich nicht missverstanden habe) . Die RhinoCam Lösung wird auf das int. Rückteil gesetzt, was universell und in Ordnung ist. Allerdings wenn Du einen Adapter direkt (wie eine Objektiv Platte) in die Bild Standarte einhängst, dann gewinnst Du ca. 1,5 cm was kurze Brennweiten betr. der Möglichkeit auf unendlich zu fokussieren. Wenn dann noch der Adapter kegelförmig konstruiert ist, von Kamera Bajonett bis in die Objektiv Platte größer werdend, dann kann man auch mehr verschwenken ohne das etwas im Weg ist. Bei einer spiegellosen Kamera Adaption ohne Spielkasten logischer weise etwas mehr. Wenn man eine P oder P2 hat kann man auch ohne den RhinoCam Adapter wunderbar stitchen, die Kamera selbst kann es natürlich.

    Wenn man noch etwas mehr Aufwand betreibt, kann man die Sensorebene auch auf die Filmebene adaptieren. Das macht es dann beim verschwenken noch etwas einfacher und man kann ca. bei 90 mm auf unendlich scharf stellen bei einer Sinar Px - verschwenken ist dann aber aufgrund der Nähe dünn.

    Was den reinen RhinoCam-Adapter angeht hast Du aberrecht, der ist nur zum schiften geeignet bzw. wie Du es gesagt hast zum "geradeausfotografieren". Es macht aber trotzdem einen Unterschied.

    @Max-Friedrich - mir liegt es fern Deinen Beitrag zu entern. Falls ich Dich mein Geschreibsel stört, lösche es bitte einfach.

    Gruß Gerd

  • Hallo Gerd,
    Du hast mit Deinem Posting vollkommen Recht !
    Mit der spiegellosen Kamera auf dem RhinoCam-Adapter an einer Grossbildkamera können alle Verstellmöglichkeiten, die z.B. eine Sinar bietet, ausgenutzt werden.
    Natürlich kann ich auch den RhinoCam-Adapter durch eine starre Montage der spiegellosen Kamera in der Sinarbildebene ersetzen.
    Um zu Stitchen verschiebe ich dann schrittweise die Bildebene der Sinar.

    Es liegt mir vollkommen fern den RhinoCam-Adapter als alleiniges Mittel für die GF-Fotografie anzupreisen.
    Ich wollte lediglich auf eine Variante bei der Aufnahme hinweisen - eigentlich eine technische Spielerei von mir.

    Gruß
    Max-Friedrich.

    Vielen, die ihr Maul weit aufreißen, fehlt es an Biss !

  • Mit der spiegellosen Kamera auf dem RhinoCam-Adapter an einer Grossbildkamera können alle Verstellmöglichkeiten, die z.B. eine Sinar bietet, ausgenutzt werden.

    und das ab welcher Brennweite?
    Diese Lösung wird doch gelegentlich von Fotografen genutzt, die mit längerer Brennweite Dinge auf dem Tisch fotografieren.

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