Schwarzweiss Filme/Entwicklerkombis sinnvoll eintesten?

  • Hallo,

    wie kann man (ohne Densiometer etc) sinnvoll praktisch vorgehen, wenn man alte Planfilme (grössere Chargen) zu Hause hat, und diese testen will bzw eine sinnvolle Entwicklungszeit mit dem Entwickler finden will?

    Ausgangsbasis ist ja die Nennempfindlichkeit der Filme und ggf Infos aus dem Netz über eine mögliche Entwicklungszeit. Im Falle eines HP4 habe ich sogar diese Infos für Id11 nicht, sondern nur Werte für den Nachfolger HP5...

    Wie könnte man materialschonend vorgehen?
    -evtl Grundschleier herausfinden/bewerten
    -stimmt die Nennempfindlichkeit immer noch?
    -?

    wIe bewerte ich ein Negativ visuell auf "Brauchbarkeit"
    was eignet als testmotiv (beleuchtungstechnisch)?

    Merci schonmal!

    Linhof forever! :thumbup: 6x9 III/ 9x12 II+III+V /10x15 II/13x18 II :thumbup:

  • Die "Einschuss und ich weiss Bescheid-Methode " bietet ein in die Kassette dazugelegter Stouffer Durchsichtsgraukeil.Falls nicht vorhanden, kann man auch stufenweise ein Filmblatt belichten.

    Thomas ""Schwarze Socke, weisses T-Shirt"- Methode finde ich als One Shot-Testverfahren auch klasse, um sich Empfindlichkeit und Entwicklung zu nähern.
    Schliesslich gehts ja zunächst nur um Schatten und Lichter.
    Alter Film ist gern etwas lasch geworden, ich fange mit einer Blende mehr an, also 25 statt z.B. 50 Asa.

    "wIe bewerte ich ein Negativ visuell auf "Brauchbarkeit?"

    Wenn Dein Schnelltest steht,also Empfindlichkeit und Entwicklungsdauer passen, ergeben sich die Mittelwerte automatisch, und es sollte das Negativ eher dünn aussehen; knackig wie ein Dia gibt es Probleme.
    Früher hiess es, man müsse noch Zeitung durch das Neg lesen können..

    Im Zweifel hilft ein Kontakt: auf normaler Gradation sollte es richtig aussehen, bis auf übliche Ausreisser wie Himmel/Wolken oder Kellereingang.
    Allgemeingültiges ist eh etwas schwierig, je nachdem wie Du weiterverarbeitest, Kondensor, Mischkopf, Scanner...

    Ich hab das "richtige" Negativ auch lange nicht geschnallt, am Besten sieht man sich mal ein Gutes an, dann weiss man in etwa, wie es auszusehen hat.

    VG,
    Ritchie

    ...

  • Moin
    der HP4 ist uralt, der Grundschleier wird dementsprechend hoch sein.
    Ich würde mal mit der halben echten Nennempfindlichkeit arbeiten ( heißt : wenn der HP5 bei dir 26 Din hat, würde ich von 23 ausgehen , eher weniger ) .
    Und mit dem ID11 würde ich HP5-Zeiten nehmen , ( aber vielleicht hat ja jemand alte Datenblätter , das wäre DIE Lösung )
    Aber wie alles kontrollieren Z I etwas grauer als Grundschleier, Z VIII ist schwerer zu beurteilen. Ich habe keine Lösung , habe deshalb auch ein Messgerät.

    Viele Grüße
    Peter

    9x12 und 8x10 Gedöns

  • Aber wie alles kontrollieren Z I etwas grauer als Grundschleier, Z VIII ist schwerer zu beurteilen. Ich habe keine Lösung ,


    Wenn Du im hellen T-Shirt und in der dunklen Socke die Falten noch siehst, gehts auch erst mal ohne Messgerät :)
    Ich habe keins und lebe noch..

    VG,
    Ritchie

    ...

  • hab jetzt grad schonmal gestestet, ledier noch vor euren Tipps, wegen Tageslicht und zwei gewittern...
    Entwickelt wird heute nacht.

    Habe das gleiche Testsetup (habe focuslage auch gleich mitgemacht ) verwendet, enthielt weisses Porzellan/schwarze Fototasche sowie weisse Weinflaschenetiketten.
    Das habe ich nun mit neuem foma100 @iso 50 und NP20 @ iso 80 gemacht. (streng nch Gossen digital Lichtmessung), einen film dabei bei f 5.6 (symmar 210) wegen der fokuslage der mattscheibe...

    Dazu noch da gleiche mit der 9x12 und dem Fomapan 200 @200 (hier wollte ich va den Fokuslagetest bei offenblende)

    und ein paar Bildmässige echte Architektur-Orwos habe ich auch noch, da kann ich ja beim entwickeln noch auf Erkenntnisse der testbilder eingehen.

    Meine Negative werden am ende im Durchlicht eines Leuchtisches mit der DSLR "gescannt"

    Linhof forever! :thumbup: 6x9 III/ 9x12 II+III+V /10x15 II/13x18 II :thumbup:

  • ach ja, vom Hp4 gibt es schon ein Testnegativ.. (hatte ja eine Packung gekauft und noch die chance auf eine zweite, habs gekauft...) werde ich nachher mal hochladen...

    [Blockierte Grafik: https://c5.staticflickr.com/2/1537/25755505012_74cd48deca_z.jpg]Ilford HP4 old batch test by xipho68, auf Flickr

    (das gescannte und bearbeitete postitiv daraus.. wollt ihr den negativscan auch sehen?)

    Linhof forever! :thumbup: 6x9 III/ 9x12 II+III+V /10x15 II/13x18 II :thumbup:

    2 Mal editiert, zuletzt von Xipho (4. Juni 2016 um 21:09)

  • Na das sieht doch hervorragend aus!
    Da hab ich ja gute Karten meine Filme sind 2000-2005 abgelaufen und wurden mir alle von einen Fotografen überlassen zum Gegenwert von einem Paket frischen 4x5 Film. Ich habe zuerst diese Filme gekauf und erst danach die Kameras um sie zu nutzen.

    LG
    Adi

  • dann würde ich sie mal in die TK packen...!

    wenn sie bisher konstant kühl waren, sind die chancen nicht schlecht... 2005 abgelaufen ist ja noch nicht sooo alt....

    hab zwar einen gewissen grundschleier, aber beim scannen und digitaler Nachbearbeitung finde ich, dass es nicht so viel ausmacht...

    bsp von negativen der alten filem kommen morgen, trocknen gerade.

    Zwei der Bilder heute sind Ausfälle, aber nicht wegen des alten Films, sondern wegen des Fotografen,,,

    Linhof forever! :thumbup: 6x9 III/ 9x12 II+III+V /10x15 II/13x18 II :thumbup:

  • Hallo Freunde!
    Ich habe schon einmal ein Paar Wörter über Testobjekt für Filme- Enrwicklerkombis geschrieben.
    Und jetzt wieder... Ich habe eine Testkarte gemacht. Ganz einfach- Stück gutes Karton, Caparol weisse Farbe, schwarzes Pigment für Grautöne, Belichtungsmesser.
    So, in der Mitte 18% Grau. Beide Messungen- direkt und reflexiert sollen stimmen. Partikel heller +2 und +2,5 Stufen, dunkler -1, -1,5, -2. Die Karte wird fotografiert mit Korrektur -3. Dann 18% Grau ist schon -3, andere dunkle Partikel -4,-4,5,-5. Man soll auf dem Negativ unterschied zwischen -4,5 und -5 sehen. Negativ dort ist OHNE Belichtungsspuren. Wenn ein wenig Unterschied kann man sehen, Negativ ist überlichtet. Weiter die Karte wird mit Korrektur +2 fotografiert. Man soll alles sehen. Wenn die helle Partikel kein Unterschied geben, Entwicklungszeit ist zu wenig....
    Ganz einfach.
    Wenn jemand Densimetrie durchführen will, dann muß man noch die Karte mit +4 und -3 fotografieren. man kann dann die Kurven zeichnen.
    Entschuldigung, meine Deutsch ist nicht besonders gut.
    Graukarten Methode ist ein wenig genauer wie- oh, dieses Negativ ist schön entwickelt, dies`- nicht besonders.
    Ich selbst arbeite auf 4x5" FP4+ von 1997....

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