"Vintage"-Filme (NP20, HP4) Erfahrungen der alten Hasen?

  • Na dann ergreif ich doch gerne das Schlußwort und freue mich auf schöne Forentage.

    Zitat Ritchie
    Wenn ich hier vor ein paar Jährchen jede mir unliebsame Persönlichkeit bekrittelt hätte, und dazu der Meinung gewesen wäre, ich hätte den verbrieften Anspruch - von wem eigentlich, von der Regierung?? - meine lückenhafte Bildung hier kostenlos komplettieren zu lassen, und dies dann noch nach meinen eigenen Regeln, also gefälligst meine Frage richtig zu interpretieren, an die Zukunft der Fotografie denken, und in meiner "Sprache" dann zu beantworten, ich bitte dich, ich wär wohl bei solch überzogenen Ansprüchen längst längst nicht mehr hier, nicht wahr.

    Ich zumindest will wissen, wer mir da was erzählt, verstehst?
    --------------------------------------------
    Ich fotografiere nicht analog weil ich mit der digitalen Technik meine Visionen nicht verwirklichen kann und ich nur Analog zu dem von mir angestrebten Ergebnis komme. Noch verfolge ich kommerzielle Ziele. Ich suche auch nicht nach Anerkennung noch habe ich das Bedürfnis meine Bilder einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Ich führe keinen Blog noch hab ich einen Flickrakont und auf Facebook bin ich auch nicht, ich hab nicht mal ein IPhone.
    Ich wohne in Wien und wir haben hier eine aktive analoge Gemeinde. Ich könnte jeder Zeit einen Kurs bei Natascha Auenhammer belegen ein der besten Printerinnen der Welt die von ihren Handwerk lebt und sicher jeden Euro wert ist. Nur ist Fotografie mein Hobby und ich bin nicht bereit in die gut geölte Fotoindustrie auch nur einen Euro für Kurse auszugeben noch weniger würde ich jemanden was zahlen das ich von ihr/ ihm Bilder machen darf.
    Wer mich kennt spürt sofort das Feuer und die Begeisterung die ich für die analoge Herangehensweise entwickelt habe und ist in Gefahr sich mit diesen Virus bei mir anzustecken. Ich unterstütze jeden mit Rat und Tat wenn ich sehe das Interesse ist da. Ich mache gerne Foto Spaziergänge mit gleichgesinnten und meine Duka steht jeden offen der sich ausprobieren will. Ich verschenke Kameras und mein Lohn ist das der der sie bekommt Filme kauft.

    Ja ich möchte meine lückenhafte Bildung hier kostenlos komplettieren lassen. Ja ich möchte in meiner Sprache kommunizieren und auch verstanden werden. Ich hab keine überzogenen Ansprüche sondern an meinen Tun Freude und etwas Gratis zu bekommen ist nicht umsonst.

    LG
    Adi

  • Mich interessiert schon, wie ihr mit der Kamera umgeht, sprich ich möchte auch mal Ergebnisse sehen. Letztlich ist eine Kamera zum Fotos machen, weniger ein Bastelobjekt.

    Gruß
    Dieter

  • Hallo Dieter

    Natürlich geht es um die Bilder.

    Bis zum MF hab ich meinen Workflow auch gut im Griff. Wenn ich beim Kippen bleibe kann ich meine Erfahrungen auch aus den KB/MF ins GF mitnehmen. Nur experimentiere ich mit Schalen und Rotationsentwicklung und bin mit den Ergebnissen nicht zufrieden. Da muss ich halt noch feilen. Die Erfahrungen muss ich selbst sammeln und da kann mir keiner dabei helfen. Wenn ich was hab was mir selbst gefällt dann zeig ich es natürlich oder wenn ich anstehe und nicht weiter weiß dann frag ich.
    Was ich nicht mehr mache ist mich in was rein hetzen zu lassen und Maßstäbe setzen die ich mit meinen Wissens und Erfragungsstand nicht erfüllen kann.

    Ein Beispiel.
    Ich hatte einen Canoscan F9900 und bei jeden Bild was ich gezeigt habe kamen Rücksendungen wie.“ Was ist denn da passiert?“ Ich hab ein halbes Jahr meines Lebens verschwendet um diesen Scanner Grautöne zu entlocken. Rohscanns an der Nachbearbeitung gefeilt bis ich soweit war das ich die Freude dran verloren hatte. Ich hab viele gute Ratschläge bekommen denen ich nachgegangen bin. Aber keiner hat gesagt tritt diesen Scanner in die Tonne weil du nie mit dem Scanner die Maßstäbe erfühlen kannst die deine Berater in den Ergebnissen sehen wollen!

    Um beim Thema zu bleiben: „Überlagertes Material“. Wenn man mit solchen arbeitet muss man sich im Klaren sein das die Hürde um zum guten Ergebnissen zu kommen höher ist weil das Material nicht mehr reproduzierbar reagiert wie frisches und man Abstriche machen muss am Ergebnis. Ich hab so 2500 Verkehrsüberwachungsfilme eingefroren von derselben Charge 2010 abgelaufen. Der Film hat vielleicht eine 1/3-1/2 Blende an Empfindlichkeit verloren und ist gut zu verarbeiten (fast kein Schlier). Bedenkt man das der Film mir 0,30€ pro Stück gekostet hat und ich über Jahre mit einmal ein testen zufriedenstellende Ergebnisse erziele zahlt sich der Aufwand aus. Hab ich aber nur wenige Stück von einen Material wird es zum Lotteriespiel.

    LG
    Adi

  • Mich interessiert schon, wie ihr mit der Kamera umgeht, sprich ich möchte auch mal Ergebnisse sehen. Letztlich ist eine Kamera zum Fotos machen, weniger ein Bastelobjekt.

    Gruß
    Dieter

    bei Altfilm kommt man um Eintesten der Belichtung und Entwicklung nicht herum...

    ich werde wohl dieses WE nochmal stratgisch an den Orwo NP20 rangehen...
    08/15 Architekturmotiv
    Belichtung als ISO 80 (oder kann ich mir das gleich sparen?)
    Belichtung als ISO 40
    Belichtung als ISO 20

    dann jeweils das Negtiv vierteln und verschiedene Entwicklungszeiten ausprobieren...
    Wenn 7 min In ID11 stock in etwa die theoretische Norm wären, welche vier Entwicklungszeiten würdet ihr zum Probieren empfehlen.

    Das Fotografieren "echter Motive" wird dann nachher entspannter, wenn man nicht dabei parallel noch pröbeln muss...

    Linhof forever! :thumbup: 6x9 III/ 9x12 II+III+V /10x15 II/13x18 II :thumbup:

  • Ich wurde das Negativ nicht Vierteln sondern in Streifen schneiden das Lichter und Schatten auf dem Negativ vorhanden sind.
    Die Nennempfindlichkeit kannst du dir sparen und einen Film mit 40 und einen mit 20 ISO anfertigen.
    Die erste Entwicklung würde ich mit 40 und 20 ISO und der Zeit nach Waschzettel 80 ISO entwickelten und mal schauen was raus kommt und dann weiter entscheiden wie ich weiter vorgehe nach dem anschauen der Ergebnisse.

    LG
    Adi

  • Ich denke meine ersten Versuche (insbesondere Bild1) habe ich zu lange entwickelt... weil ja alter Film...

    aber wenn ein hoher Grundschleier da ist, dürfte dieser Gedanke ja falsch sein, weil der Grundschleier dadurch noch höher wird? Oder ist der Gedanke auch falsch?

    also eher länger belichten und kürzer Entwickeln, als länger belichten, länger entwickeln...?

    Muss es eh konsequent pröblen, da es es für die Kombi Orwo/ID11 eh keinen "Normwert" gibt, zumindest hab ich noch nicht viel gefunden...

    Linhof forever! :thumbup: 6x9 III/ 9x12 II+III+V /10x15 II/13x18 II :thumbup:

  • Adolf, alter Wadenbeisser,

    zu passender Gelegenheit machen links durchaus Sinn.

    Allerdings schiesst Ottos tolle Seite für mich jetzt auch etwas am Ziel vorbei, weil es nur um alten Film geht.
    Einfach ein paar Blätter auf knitteriges Schwarz und Weiss belichten, Ärmel hochkrempeln und rin in Die Suppe, gucken; wissenschaftlich densitometrisch muss und kann man dem alten Film erst mal nicht so recht kommen, finde ich.
    Warum auch.
    Optimieren tu ich Optimales, Luschiges kann ich lascher handhaben, so meine Meinung.

    Hier wären also aus meiner Sicht eher mal ein paar Gedanken an vergangene Tage, und deren allgemeingültige Methoden und Erkenntnisse gefragt.

    Wie verhält sich ein Negativ im Entwickler, bzw. wie sollte es sich verhalten, oder was lief nicht richtig, wenn es sich zu schnell oder zu langsam aufbaut, dunkel verdichtet, was mache ich gegen Schleier.
    Sowas guck ich mir bei reichlich vorzeitigem Ziehen aus dem Entwickler bei Licht an und schmeiss das Negativ dann einfach weg.
    Was ich wissen wollte, sehe ich, was ich nicht sehen wollte, kann ich beim nächsten Blatt verbessern.
    Nach 2 oder 3 Blatt kann dann feingetunt werden und Entschleirungsversuche unternommen werden.
    Wer es dann genauer versuchen möchte, geht zu Otto :)

    VG,
    Ritchie

    ...

  • Ich würde auch nach versuch macht klug vorgehen. Aber wenn du dich mal mit Ottos Seite beschäftigst noch ein Tipp.

    Densitometrische Auswertung kannst du über den Scanner machen oder dir ein Densitometer kaufen.
    Das Techkon RT 112 Densitometer gibt es immer wieder günstig zu kaufen. Es ist das Vorgänger Model vom RT 120 und kann fast dasselbe zu einen Bruchteil des Nachfolgermodels. Ich hab weniger als 20€ bezahlt

    LG
    Adi

  • Danke,

    Ottos Seite ist sicher ganz Nett mal zum Einlesen... In der Filmdensiometrie und den Gradationskurven gibt es noch vieles, was ich bisher noch nicht recht kapiert habe, aber gerne würde...

    Graukeil will ich sicher keinen anschaffen...

    was haltet ihr für den Test statt eines "Motivs" (dass eh den Betrachter nur von den Dichten ablenkt) von einem Graukeil für Arme:

    -weisses T-Shirt (mit weisser rIese gewaschen)...
    -Kodak Graukarte
    -schwarzes T-Shirt

    Das hat auch den Vorteil, es im Garten machen kann, und nicht im Ort mit der Linhof als Touristenattraktion dienen muss...

    Mein Problem ist immer ein bisschen, wie erkenne ich "das perfekte Negativ" auf dem Leuchttisch?


    Frage: kann man ein Densiometer auch per Beli (Gossen dIgital) und Leuchttisch simulieren, zumindest um Relativwerte zu bestimmen...

    Linhof forever! :thumbup: 6x9 III/ 9x12 II+III+V /10x15 II/13x18 II :thumbup:

  • Du kannst densitometrische Messungen am Vergrößerer durchführen mit einer dafür geeigneten Belichtungsuhr z.B. Kaiser Automatic Timer CPD

    LG Adi
    http://anzinger-online.de/Foto/filmtest.shtml

    Der Link ist ja super,weil da auch drinsteht, wie man den Handbeli als Densiometer einsetzt..

    Mal sehen was ich damit so hinmurksen und hinpanschen :thumbup: kann...

    pass aber auf, dass Du das tägliche Forenlimit für wissenschaftliche Links nicht überschreitest.... :thumbdown::saint:

    Linhof forever! :thumbup: 6x9 III/ 9x12 II+III+V /10x15 II/13x18 II :thumbup:

  • -weisses T-Shirt (mit weisser rIese gewaschen)...
    -Kodak Graukarte
    -schwarzes T-Shirt

    Genau das, bis auf die Graukarte, meinte ich in der PN mit knittriger Wäsche :)

    Einen Densitometer brauche ich persönlich nicht, aber so ein Graukeil ist schon ein feines Werkzeug - auch in der Duka.

    wie erkenne ich "das perfekte Negativ" auf dem Leuchttisch?

    Da hatte ich auch immer so meine Probleme.
    Was gut aussieht, kopiert schlecht :)
    Vor ein paar Tagen hatte ich hier irgenwo geschrieben, wie es aussehen sollte.

    ...

  • hab mir gerade die alten Negative nochmal angesehen....
    Das ist sicher das Problem. Die Bilder sehen als Negativ-Dia super aus.... viel zu kontrastreich... Möchte man so an die Wand hängen...

    Darum kommt die weisse Wand im Positiv mt Zeichnung nur durch, wenn man alle PS regler zieht, und alle Filmfehler damit auch....
    Aber es hat Hoffnung. Denn das wischiwaschi Testbild der ersten Charge, nachdem ich entschieden habe, noch nachzubestellen, ist schön flau als Negativ und gut printbar...
    Aus das erste Testnegativ des HP4 ist schön weich...

    Hab also den Orwo bei den beiden Bildern massiv überentwickelt....

    Also ran an den Wäschschrank und vernünftig eintesten....

    Mag der Film noch so alt sein, manchmal steht das größere Probleme hinter der Schale...

    Linhof forever! :thumbup: 6x9 III/ 9x12 II+III+V /10x15 II/13x18 II :thumbup:

  • Die Testfilme habe ich gestern durchs labor gezogen.
    Bitte um sachdienliche meinungen, welche Belichtung und Entwickung in die richtige Richtung gehen...

    den ISO40 hab ich leider im Labor versemmelt, also erstmal nur NP20 als iso20 und iso 10 belichtet, und dazu den Foma200 (neu) auf Iso 100..

    hier der Oprwo NP20, auf 20 ASA belichtet (Nennempfindlichkeit 80 ASA), ID 11 Stock, 9,12,7,5 min von links...

    neg aus der DSLR, Postiviert, Positiv von mir "optimiert (kontrast angehoben)

    .

    Linhof forever! :thumbup: 6x9 III/ 9x12 II+III+V /10x15 II/13x18 II :thumbup:

  • Zum Scannen gehen die alle.

    Du musst nur richtig Schwarz und Weißpunkt setzten.

    LG
    Adi

    und welcher geht am problemlosesten? muss mich ja auf eine Zeit einigen...

    und lieber 10 oder 20 Asa (den 40er hab ich vorhin nachgeschossen, da könnte ich dann mit den Ergebnissen von 20 ASA schon gezielter rangehen...

    Im zweifel eher weniger Dichte anstreben?

    Linhof forever! :thumbup: 6x9 III/ 9x12 II+III+V /10x15 II/13x18 II :thumbup:

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