digitale Rückwand an Großformat

  • Hallo Ihr alle, brauche Eure Schwarmintelligenz zur Lösung meines Problemes:
    Seit geraumer Zeit versuche ich, mit einer digitalen Rückwand (vom Chinamann) und einer Nikon D800E Aufnahmen mit der analogen GF-Kamera hinzubekommen.
    Die allermeisten Versuche schlugen fehl, weil sich die eingesetzten Objektive nicht weit genug heran fokussieren lassen, damit man von Unendlich
    bis in den Nahberreich einstellen kann. Mit einem Super Angulon 8/90mm in versenkter Fassung ging es nicht, auch nicht mit einem
    Super Angulon 8/65mm in versenkter Fassung. Auch mein neuester Versuch mit einem Angulon 6,8/90mm in versenkter Fassung schlug fehl.
    Bei diesem geht bei völlig zusammengeschobenen Standarten der scharfe Bereich so ab 45cm los.
    Einzig und allein mit einem Symmar-S 5,6/135mm in versenkter Fassung kann ich einigermaßen vernünftig arbeiten,
    das läßt sich auf Unendlich einstellen. Allerdings ist die Verwendung dieses Objektives durch die geringen Verstellmöglichkeiten
    der Vorderstandarte deutlich eingeschränkt. Bei Architektur wird man damit nicht glücklich werden.
    Worin liegt mein Denkfehler? Was muß ich beachten? Welche Objektive kann ich benutzen? Deren Anfangsöffnung kann ruhig 1:8 oder höher sein.
    Ich benutze den Live-View-Modus und die ISO-Automatik stellt dann die erforderlichen ISO-Werte automatisch ein.
    Gut Licht!
    Bruno

  • Hallo,

    wenn Du Deine Nikon mit einem Adapter an die Großformatkamera hängst, dann gibt das ja schon ziemlich viel Auszug. Aber Weitwinkel benötigen halt weniger Auszug. Deshalb funktioniert Dein 135 und sicherlich alles, was länger ist.

    Außerdem ist die Frage, ob die Super Angulone scharf und auflösend genug für digitale Fotografie sind.

    Liebe Grüße,

    Gerhard

  • Hallo Bruno,

    das ist das Problem solcher Rückteile.
    Der Adapter sorgt für einen vergrößerten Abstand zwischen Objektiv und Aufnahmemedium, so dass
    für kurze Brennweiten die Standarten nicht ausreichend nah zusammen geschoben werden können.
    Es gibt keine Abhilfe, ausgenommen einige, die es geschafft haben, dass der Sensor auf Höhe
    der Mattscheibe nach dem Adaptieren liegt.
    Im Normalfall funktionieren eben nur etwas längere Brennweiten.
    Mit etwas Glück geht vielleicht auch noch ein 120er. Für Architektur ist diese Brennweit bezogen auf das Kleinbildformat
    schon eher ungeeignet, da es schon im Tele ist. Natürlich lässt sich Architekturfotografie auch mit Teleobjektiven
    bewerkstelligen, ist aber eher nicht die Regel.
    Fazit: Für die Nutzung von Kleinbildkameras (auch Digital) an GF-Kameras sind eher Motive geeignet, die im Normalfall
    mit Teleobjektive im KB-Format aufgenommen werden.
    Die Nutzung eines Weitwinkel-Balgens erhöht natürlich die Verstellmöglichkeit einer solchen Lösung.

    Sonnige Grüße aus HH, Suphachai

    “Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden.”
    (John Maynard Keynes)

  • Das hängt letztendlich vom Balgen, der Kamera und der Bauweise des Adapters ab. An einer Kardan ST geht 90mm mit dem Standartbalegen grad noch so. Mit Verschieben und stitchen bekomme ich dann ein digitales 645er Negaitiv hin. Aber grad so. Du kannst es aber Ausmessen. Auf dem Body der Nikon sollte eine Markierung für die Filmebene sein (ein Kreis mit einem Strich durch. Wenn du von da aus mit einem Maßband in Richtung Frontstandarte die Brennweite abmisst siehst du wo die Fronstandarte (bzw. die Platine bein versenkten Platinen) zum stehen kommen muss um auf unendlich scharf zu stehen. Wenn das passt kommst du natürlich auch in den Nahbereicht, weil du ja nach vorne focussierst.

    Gruss Sven.

  • Hurra, es hat geklappt! Ich danke Euch für Euren zielführenden Hinweise, auch meinem Fotofreund Gerhard H.!
    Mit einem älteren Super Angulon 8/121mm kann ich prima auf Unendlich fokussieren und komm natürlich auch
    locker in den Nahbereich. Nun muß ich mal probieren, wie es mit der Qualität der Aufnahmen wird und ob die
    ausreichen. Die neuen extra für digital berechneten Objektive sind sicher für Profis die 1.Wahl, aber als Amateur
    muß man entscheiden, ob man soviel Geld investieren will. Aber die Profis, die damit ihr Geld verdienen,
    werden sicher nicht zu solchen "Bastellösungen" greifen, sondern gleich zu etwas Richtigem wie Phase One usw...
    Gut Licht!
    Bruno

  • Ich war heute auf einer Messe, Linhof bietet ab Mitte nächsten Jahres auch eine Adapterplatine für KB-Systeme und Mittorless-Kameras an.
    Für Techno und M679. Die bekannten Probleme bleiben natürlich bestehen, können sich der technischen Entwicklung nicht ganz verschließen.
    Objektivadapterplatten wird es auch geben, welche Objektiv Marken sind mir aber nicht bekannt.

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